Intel Arc A770 16GB und Arc A750 8GB im Test: Überzeugen Intels Gaming-Debütanten?

Du verstehst das Problem nicht. Resizable Bar ist eine Funktion, mit der stark vereinfacht gesagt direkt auf den VRAM zugegriffen wird. Dein Board hat diese Funktion nicht, also wirst du immer die 50% verlieren und etwa so schnell sein, wie die GTX 1060 (mal mehr, mal weniger) oder wie Intel es selbst sagte "wenn sie kein Resizable Bar haben, holen sie sich eine RTX 3060.

Btw: du hast doch einen ganz guten Laptop.
Danke für die Erklärung, hab jetzt verstanden, was Du meintest. Hab grad mal das Bios gecheckt, RBar/SAM wird unterstützt bei entsprechender Hardware. Mit dem derzeit verbauten R5 3400G funktioniert das leider nicht. Da auf das Board aber unter anderem auch ein 5800X3D passt, könnte das ein interessantes Experiment werden. Welche Performance wohl mit dem LowEnd-Chipsatz zu erreichen ist? Für budget-orientierte Spieler wie mich ziemlich spannend.
 
i3-12100F + Board = ~ 225€
AMD 4500 + Board = ~200€

Das sind so die LowCost Optionen im CPU Bereich derzeit (der AMD hat 6 Kerne und ist leicht schneller, der i3 hat 3 Kerne und mehr IPC für den Fall dass auch die Software nicht so gut mit den Kernen skaliert.)

Dann will ARC aber Rebar und das zwingt einen dann doch den i3 zu nehmen. Mit 16GB RAM, 1TB SSD, Netzteil, Gehäuse ist man dann bei 450€ ohne GPU, mit Arc oder 3060 landen wir bei 800€ plus. Da ist es leider so, dass die Summe der Nadelstiche den PC nicht ganz so gut aussehen lässt. Eigentlich ist der i3 zu teuer, das Board zu teuer, gut die SSD könnte man trimmen, aber den RAM nicht, wobei der preislich ok ist.

Die Arc hat Transistoren wie eine 3070, den Preis wie eine 3060 und sobald man den DX12 Bereich verlässt nichtmal die Leistung einer 3050. Für sich alleine stehend könnte man das noch schönreden, aber in die Ökonomie eines Komplett-PC Kaufs eingerechnet macht DIY hier wenig Sinn.
 
Der eigentliche Killer für Arc ist meiner Ansicht nach derzeit eher das Angebot von AMD.

Die A770 soll 329 US-Dollar zzgl. Steuern kosten, das wird sich hierzulande in einem Preis von knapp 400 Euro niederschlagen; Partnerkarten womöglich sogar etwas mehr.

Für unter 400 Euro bekommt man bereits die RX 6650 XT, die von der Gesamtleistung so ziemlich gleichauf liegt, diese jedoch deutlich konsistenter und fehlerfrei durch neuere und ältere Titel liefert, in sämtlichen Betriebszuständen energiesparender zu Werke geht und weniger wählerisch ist, was die Plattform angeht.

Daher ein klarer Fall von "not bad, but not enough".
 
Da brauch der Treiber aber noch massiv Pflege. So was ich gesehen hab, gehen sogar manche Games erst gar nicht. Sprich man startet und landen einfach wieder auf dem Desktop.
 
LTT spielt bzw. testet mit Arc alle möglichen Spiele, über 3,5h lang:

(teilweise Side by Side mit ner RTX3060)
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Das anfängliche "Kontrast/Gamma-Problem" liegt scheinbar am sekundären Ausgang (für die Aufnahme) der Arc-Karte, und wird später noch extern entschärft.

Timestamps:

Elden Ring
Crysis (18:00)
Cities Skylines (31:00)
Forza Horizon 5 (36:00)
Witcher Wild Hunt (37:30)
TF2 (48:30)
Anno 1800 (60:00)
Rocket League (1:09:00)
BeamNG (1:21:00)
Satisfactory (1:27:00)
GTA5 (1:39:00)
Skyrim (1:53:00)
HL² (1:56:00)
Halo TMCC (2:02:00)
Doom Eternal (2:12:00)
Valheim (2:24:30)
Destiny 2 (2:34:00)
Minecraft (2:51:00)
Descenders (3:02:00)
Fallout 4 (3:11:00)
Control (3:24:00)
Battlefield 5 (3:37:30)
 
Für unter 400 Euro bekommt man bereits die RX 6650 XT, die von der Gesamtleistung so ziemlich gleichauf liegt, diese jedoch deutlich konsistenter und fehlerfrei durch neuere und ältere Titel liefert, in sämtlichen Betriebszuständen energiesparender zu Werke geht und weniger wählerisch ist, was die Plattform angeht.

Daher ein klarer Fall von "not bad, but not enough".
Die Raytracing Performance liegt aber weit hinter ARC. Außerdem bietet die 6650XT keine ML Beschleunigung, was in zukünftigen Spielen eine große Rolle spielen könnte.

