AW: [How-To] Wärmeleitpaste richtig auftragen
...etwas zuviel Paste sorgt ebenfalls für optimale Temperaturen, aber durch herausquellen für etwas Sauerrei und viel zu viel Plaste saut halt alles voll, trotzdem ist die Kühlleistung immer noch optimal, sofern der Kühler gleich fest angezogen werden kann, wie mit der optimalen Menge an Paste.
nur bei konstem Anpressdruck ist immer die gleiche Menge WLP zwischen IHS und Kühlerboden
Ich habe nur die letzten paar Beiträge gelesen, und vermutlich wurde es vorher auch schon erwähnt, aber diese Aussage kann natürlich nicht korrekt sein. Im Ansatz ist der Gedanke natürlich nachvollziehbar, aber er ignoriert nun mal die in einem relativ breiten Spektrum verlaufende unterschiedliche Viskosität und Fluidität der unterschiedlichen Wärmeleitpasten - von den ebenfalls nicht gänzlich identischen Drücken der verschiedenen Kühler ganz zu schweigen.
Die Wärmeleitpasten müssten also mit ihrer Viskosität exakt parallel in der gleichen Bandbreite verlaufen, wie der Anpressdruck der unterschiedlichen Kühler. Denn eine Paste mit höherer Viskosität (= zäher) benötigt natürlich mehr Druck um auf die gleiche Schichtdicke wie eine dünnere Paste gepresst werden zu können. Aber das ist natürlich nicht der Fall, da jede Paste (Viskosität) mit jedem Kühler (Anpressdruck) kombiniert werden kann.
Ich habe sie noch nicht benutzt, aber nachdem was ich so gesehen habe, dürfte es bei Flüssigmetallpasten quasi egal sein wieviel man aufträgt, da diese tatsächlich keine zu dicke Schicht bilden kann. Problematisch ist hier dann natürlich die seitlich austretende Flüssigkeit.
Ich vermute es wurde schon verlinkt:
Das große Wärmeleitpasten-Tutorial mit 85 getesteten Pasten
Generell jedoch gilt, dass eine Paste mit niedrigerer Viskosität auch bei niedrigeren Drücken, so wie man sie zum Beispiel bei Intels Push-Pin-Befestigungen findet, noch wesentlich besser zu handhaben ist, als eine sogenannte „zähe“ Paste.
Ich "zweckentfremde" mal zwei Bilder:
So sollte es nicht sein (WLP zu dick), kann aber mit einer zähen Paste passieren, wenn man zu viel nimmt (Kühler und Heatspreader berühren sich hier nicht):
So sollte es sein wenn es 100% korrekt gemacht wurde:
Die beiden Flächen berühren sich mit aufgetragener Paste quasi an genau so vielen Stellen wie ohne, und die Paste überbrückt lediglich die übrigbleibenden Hohlräume. Unterm Strich ist die Diskussion bzgl. der 100% exakten Menge der Paste eh nur für OCer wirklich wichtig. Otto-Normal betreibt seine CPU in der Regel so weit vom Temperaturlimit entfernt, ob er jetzt wegen etwas zu viel Paste 5° oder (im Extremfall) 10° mehr oder weniger hat, spielt da nicht wirklich eine Rolle (Hitzkopf-CPUs mal ausgenommen^^).