Tja, bin ja mal gespannt, ob die GamesCom dieses Jahr (endlich) mal besser durchorganisiert sein wird, oder ob es wieder überfüllter Abfuck wird wie die letzten 4 Jahre. Im Wesentlichen gleicht nämlich die reine Begeisterung der Spieler fürs Hobby sämtliche Versäumnisse der scheinbar in Sachen Grossverantstaltung unfähigen Koellnmesse AG aus, wären wir als Fans nicht so "geil" auf eine heimische Publikumsmesse, wäre die Messe ein Fiasko.
- Es gibt zum Beispiel stehts zu wenige Anspielstationen, selbst bei den richtig grossen Titeln wie Battlefield 4 wird es mit ziemlicher Sicherheit "nur" 64 Computer geben, wo man für 15min einmal kurz den Multiplayer (Siege of Shanghai) wird anspielen können, was schon rein rechnerisch für die meisten Shooterfans den Zonk bedeutet, es sei denn, man will sich wirklich über 6 Stunden irgendwo einreihen. Den Schuh müssen sich die Publisher zum einen anziehen, da die ja ihre Stände mit Spielstationen bestücken, andererseits dürften auch die hohen Standgebühren dafür mitverantwortlich sein. In jedem Fall bedeuten die sichttechnisch versiegelten Stände, dass die Meisten viele Spiele nie zu Gesicht kriegen werden, selbst an mehreren Tagen nicht, aber siehe den nächsten Punkt:
- Bis heute sehen die Organisatoren (Koelnmesse AG) es ja scheinbar nicht ein, dass altersgetrennte Hallen sehr dem Komfort der Besucher dienen würden: Es gäbe Bändchenkontrollen an den Eingängen, und dadurch könnte es in den USK 16 und 18 Hallen sehr viel offenere Stände geben. Das löst das Problem mit den zu wenigen Anspielstationen nicht, aber vielen würde zugucken beim Livezocken sogar schon reichen für einen Eindruck, an offenen Ständen mit offenen Leinwänden könnte man sich "im Vorbeigehen" durchaus einen Ersteindruck verschaffen, auch über bisher eher weniger bekannte Titel, ohne vorher stundenlang dafür angestanden zu haben - und das in vielen Fällen (Erfahrung aus den Vorjahren) nur um ~20min Videos zu schauen die eh nachher oder gar vorher schon im Internet ansehbar sind. Das ist effektive Verschwendung von Lebenszeit, der getrennte Hallen vorbeugen könnten.
- Die Verteilung des Publikums auf die Tage ist einfach mies. Klar, am Wochenende kommen stets mehr Leute (wobei ich das in der Ferienzeit eh seltsam finde, denn obwohl die Kiddies eh frei haben sollten - zumindest in NRW - sehe ich tendenziell mehr davon immer am Samstag und Sonntag). Dem sollte man mit strikterem Zwang zum Vorverkauf begegnen. Das ist zum Teil ja geschehen, schon letztes Jahr, nach dem Überfüllungstheater 2011 wäre alles andere auch peinlich gewesen. Trotzdem sollte man mit attraktiverer Preisgestaltung die Leute immer noch besser verteilen, gerade am Donnerstag und Freitag wäre noch etwas Platz.
- Einen Tag mehr und/oder alle Hallen freigeben. Die Messe hat noch Reserven, man geht auf dem Weg zum Südeingang daran vorbei, warum die nicht (wie letztes Jahr schon teils geschehen, mit der Freigabe der Hallen 10.1 und 10.2) endlich mehr, bzw. wirklich alle Hallen frei geben ist mir ein Rätsel, lieber nimmt man verstopfte Hallen in Kauf.
- 2K Electronic Acti'Arts Blizzard GEHÖREN NICHT IN DIE SELBE HALLE! - Wenigstens das war 2013 gefixt. Yay.
- Was soll eigentlich der Fachbesuchertag bzw das Business Center? Am Fachbesuchertag rennen eh zur Hälfte nur Kiddies mit ihrem Schülerzeitungs-"Presseausweis" durch die Gegend. Ist zwar schön, dass wenigstens ein paar Normalos einen entspannten Messetag haben, aber wenn ich an den Clusterfuck an den Fussvolktagen denke, würde der Mittwoch als zusätzlicher Fachbesuchertag imo mehr Sinn machen. Auch, was das Businesscenter soll erschliesst sich mir nicht so ganz. Sooo viele neue Verträge bzw. Material wird es 2 Monate nach der E3 doch nicht geben, oder? Die GamesCom ist imo eine Fussvolkmesse, die grösste ihrer Art, und sollte da auch ihren Fokus haben. Die Schlipsträger könnten in ein schniekes Nebengebäude ausgelagert werden, das im Ost-Südosten würde sich anbieten, würde mehr Platz für die zu erwartenden Besuchermassen machen ...