[Erfahrungsbericht] Antec TruePower New TP-550

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Erfahrungsbericht – Antec TruePower New TP-550


Antecs beliebte TruePower Netzteilserie geht in die nächste Runde. Die neuen Modelle erhielten den Namenszusatz „New“ und zeichnen sich durch eine verbesserte Lautstärke, eine höhere Effizienz und mittels DC-DC-Technik einen stabileren Betrieb aus.
Ob das Netzteil das Zeug dazu hat, es in Dein System zu schaffen, werde ich in diesem kleinen Erfahrungsbericht herausfinden.

1. Verpackung & Lieferumfang
Das Netzteil befindet sich vor Stößen sicher geschützt in einer übersichtlichen mit nützlichen Informationen gespickten Hochglanz-Pappverpackung.
Frontal ist ganz groß der Stromversorger zu sehen, sowie die wichtigsten technischen Daten.
Unter anderem ist ein Emblem für die 80+ Bronze Zertifizierung abgebildet, was dem Netzteil eine Effizienz von stets über 82% bescheinigt.
Ansonsten sind in Textform beziehungsweise stichpunktartig die Features rückseitig und seitlich abgedruckt.


Der Lieferumfang ist zwar spärlich aber ausreichend. In der Verpackung befinden sich ein Kaltgerätekabel, vier Befestigungsschrauben und ein Handbuch, außerdem die Kabel, welche noch zusätzlich an das Netzteil angeschlossen werden können.


2. Technische Daten
Das Antec TP-550 besitzt folgende Schutzschaltungen:

  • Überspannungsschutz (OVP)
  • Unterspannungsschutz (UVP)
  • Überlastschutz (OOP)
  • Überstromschutz (OCP)
  • Überhitzungsschutz (OTP)
  • Kurzschlusssicherung (SCP)
Damit sind alle notwendigen Schutzschaltungen vorhanden, die ein solides Mittelklasse-Netzteil ausmachen und einen sicheren PC-Betrieb gewährleisten sollen.

Die Gesamtleistung des Netzteils beträgt 550W, wovon die vier 12V-Leitungen beinahe das komplette Leistungsspektrum nutzen können. Daher trägt es die 550 Watt Aufschrift völlig zu Recht.
Für die +5V und +3,3V Leitungen stehen kombiniert 170 Watt zur Verfügung.

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3. Antec TP-550 im Detail
Die elektronischen Bauteile des Netzteils wurden in ein edel anmutendes Gehäuse verbaut, welches in mattem Dunkelgrau lackiert wurde. Die Farbe fühlt sich rau an und ist sehr widerstandsfähig.
Durch das mit dem Gehäuse bündig abschließende Lüftergitter und der geringen Maße von 150 x 86 x 150 (BxHxT in mm) ist ein Einbau in die allermeisten ATX PC-Gehäuse möglich.
Wie üblich befindet sich auch auf diesem Stromversorger seitlich ein Aufkleber, der unter anderem die oben genannte Leistungsverteilung preisgibt.


Die TruePower New-Serie setzt auf Hybrid-Kabelmanagement. Dies bedeutet, dass nicht alle Kabel abnehmbar sind, sondern die meist benötigten Kabel an das Netzteil befestigt wurden. Braucht der Benutzer weitere Kabel, kann dieser sie an die Rückseite des Netzteils anschließen.



Die Frischluftzufuhr übernimmt ein kugelgelagerter PWM-gesteuerter 120mm Lüfter der Firma ADDA.



Da ich einen fehlerfreien Betrieb gewährleisten und die Erlöschung der Garantie verhindern möchte, habe ich mich dazu entschlossen, das Netzteil nicht zu öffnen. Trotzdem hoffe ich euch ein wenig mit den Bildern eines Teils der von außen sichtbaren Platine vertrösten zu können.
Man kann einen Blick auf einige Komponenten zur Netzfilterung erhaschen, die auf einer Zusatzplatine integriert wurden. Neben dem üblichen Ferritkern übernehmen eine Spule, ein X-Kondensator und drei Y-Kondensatoren die Filterung.



4. Die Kabel
Das Model TP-550 ist mit einer üppigen Kabelausstattung gesegnet. Bei Bedarf können bis zu 9 SATA oder Molex Stecker am Netzteil angeschlossen werden. Auch ein Betrieb leistungsstarker Grafikkarten sollte kein Problem darstellen. Verfügbar sind bis zu zwei PCIe-Anschlüsse.
Als überflüssig erachte ich das 4-Pin EPS-Kabel. Dieses hätte man durch ein teilbares 8-Pin EPS-Kabel ersetzen können.

Die Kabel sind allesamt schwarz gesleevt. Leider ist das Sleeve bis auf den 24-Pin ATX-Anschluss nicht 100%ig blickdicht. Trotzdem werden die bunten Kabel, die sich unter dem Geflecht befinden, einigermaßen versteckt.

5. Persönliche Meinung
Meiner Meinung nach hat Antec mit dem Nachfolger der TruePower Serie einen gelungenen Nachfolger auf den Markt gebracht.
Mir gefallen besonders das intelligente Kabelmanagement sowie die umfangreiche Anzahl an Anschlüssen. Außerdem ist das Design stimmig, denn Farbe und Qualität der Lackierung sind auf hohem Niveau.
Im Betrieb zeigt sich lediglich eine kleine Schwäche. Nach langer Belastung der Grafikkarte mit Furmark und des Hauptprozessors mit Prime95 wird der Lüfter ein wenig hörbar. Geschuldet ist dies dem Kugellager, welches im Vergleich zu Gleitlagern zwar eine höhere Lebensdauer ermöglicht, aber die Lautstärke etwas leiden lässt. Da diese Situation jedoch meist nur bei langen Spiele-Sessions (mit Sound) auftritt und auch die restlichen Komponenten die Lüftergeschwindigkeit auf Grund der Hitze erhöhen, sollte der Umstand kein Problem sein, zumal der Lüfter im Idle zurückhaltend und damit leise agiert.

Alles in allem hat Antec ein Netzteil geschaffen, was mich durch und durch überzeugen kann. An dem Preis kann man erkennen, dass es im Mittelklassesegment angesiedelt ist, sich aber trotzdem nicht vor der Oberklasse verstecken muss.
6. Nützliche Links

Einen ganz herzlichen Dank möchte ich der Firma Antec aus den Niederlanden aussprechen, weil sie mir unter anderem diesen Erfahrungsbericht ermöglicht hat!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey 4Kerner...
von mir fünf sterne :-)
sehr schöner und ausführlicher erfahrungsbericht. Top
thx für deine mühen

edit...
wie ist das NT im Idle? kann man es hören?
 
Danke, ihr beiden. :)

wie ist das NT im Idle? kann man es hören?

Nein, im Idle wird der Lüfter dank der PWM-Steuerung so weit heruntergeregelt, dass der Lüfter nicht mehr aus einem leisen System rauszuhören ist.
Erst wenn sich das Netzteil durch eine hohe Auslastung des Systems aufgeheizt hat, wird die Drehzahl erhöht.
 
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