Auf der einen Seite steht es Intel natürlich frei, solche Regeln aufzustellen. Auf der anderen Seite empfinde ich es aber als ziemliche Gängelung, da die CPU jederzeit auf ein Mainboard geschnallt, alle notwendigen Informationen wie Seriennummer etc. preisgeben würde.
Ich kann verstehen, dass Intel den Aufwand scheut. Allerdings ist der Aufwand nicht so groß und die Anzahl der CPU mit LM vermutlich verschwinden gering ist.
Im Endstadium lassen sich die CPUs wohl @spec teilweise gar nicht mehr starten. Sollte so ein Fall hier vorliegen, reicht einbauen also nicht.
Und der Aufwand, den Microcode zu fälschen, der ist auch nicht sooooo super groß.
Das ist schon deutlich länger als n ganzes Jahrzehnt so. Und Flüssigmetall ist eben nicht gang und gäbe. Das ist ein Produkt für Enthusiasten, welche das letzte Bisschen Etwas an Performance für einen kurzen Zeitraum wollen. Das Zeug runiniert im schlimmsten Fall ja auch nur das System, weils eben so korrosiv ist und zur "Amalgam"-bildung neigt.
Intel hat bei früheren LGA-Prozessoren längere Zeit auch Markierungen auf dem Substrat gehabt. ("Hardware-Tester lieben diesen Trick"). Was es dagegen tatsächlich seit rund zwei Jahrzehnten gibt: Flüssigmetalle auf Platz 1 der Wärmeleimittel-Rankings.
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iirc haben die CPUs ein physisches problem mit material-degradation, das wurde durch micro-code-updates relativiert, nicht behoben.
edit: deshalb auch die sammelklage in den usa.
Jede CPU hat ein Problem mit Degradation, wenn man zu hohe Spannungen anlegt. Die Besonderheit bei Raptor Lake ist nur, dass TVB, normalerer Turbo-Modus und Mainboards das auch automatisch gemacht haben. Somit sind nicht nur ein paar manuelle Übertakter betroffen, denen man die Schuld zu Recht zuschieben könnte, sondern auch User die sich auf die Defaults von Asus/Gigabyte/MSI verlassen haben sowie weitere. (Wobei ich immer noch keine Zahlen gesehen habe, in welchen Teilen die drei gefundenen Ursachen für auftretende Fälle verantwortlich sind. Der TVB wurde als Ausnahme beschrieben und das Szenario für den normalen Turbo war definitiv eine.)
Aber nur, wenn sie noch bootet...
Und das ist ein deutlicher Mehraufwand im Vergleich zu "Vom Heatspreader ablesen".
Je nachdem, wie die Empfänger der RMA ausgestattet sind, können die vor Weiterleitung an die Technikabteilung die CPU gar nicht auf irgendeiner Hardware packen, um die auszulesen.
Das ist im Prozess sehr wahrscheinlich nicht vorgesehen.
Wir sprechen hier von Intel, die respektive deren Partner werden hoffentlich die nötige Technik zum Testen einer CPU haben. Und wenn sie nicht reihenweise beschissen werden wollen, dann müssen sie das ohnehin: Einen Heatspreader so zu manipulieren, dass er nach langfristiger Flüssigmetallnutzung aussieht ist deutlich aufwendiger, als den Heatspreader eines geköpften (und anderweitig verwendeten/verkauften) 14900K auf ein beliebiges Substrat zu kleben.
Das muss man dann gegen das Risiko eines massiven Missbrauchs abwägen.
Es kann ja einer hergehen, eine billig CPU en masse abschleifen, um die dann alle (über verschiedene Kanäle) als RMA Fall in eine wertige 14900K tauschen zu lassen.
Abschleifen hinterlässt offensichtliche mechanische Spuren und stellt einen Eingriff dar, der für sich das Leben der CPU riskiert. Das könnte man direkt ablehnen. Flüssigmetall dagegen ist für alles unter dem Heatspreader safe – da könnte Intel abwägen wie groß die Wahrscheinlichkeit eines Betrügers ist, der längere Zeit eine andere LGA1700-CPU unter Flüssigmetall betrieben und geschrottet hat und wie groß die Wahrscheinlichkeit der Zurückweisung eines tatsächlichen Microcode-/UEFI-Opfers ist.
Warum sollte das Metall dadurch runter gehen?
Gallium, einer der Hauptbestandteile von Flüssigmetall, ist gut in Salzsäure löslich.
Nach meiner Erfahrung geht auch harmlosere Zitronensäure und nach maximal zwei Jahren Nutzung in diesem Fall hat man eigentlich gute Chancen, es einfach so wegwischen und die Beschriftung zumindest im Gegenlicht erahnen zu können – aber die Frage, wie gut das eingeschickte Exemplar gereinigt wurde, ist schon berechtigt.
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