Ich versteh es aktuell nicht. Die Bevölkerung sagt deutlich:
1. es ist uns aktuell zu viel Migration
2. der Krieg in der Ukraine macht uns Angst
3. wir haben Angst um unseren Lebensstandard
Das sollte man hören, so wie man noch vor 5 Jahren gerne gehört hat, dass die Bürger*innen Angst vor dem Klimawandel hatten und das Thema angegangen haben wollten. Die Welt ändert sich, so ändern sich auch die Probleme der Bürger*innen. Politik muss darauf reagieren.
2021 wählte man den Wandel. Jetzt kommt der Wandel, und man will ihn nicht haben, weil kostet Geld aka Wohlstand. Was, wenn nicht maximal dumm, ist das bitte?
Als die Ampel 2021 gewählt wurde, da hat man die CDU als auch die Nazis abgestraft und den Roten wie den Grünen deutliche Zuwächse beschert. Die Leute wollten kein Weiter wie unter Merkel, und sie wollten auch keine Nazis haben. Man wollte progressiver werden, vorangehen, was fürs Klima tun, wieder mehr Arbeitnehmer freundliche Politik.
Ein Jahr später kam Russlands Überfall auf die Ukraine und damit rapide steigende Energiepreise. Habeck hat das echt gut gemeistert bekommen, hier musste keiner auch nur Angst haben zu frieren oder im Dunkeln zu sitzen. All die Horrorgeschichten von Rechts sind nicht eingetreten. Stattdessen hat sich so ziemlich alles auf dem Sektor normalisiert - inkl. keiner Atomkraft mehr in D.
Und nicht nur bei der Energie. Bei der Sicherheit nach außen ist man endlich aufgewacht. Jahrzehnte lang hat man seitens der Bevölkerung die Friedensdividende eingefahren. Verteidigung war doch egal. Die Bundeswehr schmuddelig. Mörder hat man die genannt, die sich noch dazu berufen gefühlt haben, für den Fall der Fälle den Kopf hinzuhalten. Das ändert sich gerade. Die Wahrnehmung wird wieder realistischer. Es geht wieder deutlich mehr Geld in die Rüstung. Endlich! Was also kreidet man da an? Dass man der Ukraine gegen den Aggressor hilft, und man deshalb Angst hat, dass einem das auf die Füße fällt? Wenn es das ist, dann ist das einfach nur erbärmlich egoistisch und zugleich kurzsichtig.
Bei den "Ausländern" das gleiche, armselige Spiel. Wenn wir die Boomer bis zu ihrem Ende durchbringen wollen, ohne dass die oder wir massiv an Wohlstand einbüßen, dann brauchen wir Leute, die das dafür notwendige Geld erwirtschaften. Wir selber haben die nicht. Alle anderen G7 Länder auf der Welt auch nicht. Cherry-Picking will man uns als erträgliche Lösung verkaufen, als gesteuerte Migration, aber das ist doch nur Augenwischerei, ein Wunschtraum, den man in allen G7 Ländern und denen des globalen Nordens träumt. Die Lösung steckt doch nur darin, diejenigen, die bereits da sind, und besonders ihren Nachwuchs, zu fördern und ein Teil der Wertschöpfung werden zu lassen. Stattdessen haben wir uns in den letzten 40 Jahren ein Recht geschaffen, wo junge, belastbare Personen hier nicht arbeiten dürfen und wenn, dann nicht arbeiten sollen, weil wegen irgendeinem Unsinn, den die Politik sich mal ausgedacht hat, um die kleingeistigen Ausländer-Raus-Wähler halbwegs ruhig zu stellen.
Wenn die Antwort auf nationalen, pragmatischen Umgang mit Bedarf und Notwendigkeiten eine Abstrafung bei einer EU Wahl bedeutet, dann weiß ich echt nicht mehr, was man überhaupt noch tun soll, um dem Demos den Bauch so zu pinseln, dass es keine Nazis wählt.
Sie muss Lösungen aufzeigen und Dinge erklären.
Mache doch mal konkrete Vorschläge! Ohne die sind solche Sätze nämlich einfach nur sinnloses Gebrabbel.