Dann würden aber nur noch 6GB übrig bleiben. Welches Spiel kommt denn heutzutage mit 6GB Systemspeicher aus? Die Konsolen haben höchstwahrscheinlich 8GB oder weniger für die GPU zur Verfügung. Außerdem muss man bedenken dass das OS der Konsole auch im Hintergrund mitläuft und Speicher frisst.
Das ist unzutreffend. Microsoft skizzierte zur Xbox Series X eine Aufteilung von 10 GiB als VRAM, 3,5 GiB für die Applikation(en) und fest reservierten 2,5 GiB für das OS und dessen weitere Bestandteile.
3,5 GiB für ein Game sind auch durchaus ausreichend, u. a. wegen der hardwarenahen Programmierung, dem Streaming und weil das schlussendlich ein Unified Memory ist, d. h. hier muss nichts doppelt vorgehalten werden, also bspw. wie auf dem PC derzeit das Einladen der Assets ins RAM, das Entpacken und danach erst das Transferieren ins VRAM der GPU, während das reguläre RAM weiterhin als "Cache" dient.
Möglicherweise wird der App-Speicher dynamisch aufgeteilt werden können, für die GPU werden jedoch zweifellos 10 GiB die Obergrenze darstellen, da die GPU andernfalls noch zwischen den unterschiedlichen Speicherbandbreiten unterscheiden können müsste, was das Handling deutlich verkomplizieren würde.
"Memory performance is asymmetrical - it's not something we could have done with the PC," explains Andrew Goossen "10 gigabytes of physical memory [runs at] 560GB/s. We call this GPU optimal memory. Six gigabytes [runs at] 336GB/s. We call this standard memory. GPU optimal and standard offer identical performance for CPU audio and file IO. The only hardware component that sees a difference in the GPU."
In terms of how the memory is allocated, games get a total of 13.5GB in total, which encompasses all 10GB of GPU optimal memory and 3.5GB of standard memory. This leaves 2.5GB of GDDR6 memory from the slower pool for the operating system and the front-end shell.
Ergänzend: Die Streaming-Funktionalität haben die Konsolen ja nicht umsonst als "
Killer-Feature" implementiert. Mit den aktuellen Specs können die Konsolen noch ganz gut mithalten, werden jedoch in den kommenden Jahren zunehmend zurückfallen. Pauschal mehr Speicher zu verbauen, um die "Zukunftssicherheit" länger zu erhalten, verteuert dagegen die Hardware und bspw. Sony verdient jetzt schon nichts mit den Konsolen; das ist also offensichtlich keine Option.
Genau hier kommt das Streaming zum Tragen, dass das Problem der notorischen Speicherknappheit abmildern soll. *)
Und darüber hinaus ... wenn das auf den Konsolen funktioniert, dann natürlich ebenso auch auf dem PC und bspw. nVidia hat gar jetzt schon seine Hardware auf eine Zusammenarbeit mit DirectStorage ausgelegt.
*) Da das RAM als "Cache" auch endlich ist (bzw. ein SW-Entwickler davon ausgehen muss) und bis vor einiger Zeit selbst 8 GiB RAM üblich waren, kommt man hier schnell in die Situation Assets direkt vom Massenspeicher nachladen zu müssen und hier macht es schon einen beträchtlichen Unterschied aus, ob man mit vielleicht 80 - 140 MiB/s nachladen kann (dazu noch der Zwangsumweg über die CPU) oder ob man mit 2500+ MiB/s Assets nachladen kann. Letzteres ist im Mittel mal eben um das 25-fache schneller als bisher, was einen immensen Unterschied aussmacht.