News Intel: Wie CEO Paul Otellini Nvidia kaufen wollte und scheiterte

PCGH-Redaktion

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Es gab einmal eine Zeit, da wollte Intels damaliger CEO Paul Otellini laut einem Bericht Nvidia kaufen. Doch er fand nicht genug Verbündete.

Was sagt die PCGH-X-Community zu Intel: Wie CEO Paul Otellini Nvidia kaufen wollte und scheiterte

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Etwas spekulativ, oder? Dann wäre Apple heute wahrscheinlich hinter Nokia wenn sie die Chips geliefert hätten?
Hätte, hätte Fahrradkette.... Ich hätte mir auch gerne 2018/19 BioNTech Aktien kaufen sollen oder Mark Zuckerberg damals einen kleinen Kredit geben sollen.
 
Ja wenn das Wörtchen wenn nicht wär, wäre mein Vater Millionär!

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Die deutlich attraktivere Zeitlinie ist nach wie vor, dass AMD dem Angebot von Huang zugestimmt hätte, AMD mit Nvidia unter der Bedingung zu fusionieren, dass Huang CEO wird. Daraufhin wäre das vereinigte Unternehmen (insbesondere durch iGPUs) so durchgestartet, dass Intel sich gezwungen gesehen hätte, ATI zu übernehmen. Dann hätten wir zwei Giganten gegeneinander stehen gehabt: AMD mit CUDA vs. Intel mit den fortschrittlichsten Fertigungsprozessen für Grafikkarten und es die folgenden Jahre hätte es Kracher auf Kracher auf Kracher geben müssen...
 
Dann wäre Nvidia aber nicht da wo sie heute stehen. AMD wäre unangefochtener Marktführer.
Kann man pauschal so nicht sagen. Man geht vom jetzigen Stand aus und projeziert ihn auf die Vergangenheit. Aber die Ziele und Visionen der jeweiligen CEOs sind sehr unterschiedlich. Am Ende könnte es ganz Anders aussehen. Wer weiss das schon. Aber letztlich bringt es nuchts in der Vergangenheit zu kramen. Sie ist vergangen und es ist jetzt wie es ist.
Menschen leben gerne in der Vergangenheit, besser ist es aus ihr zu lernen, aber auch das ist so eine Sache😏
 
Naja huang wäre sicher nicht CEO geworden/geblieben und es wäre sicher eine andere Richtung gegangen, die rtx Serie war quasi ein riskantes Projekt, das Silizium für rt/ai Einheiten hätte man auch für mehr Performance hernehmen können. Von dem her hat huang es nach cuda aber mal wieder geschafft aufs richtige Pferd zu setzen.

ANSONSTEN: NV könnte heute wohl Intel kaufen, dann hätte man auch eine x86 Lizenz und könnte auch bei Konsolen konkurrieren :D
 
Dann konnte nvidia ja nur dank AMD/ATI überhaupt auf CUDA und AI-Einheiten setzen, wenn dadurch Chipfläche für Rasterizing etc. verloren ging. Weil man trotzdem konkurrenzfähig war weil von AMD/ATI keine zu große Gefahr drohte. Wenn du deinen Gegner nicht von Anfang an bekämpfst, machst Du ihn groß, AMD.
 
Die deutlich attraktivere Zeitlinie ist nach wie vor, dass AMD dem Angebot von Huang zugestimmt hätte, AMD mit Nvidia unter der Bedingung zu fusionieren, dass Huang CEO wird. Daraufhin wäre das vereinigte Unternehmen (insbesondere durch iGPUs) so durchgestartet, dass Intel sich gezwungen gesehen hätte, ATI zu übernehmen. Dann hätten wir zwei Giganten gegeneinander stehen gehabt: AMD mit CUDA vs. Intel mit den fortschrittlichsten Fertigungsprozessen für Grafikkarten und es die folgenden Jahre hätte es Kracher auf Kracher auf Kracher geben müssen...

