Die müssen 5nm alleine schon für das HPC-Compute Tile haben, entweder schon für Ende diesen Jahres, spätestens aber im kommenden Jahr . - Diese Art "
Verschwörungstheorien" a la "
können/dürfen sie nicht bekommen" sind sinnbefreit.
Und wie schon vor Monate zu lesen war, hat Intel bereits in diesem Jahr beträchtliche Kapazitäten bei denen gebucht, angeblich im N6, aber selbst wenn man diese Konkretisierung ignoriert, ist vollkommen klar, dass es nichts über einem N7 sein kann, denn das wäre komplett uninteressant für Intel und selbst ein N7 dürfte mittlerweile nicht mehr wirklich attraktiv für sie sein, wenn sie schon in den saueren Apfel beißen müssen und extern hinzubuchen. (
Die einzige Variante, in der man mit einem grob gleichwertigen N7 liebäugeln würde wäre, wenn man tatsächlich so viel Volumen zu fertigen hat, dass man mit den eigenen 10nm-Kapazitäten derzeit nicht hinterher kommt/en wird.) Man kann sich einfach mal überraschen lassen, was im 2HJ21 folgen wird; aktuell stehen zumindest Produke auf Basis des N6 im Raum, so primär Xe-HPG. Was sonst noch kommt, bleibt vorerst abzuwarten, denn Alder Lake wird explizit 10nm Enhanced SuperFin nutzen, das auch ebenfalls von Sapphire Rapids SP genutzt werden soll, sofern man hier nicht noch einmal nachträglich Hand anlegt, was nicht übermäßig wahrscheinlich erscheint, wenn man bedenkt, dass der sich mittlerweile auch schon in der Sampling Phase befinden soll (
und Ice Lake SP wird aktuell in 10nm SuperFin gefertigt).
@PCGH_Torsten: Das hängt natürlich davon ab, wie man das "
den Anschluss verlieren" definiert. Im Falle von GloFo würde ich das jedoch eher ab 2017 sehen, man kann es aber auch natürlich wie im Sport sehen als ein "
wer zweiter ist, ist schon Verlierer".
In 2017 veröffenlichte AMD Zen auf Basis des 14LPP, den man dort von Samsung lizensiert hatte und war zumindest grob vergleichbar zu Intel aufgestellt, wenn auch gesichert nichts ganz so modern und TSMC begann in dem Jahr gerade erst mal die 10nm-Volumenfertigung, während bei denen bisher der 12FFC als vierte 16nm-Iteration aktuell war. Wenn die gesamte Fertigungsriege mit Verzögerungen zu kämpfen hat, dann ist offensichtlich dieser verzögerte Stand derjenige, an dem man messen muss.
Die Schere ging erst so richtig ab 2018 deutlich auseinander. TSMC fertigte ab Mitte des Jahres im N7, Samsung stellte zum Jahreswechsel seinen 7LPE mit EUV vor und Intel druckste immer noch mit ihrem ersten 10nm-Versuch herum, der so schlecht lief, dass es Anfang 2018 nur für ein paar wenige CPUs reichte, die man vorrangig im asiatischen Markt vertrieb und dann den Restbestand in den eigenen NUCs verwertete. Erst Mitte 2019 lief es einigermaßen mit dem verbesserten 10nm+ und Ice Lake U/Y, jedoch war der Prozess immer noch problembehaftet und noch nicht vollends konkurrenzfähig und von GloFo hörte man seit Ende 2017 nichts mehr, außer dass die auch ein wenig an GAAs forschen, jedoch steht es derzeit in den Sternen, ob das bei denen jemals zu einem serienreifen Prozess führen wird. Absehbar werden die sich (vorerst) nun auf ältere Nodes beschränken (aktuell gibt es bei denen maximal 12 nm, weiterhin indirekt basierend auf der Lizensierung von Samsung).
@ceDon: Eine teilweise Auslagerund wird bei Intel so oder so stattfinden. Einerseits fertigen die schon grundsätzlich extern, so Chipsätze und bspw. AI-Chips ihrer Habana-Sparte. Andererseits haben die schon Kontingente für dieses Jahr bei TSMC gebucht.
Hier darf man lediglich nicht verwechseln zwischen "
komplette Auslagerung/becoming fabless" und nur einer "
teilweise, externen Fertigung". Letzteres ist das, was aktuell bei Intel diskutiert wird.
Und selbst das von
Spezialisten spöttisch heraufbeschworene
fabless-werden ist nichts, was bei der Größe von Intel mal eben so geht, sondern Jahre in Anspruch nehmen würde, denn keine Foundry kann Intel hier mit ausreichenden Kapazitäten versorgen und ein Verkauf der eigenen Fabs an bspw. TSMC (
sofern die überhaupt daran Interesse hätten) hätte daraufhin aufwendige, langwierige Umrüstungen zur Folge, d. h. auch so etwas könnte grundsätzlich nur schrittweise erfolgen.
Nach bisherigem Stand sieht es eher nach einer unterstützenden Maßnahme aus (
die zweifellos min. zwei, drei Jahre laufen wird) um die eigenen Enpässe und auch technischen Rückstände zu kompensieren, bis man selber nachziehen konnte.
Beispielsweise zum Earnigs Call 4Q20 erklärte man explizit "
the company has made strong progress on its 7nm process technology", was erst einmal danach klingt, als wenn man *) im Plan der sechsmonatigen Verzögerung bleiben wird, d. h. bereits zum Ende oder zum Jahreswechsel 2022/23 könnte es das erste Consumer-Produkt in Intel's eigenen 7nm geben (
die bereits über TSMCs 5nm hinausgehen sollen).
Da sich Intel bzgl. Details (
so z. B. was konkret bei der 10nm-Entwicklung schief lief) bedeckt hält, sind die Möglichkeiten für Abschätzungen aus einer externen Sichtweise deutlich beschränkt. Hier wird man abwarten müssen.
*) Hier erneut leere Versprechungen zu machen (
mit der 10nm-Historie im Nacken) kann man sich eigentlich nicht mehr wirklich leisten.