AW: Kampf gegen Online-Beschimpfungen: Teilerfolg für Künast
Natürlich und es ist nur eine Studie. Ich las zu dem Thema aber vor Jahren an vielen Stellen im Netz und es ging dabei auch um das Problem der "Einsicht". Die muss zuerst erfolgen. Dazu helfen natürlich auch Verurteilungen, ist aber nach einer Verurteilung den Betroffenen immer noch nicht klar, warum man eine Mitbürgerin nicht "Drecksfotze" nennen darf, führen solche Urteile mehr zur Staatsverdrossenheit.
Es führt aber auch zu Staatsverdrossenheit, wenn man mit ansehen muss, dass Leute öffentlich als "Drecksfotze" bezeichnet werden, ohne das der Staat etwas dagegen unternimmt. Hier würde ich klar sagen: Es ist nicht Ziel der Sache, dass Straftäter den Staat nett finden. Es wäre schön, wenn sie zu Einsicht gelangen, aber wenn nicht, dass ist Option b) eben, dass sie den Staat fürchten.
Für jeden Telefonschluss muss man sich ausweisen. Warum also nicht auch für das
"neue Telefon", denn heute telefoniert die Mehrheit mit Whatsup oder Skype. Im ersten
Schritt werden also wie bisher Firmen per Gesetz dazu gebracht, ihre Kunden zu kennen.
Das ist nichts neues und alles andere als "Überwachungsstaat". Und es ist ganz weit weg
von komplettem entanonymisiertem Netz.
Es steigert extrem die Gefahr von fremden Datenzugriffen. Dein Provider nutzt deine Identität nur Betriebsintern, aber ein Account bei Facebook oder auch hier im Forum ist zwangsläufig Teil einer öffentlichen Serverinfrastruktur. Diesen nicht direkt mit persönlichen Daten zu verknüpfen ist ein wichtiger Schutzmechanismus, da man als Anwender keinerlei Möglichkeit zur Beurteilung der IT-Sicherheit der jeweiligen Plattform hat. Und viele Leute sind bei Dutzenden Online-Dienstleistern angemeldet, die alle keinen Bedarf an Kenntnis des Realnamens haben. Dies künstlich zu erzwingen würde einfach nur unnötig das Risiko von Datenmissbrauch erhöhen. Maximal würde ich eine Pseudonymisierung fordern, die die Rückverfolgung leichter macht, aber im Falle eines Datenlecks nur bei der Authentitätsverifizierung oder nur beim Dienst keine Rückschlüsse für Dritte erlaubt. Außerdem kann gehört bei sehr vielen Anbietern eine öffentliche Präsentation von Aussagen überhaupt nicht zum Geschäftsmodell. Skype und Whatsapp dienen der vertraulichen Kommunikation zwischen Leuten die sich kennen, hier hat der Staat kein Kontrollrecht. Das ist Intimsphäre. Nur Foren, Videoplattformen und öffentliche Profile in sozialen Netzwerken dienen der Massenkommunikation und bedürfen ggf. einer Rückverfolgung.
Und hinterfrag die VPN Anbieter, was die von Dir speichern .... Das ist doch auch nur
Schlangenöl .... Die CIA weiß, wer und warum VPN nutzt ...
VPN schützt nicht den Weg, sondern verschleiert die Quelle gegenüber dem Ziel. Da Geheimdienste immer als beobachtender Dritter/Mittelsmann(erin?) auftreten (es sei denn, du arbeitest für einen oder versuchst geraden den CIA zu hacken), hat das also nichts mit VPN zu tun. Dagegen kann TOR helfen, aber ggf. auch mehr auf dem Papier in der Realität. Aber VPNs schützen davor, dass z.B. Facebook weiß, wer da ihre Seite nutzt. (Natürlich nur in Kombination mit zahlreichen anderen Maßnahmen auf dem PC selbst)
Wenn Menschen unter Klarnamen schreiben müssen, kann das gerade bei jüngeren darum auch den Vorteil haben, dass sie etwas mehr aufpassen, z.B: mit Komasauffotos, die spätestens bei der ersten Anstellung kein positives Licht auf einen werfen lassen.
Bei Fotos ist selbst den dümmsten Teens klar, dass sie (oder andere) darauf erkennbar sind. Wer sowas trotzdem verbreitet, lässt sich auch nicht durch Klarnamen abschrecken. Das größte Problem, getaggte Fotos auf Facebook, lebt ja sogar explizit davon, dass Leute die Klarnamen eingeben.