Am IGP-Verhältnis hätte die leider ausgeschlagene Nvidia-Option vermutlich nichts geändert:
Nvidia hat die Nforce mit IGP solange weiterentwickelt, bis man bei Intel auch rausgeekelt wurde. Bis dahin hatte AMD die ATI-Entwicklungen sauber auf die eigenen Plattformen portiert; da gab es nie eine Lücke. Umgekehrt hatte eher Intel in der realen Welt ein Problem, denn die Radeon-Chipsätze für Sockel 775 waren denen Intel-Nforce überlegen – und dann plötzlich weg. Hätte AMD sich mit Nvidia zusammen getan, hätten sie die IGP-Entwicklung vielleicht etwas schneller anziehen können, aber umgekehrt hätte es bei Intel keine Lücke gegeben => Unentschieden.

Einen massiven Unterschied hätte der nicht gegangene Pfad dagegen bei Servern gemacht. AMD hatte nämlich seit dem AM64-Launch nichts mehr an der Plattform gemacht und ATI sich sowieso nie um Server gekümmert. Der Nforce Pro war die einzige Option für Opterons, gegen Xeons anzutreten – und Nvidia war über Nacht weg, weil man der Meinung war, Huang vors Schienbein zu treten. Ehe AMD diese Lücke auch hat schließen können, waren ihre CPUs komplett ins Hintertreffen geraten. Mit einer Nvidia-Partnerschaft hätte man diese Lücke vermieden und ohne die teure ATI-Übernahme vielleicht vor 2017 wieder brauchbare CPUs gefertigt.
 
@PCGH_Torsten
Danke für deine Ausführungen.
Darüber hinaus traue ich Huang auch durchaus zu, den ganzen Deal dann in Richtung Aktientausch statt in Richtung von Barmitteln gedreht zu haben. Das hätte einen deutlichen Unterschied ausgemacht, dann hätte AMD auch große Mengen an Barmitteln zur Verfügung gehabt, um direkt weitere Investitionen zu tätigen.
 
Das wäre definitiv eine Fusion gewesen, ja. AMD hat ATI zwar ausgerechnet auf dem Höhepunkt deren Erfolges zu einem besonders hohen Preis übernommen, aber Nvidia war damals noch mehr Wert und eine feindliche Übernahme somit gar nicht finanzierbar; außerdem wollte Huang ja unbedingt Chef des resultierenden Konzerns werden – da hätte er bestimmt nicht seine Aktien an diesen abgegeben.
Daher auch meine Vermutung, dass es bei einem Zusammenschluss mit Traumpartner nicht das enorme Loch in der CPU-Entwicklung gegeben hätte, sondern mehr Manpower für Bugfixing bei Phenom 1, genug Budget um die Fertigung für Phenom II auf Vordermann zu bringen sowie um die Bulldozer-Entwicklung mit vollem Tempo am Laufen zu halten. Zambezi wäre dann zwar immer noch eine Fehlkonstruktion gewesen, aber vielleicht ein Jahr früher am Markt gewesen, weiterhin aus eigenen Fabs bekommen und vor allem binnen 18 Monaten von Komodo abgelöst worden, wo er gegen Ivy Bridge zumindest eine Erwähnung wert gewesen wäre.

Aber hätte Fahrradkette: AMD hat lieber den Ex-Traumpartner vor den Kopf gestoßen, sämtliche Kronjuwelen in einen eher Intel-nahen zweibesten GPU-Entwickler gesteckt und wir können uns glücklich schätzen, dass sie das überlebt haben. Man stelle sich mal vor, Apple wäre in diesem Zeitraum nicht auf x86 gewechselt, sondern direkt auf konkurrenzstarke Eigenentwicklungen umgestiegen und Intel hätte es sich, mitten in den "Alien Tech"-Glanzjahren nicht leisten können, die Desktop-Performance dahinsiechen zu lassen und das Geld in diversen Experimenten zu verschleudern, sondern wäre stattdessen gezwungen worden, die Core-i-Performance so schnell wie möglich anzuziehen. Dann hätten wir heute vermutlich nur noch je einen Hersteller von Gaming-CPUs und -GPUs.
 
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