Ja, es gibt immer noch viele, die sich noch nicht auf die Gegebenheiten dieser neuen Architektur einstellen konnten. Dazu gehört auch die Geschichte mit dem vermeintlich vieeel zu hohen VCore.
Das ist zum einen ein "Ausleseproblem" einschlägiger Programme. Das heißt nicht, dass diese Programme falsch auslesen. Aber man sieht die zeitlichen Relationen einfach nicht. Diese kurzen Spannungsspitzen von ~ 1,5V liegen wirklich nur im Millisekunden Bereich an und schaden weit weniger als fixe Spannungen, wenn gleich die auch viel niedriger sein können. Denn diese liegen dann eben immer an, egal ob die CPU nun schwitzt oder idled. Das soll lt. Aussagen von AMD deutlich schädlicher für den Chip sein. Es gibt hier im Forum tonnenweise Diskussionen zu dem Thema.
Allgemein ist man der Meinung, lass es wie es ist. Die Ryzen 3000er laufen ab Werk ziemlich punktgenau am vertretbaren Limit.
Am ehest holst du was mit RAM-OC raus. Undervolting führt grade bei den großen R9s schnell zu instabilität und/oder Leistungsverlust.
Es gibt immer noch ein paar wenige hier, die meinen deutlich schlauer zu sein als AMD (eine Firma, die das immerhin erst seit 50 Jahren macht) und felsenfest an ihren Fixspannungen festhalten.
Momentan gibt es eigentlich nur ein paar Knackpunkte die wirklich noch etwas Feinschliff benötigen.
1. Das sind zum einen die wirklich schlecht strukturierten UEFIs. Man findet teilweise die vermeintlich ein und die selbe Einstellung in 3 unterschiedlichen Untermenüs und kann sich mühsam in Foren wie hier zusammenkratzen, welche der 3 möglichen Regler denn nun wirklich zieht.
2. Die Windows Powerpläne sind wirklich alle samt etwas ansträngend. Die Leistung stimmt, aber die Schwellwerte, wann die CPU-Kerne hochtakten und wie hoch die dann bei kleinsten Aufgaben takten sollen, sind einfach viel zu aggressiv. Das führt dann gerne zu ständig hochheulenden CPU-Kühlern. (Was bin ich froh, ne WaKü zu haben).
Zu 1. kann man momentan nix machen. Da kann man nur warten und hoffen, dass AMD bzw. die Board-Partner das vielleicht irgendwann richten.
zu 2. hab ich folgendes gemacht:
Ich habe einen für mich abgestimmten Powersaver Energieplan erstellt. Der fährt nicht ganz soweit mit der Leistung runter wie der von AMD oder Windows-nativ. Aber er ist eben nicht so aggressiv und ich limitiere meine CPU bei maximal 3.6Ghz (Das ist der Preis/Leistungssweet spot bei meiner CPU). Auf Grund der massiven Anzal an CPU-Threads verwende ich auch kaum was anderes. Selbst CPU-Vernichter wie Assassins Creed läuft butterweich damit. Und das Gute dabei, meine CPU braucht im Idle statt 50W nur so 28W. Beim Zocken ist das Delta sogar noch größer. AC:Odyssey zocke ich mit 40W und 40°C auf der CPU statt 90W und 55°C.
Sollte ich wirklich mal alles an Leistung brauchen, hat sich der AMD (balanced) Plan als optimal erwiesen. Hier funkt der Single Core Turbo am besten. Der High Performance Plan führt gleich mal zu 200 MHz niedrigerem SC-Boost, weil sich keine Kerne schlafen legen dürfen.
Ach ja, im UEFI ist bei mir bis auf RAM/IF-OC alles default. Habe sehr viel rumprobiert, aber default hat sich am besten bewährt