Erstmal solltest du das ganz normale XMP-Profil laden im BIOS, dass der RAM mit 3000MHz läuft, dann geht es weiter. Die Ballistix sind ja für OC ausgelegt. Du übertaktest die wie folgt (ich folge dabei dem
ComputerBase RAM-OC Guide).
1) Typhoon Burner
Ist kostenlos, einfach installieren. Dann den RAM auslesen ("read SPD"). Unter "DIE DENSITY/COUNT" wird dir angezeigt, was für Dies verbaut sind. Bei den Ballistix wissen wir, dass das Micron E-Dies sind, das müsste da stehen. Dann auf "Report" und "Show delay in nanoseconds" ganz unten auswählen. Dann exportierst du die ausgelesenen Daten zur weiteren Verwendung ("File - Export to - Complete HTML Report").
2) Ryzen DRAM Calculator
Ist ebenfalls kostenlos. Mit dem Programm öffnest du jetzt die Daten, die du mit Typhoon Burner exportiert hast ("Import XMP"). Du musst "Processor" noch richtig einstellen (Zen2), und schau, dass der "Memory Type" korrekt übernommen wurde, also die Micron E-Dies. Bei "Frequency" stellst du jetzt deine gewünschte Frequenz ein, also z.B. 3600MHz. Dann klickst du einfach auf "Calculate Safe", und das Programm errechnet dir die ganzen Timings, Spannungen usw...
Diese Werte musst du dann nur im BIOS eingeben, also am besten die ganze Tabelle abfotografieren, oder screenshotten und auf einen Laptop ziehen oder so. Wenn ich mal drüberschauen soll, bevor du das im BIOS eingibst, kannst du die Tabelle hier gerne posten. Prinzipiell kann da aber nichts schiefgehen. Schau nur, dass die "DRAM Voltage" auf jeden Fall unter 1.5V ist, optimalerweise sollte die sogar unter 1.45V sein. Ich weiß nicht, was da bei dir rauskommt. Und der erste CL-Wert wäre auch interessant, also tCL (das ist eine Latenz, je kleiner, desto besser). Die Ballistix sollten 3600MHz mit CL16 schaffen, ich weiß aber nicht, ob der DRAM Calculator mit "Calculate Safe" so agressiv geht
Welche Werte du für's erste ins BIOS eingeben solltest, ist in der Anleitung von CB auf Seite 27/38 markiert. Wenn du das gemacht hast speichern und neustarten, wenn der PC bootet und die Frequenz übernommen hat ist das schon mal super
Welche Frequenz anliegt, kannst du entweder im BIOS sehen, oder in Windows z.B. mit CPU-Z (Reiter "Memory", dort wird unter "DRAM Frequency" die halbe Frequenz angezeigt).
Dann solltest du noch einen Stabilitätstest machen. Das geht mit den kostenlosen Programmen TestMem5 und Aida64, und ist ebenfalls in der Anleitung von CB beschrieben.
Das war der Schnelldurchlauf. Ich möchte noch sagen, dass ich absolut kein RAM-OC Profi bin. Ich habe nur einmal ebenfalls diese Anleitung durchgearbeitet, um meinen eigenen RAM zu übertakten. Das ging aber wirklich problemlos, deswegen gebe ich das mal so weiter.