Was ist denn die Alternative? Leuten in ärmeren Ländern ein Monatseinkommen für ein Indiespiel abzuknöpfen? Letztendlich sind die Leute die wirklichen Leidtragenden, sobald die Publisher/Entwickler da keinen Bock mehr drauf haben.
Die Alternative ist auch als Unternehmen diesen Teil einer gewollten Globalisierung als Teil des Marktes zu akzeptieren und einzukalkulieren!
Wollen die Firmen von dir als Arbeitnehmer / Kunden doch schließlich auch, wenn ein Unternehmen sich entscheidet seine Produktion nach Asien / Afrika zu verlagern, weil es Kosten spart und so die Gewinne steigert, während du beim Preis als Käufer meist kaum bis gar nicht einen wirklichen Nutzen von den Kosteneinsparungen hast.
Oder wo hat der Kunde einen Nutzen davon das z.B. Produzenten wie Apple ihre Smartphones für 250 Euro in Asien bauen, für 600 Euro in Asien verkaufen und der Europäer / Amerikaner aber trotzdem rund 1000 Euro für das gleiche Gerät hinlegen soll? Glaubt da ernsthaft Apple würde nichts mehr verdienen wenn alle nur noch ihr iPhone für 600 Euro in China kaufen würden?
Da kannst du als Betroffener auch nicht nach dem Asien-Geoblock für Firmen verlangen, weil dir dieser Teil der Globalisierung und die damit verbundenen Vorteile für Firmen nicht gefallen.
Sobald der Kunde aber versuchst einen Nutzen aus günstigeren Preisen für die gleiche Ware in anderen Ländern zu ziehen schreien die Firmen sofort los und möchten es am liebsten unterbinden.
Sorry, aber das ist alles andere als freier Markt, wo man als Unternehmen die Vorteile der Globalisierung voll auskostet, aber dem Kunden verbieten möchte diese Vorteile selbst zu nutzen.
Es braucht auch niemand glauben das die Preise für Videospiele so kalkuliert wären das man nichts an einem Spiel verdienen würde das z.B. in Mexico, oder Brasilien verkauft wird, denn nicht nur die Preise für das Spiel sind dort günstiger, sondern auch in der Regel die Kosten die der Vertrieb erfordert. Wenn da also z.B. der Call of Duty Key für 30$ regulär verkauft wird macht man trotzdem noch bei 30% seine 21$ Einnahmen pro Key.
Bedenkt man dann noch das der Vertrieb über den Einzelhandel in der Regel 50-60% des Preises auffrisst (was bei regulären amerikanischen 60$ Preisen respektive 30 bis 36 Dollar wären) mag also für den Entwickler / Publisher etwas weniger übrig bleiben als würde er sein Spiel online in den USA über Steam für 60$ verkaufen, definitiv aber nicht so wenig das er nichts mehr daran verdienen täte.
Am Ende ist es also nichts weiter als Zeter und Mordio von Firmen die sich darüber beschweren das der Kunde sich nicht bereitwillig maximal finanziell abschöpfen lassen möchte, sondern, wie auch viele Firmen, die Vorteile eines globalisierten Marktes ausnutzt.