Meine Wahl würde da in jedem Fall auf ARC fallen.
 
Die Idelwerte der ARC 770/50 sind recht hoch und sollte schnell gefixt werden,gerade jetzt wo Energie und Co. teurer geworden ist.
Ansonsten müßte noch weiter die Treiber optimiert werden.Erst dann könnte das eine gute und vorallem für Full HD/WQHD Gamer eine günstigere Option sein.Nur als Vergleich ,die Idelwerte bei meinem RX 6800(non XT) mit 3840x2160 nativer Auflösung und 120Hz/10Bit mit 10-11 Watt.
 
@PCGH_Raff Vielen Dank für deine Mühe und den fundierten Test.

Für den Wiedereinsteig von Intel in den GraKa Markt ist die abgelieferte Leistung der Karten aus meier Sicht ordentlich. Wenn jetzt noch die Treiber besser werden so dass auch ältere Spiele unterstützt werden dann haben wir Spieler endlich einen weiteren Hersteller der den beiden Platzhirschen Konkurrenz machen dürfte, vor allem dann wenn die Preise Bodenständig bleiben.

ich freue mich auf die weitere Entwicklung.
 
VORSICHT!

Linux-Kernel 5.19.12 könnte Displays von Laptops mit Intel-GPU beschädigen

1)Da geht es um die IGPs, deren Treiber mit dem der Arc GPUs zu mischen hat Intel afaik vor ca. 12 Monaten aufgegeben.
2)Der Kernel ist in keinem stable Release und bei den rolling Release bereits vorbei gerollt und durch den gefixten Kernel ersetzt.
 
Einen ganz großen Hut ziehe ich vor der Redaktion.
Für den Artikel.
Einen nicht minder großen Hut ziehe ich vor Intel.
Das kann was werden. Ich bin euphorisch.
Kleinere Studios die eventuell irgendwann auf 3 Gpu Hersteller hin optimieren müssen, sehen das möglicherweise anders, aber eine Bruchlandung sieht anders aus.
Wäre das Geld etwas lockerer würde der Nerd in mir eine A770 bestellen.
 
Das sieht viel besser aus als ich erwartet hatte! Sowohl die Treiberprobleme als auch die zu hohe Last im Leerbetrieb kann man softwareseitig angehen, viel wichtiger ist dass die Hardware ordentliche Leistung bringt und dank hoher Raytracing Performance gut für die Zukunft aufgestellt ist.
Mal abwarten, wenn sich das Treiberteam ordentlich ins Zeug legt ist es gut möglich, dass in einem halben Jahr die Karten eine wirklich ernstzunehmende Konkurrenz darstellen! Dann fehlt nur noch die 9er Generation, über eine gute Alternative zur überteuerten 4080 16GB würde ich mich freuen!
 
Interessant und besser als ich persönlich erwartet habe. Die ganzen Treiberprobleme bei den alten/älteren Spielen kann und wird man ja hoffentlich in Zukunft fixen, sonst hätte ich da auch persönlich kein Interesse dran. Ist natürlich die Frage, ob es bis dahin vom A770 (die 16GB würde ich grundsätzlich hier mitnehmen) nicht längst den Nachfolger gibt.

Ansonsten noch ist die Karte aber nicht hier raus, und wird voraussichtlich auch durch den aktuellen Euro/Dollar Kurs + Steuern über 400€ kosten und vom Leistungsbereich irgendwo bei einer 3060/2070S landen. Es wird sich noch zeigen müssen, ob Intel zukünftig mit ihren GPUs mehr als die Bastler/Hardware Fans anlocken kann.
 
Ehrlich gesagt klingt das alles überraschend gut! Vor allem dass die Karten in synthetischen Benchmarks wie 3DMark und Furmark so gut abschneiden lässt darauf hoffen, dass die Spieleleistung sich mit kommenden Treiberupdates noch drastisch verbessern wird. Zumal Intel bereits die Nachfolgegenerationen in der Mache hat, und sicherlich viel Manpower in die Treiberentwicklung steckt.

Die Leistung bei DirectX9 und 11 ist natürlich mies. Aber zum einen wird sich da hoffentlich auch noch was tun. Zum anderen sind das halt auch ältere Spiele. Und die braucht ja niemand mit 300 fps.

Die Abhängigkeit von Resizable BAR könnte aktuell zum größten Problem werden, wenn Intel GPUs an den Massenmarkt verkaufen will. Mit langfristigem Blick auf künftige Generationen wird sich das aber zunehmend erledigen.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich bin kein Intel Fanboy, liebe meine Ryzen CPU und kaufen werde ich die Intel GPUs auf absehbare Zeit nicht. Da spricht alleine schon der hohe Stromverbrauch im Idle dagegen. Aber überrascht und angetan bin ich schon.
 
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