Entwicklung der Autoindustrie am Beispiel des Elektrolaster Street Scooter

Die Zahl der benötigten Lademöglichkeiten ändert sich mit der Größe der Autos nicht (nur die Ladeströme), aber wenn DIESES "wenn" erfüllt wäre, hätten wir auch ganz ohne Ladesäulen 50% des Problems "Autoverkehr" gelöst...
Ob der Genfer Autosalon wohl mehr als eine Halle benötigen würde, wenn man ihn auf "Autos" beschränkt und alle Geländefahrzeuge, Kleintransporter und andere Fahrzeuge mit über 1,5 Tonnen rausschmeist?

Wenn ich schaue, was Audi, Benz, VW und Co. dieses Jahr so aufm Markt werfen, habe ich eher den Eindruck, dass es nach Oben keine Grenzen mehr gibt.
 
Die Zahl der benötigten Lademöglichkeiten ändert sich mit der Größe der Autos nicht (nur die Ladeströme), aber wenn DIESES "wenn" erfüllt wäre, hätten wir auch ganz ohne Ladesäulen 50% des Problems "Autoverkehr" gelöst...

Aber nicht global betrachtet,

solange unsere uralten Möhren nach Afrika gekarrt werden,

um dort unseren Schrott gewinnbringend zu vertickern, damit die

Afrikaner überhaupt erst mal mobil sind,

wird das Problem doch nur verschoben :D
 
Ich weiß nicht, warum alle immer über Elektroautos reden, meiner Meinung nach sind Brennstoffzellen die bedeutend bessere Technik und zwar in jeglicher Hinsicht.
Alleine schon der Punkt, dass man sofort den Tank füllen kann und nicht erst einige Stunden den Akku irgendwo aufladen muss, von der Reichweite ganz zu schweigen, genügt um dies zu verstehen.
 
Wenn ich schaue, was Audi, Benz, VW und Co. dieses Jahr so aufm Markt werfen, habe ich eher den Eindruck, dass es nach Oben keine Grenzen mehr gibt.

Da brauchst du nicht nur die drei deutschen Hersteller aufzulisten. Ich halte im Moment die Augen offen nach einem potentiellen Nachfolger für meinen bald 20 Jahre alten Passat, aber obwohl ich 10-20% weniger Innernaum anstrebe und das meine jetzige Karosserie für 150% mehr Motor ausgelegt ist, wird es ein echtes Problem, ohne 100 bis 200 kg Mehrgewicht davon zu kommen. Und die Realverbräuche sind trotz geringerem Nutzwert und 20 Jahren technischen Fortschritt (verglichen mit meinem 2-Ventil-Sauger eher 30) im Schnitt auch nur 0,5-1 l niedriger :daumen2:


Aber nicht global betrachtet,

solange unsere uralten Möhren nach Afrika gekarrt werden,

um dort unseren Schrott gewinnbringend zu vertickern, damit die

Afrikaner überhaupt erst mal mobil sind,

wird das Problem doch nur verschoben :D

Jein. Erstmal werden Autos in Drittweltländer zumindest im Moment noch wesentlich besser ausgelastet. Wer einen Q7 z.B. tatsächlich als Siebensitzer nutzen würde (und in Afrika wären das 7 Leute + 7 Stück Vieh :ugly:), der hätte verglichen mit vielen Kleinwagen nicht einmal eine schlechtere Ökobilanz (wenn auch keine so gute, wie sie mit steigender Größe eigentlich möglich wäre). Und dann wollen diese Leute so oder so Autos oder fahren bereits ältere und auch wenn die Realverbräuche bei uns trotz aller Sparmaßnahmen nicht sinken, so steigen sie umgekehrt auch kaum. Wenn unsere abgelegten Autos aus den 90ern jetzt durch die aus den 00ern ersetzt würden, wäre das also kein zusätzliches Problem. Verglichen mit typischen Angeboten für Entwicklungsmärkte, die hohe Verbräuche zugunsten niedriger Baukosten dankbar in Kauf nehmen, wäre es vielleicht sogar positiv. Von daher sind Verschrottungsaktionen ökologisch betrachtet einfach nur eine Vernichtung von bereits geleistetem Produktionsaufwand.

Anders sieht es natürlich mit dem Grundgedanken "Individualmobilität als Standard" aus. Auf einer Erde mit 10 Milliarden Menschen ist es ein Luxus, die meisten Strecken mit dem PKW zurückzulegen, den sich die Menschheit schlichtweg nicht leisten kann. Und während wir verzweifelt überlegen, wie wir das 80 Millionen Deutschen klarmachen, versucht die Autoindustrie je 800 Millionen Autos in Afrika, China und Indien zusätzlich auf die Straßen zu stellen :wall:


Ich weiß nicht, warum alle immer über Elektroautos reden, meiner Meinung nach sind Brennstoffzellen die bedeutend bessere Technik und zwar in jeglicher Hinsicht.
Alleine schon der Punkt, dass man sofort den Tank füllen kann und nicht erst einige Stunden den Akku irgendwo aufladen muss, von der Reichweite ganz zu schweigen, genügt um dies zu verstehen.

Du hast die einzigen beiden Punkte genannt, wo Brennstoffzellen im Vorteil sind. Ansonsten kombinieren sie die mangelhafte Effizienz von Verbrennern mit den Infrastrukturinvestitionen von Batterieautos. Ich halte zwar auch nichts von dem momentanen Akkuhype, aber solange niemand eine brauchbare Direkt-Methan-Brennstoffzelle entwickelt, hat die Technik nur in der Luftfahrt eine Zukunft. (Für dieses "wenn" könnte man sich aber sehr bequem nebenbei vorbereiten und jetzt enorme Fortschritte erzielen, indem man Diesel und Benzin gegen Gasverbrenner ersetzt. Das bringt keine Nullemissionen, aber schonmal 30-50% CO2-Einsparung und zwar sofort, weil die Technik heute für alle Einsatzzwecke geeignet ist und nicht erst in 50 Jahren)
 
Die Zahl der benötigten Lademöglichkeiten ändert sich mit der Größe der Autos nicht (nur die Ladeströme), aber wenn DIESES "wenn" erfüllt wäre, hätten wir auch ganz ohne Ladesäulen 50% des Problems "Autoverkehr" gelöst...
Ob der Genfer Autosalon wohl mehr als eine Halle benötigen würde, wenn man ihn auf "Autos" beschränkt und alle Geländewagen, Kleintransporter und andere Fahrzeuge mit über 1,5 Tonnen rausschmeist?

War ja auch bezogen auf die Art der Ladestation ;)

@inu
Ja so nen Renault Twizy wär so mein Traum für in der Stadt. Aber das Ding kostet zu viel und selbst das könnte ich nicht regelmäßig laden.
 
Auf einer Erde mit 10 Milliarden Menschen

Momentan sind es wohl nur knapp 8 Mrd. Menschen :D

Im Jahr 2100, also in 3 Generationen, werden rund 11 Mrd. Zweibeiner diesen Planeten bevölkern,

und darin liegt das größte Problem :ugly:

Wir können die Sahara zupflastern mit Solarzellen,

an jeder Küste Windradparks installieren,

die Ressourcenvernichtung geht trotzdem ungebremst weiter :ugly:

Nie und nimmer werden wir die Klimaerwärmung auf 2 Grad begrenzen können,

ohne wirklich die Menschenmassen massiv zu verringern
 
Im Jahr 2100, also in 3 Generationen, werden rund 11 Mrd. Zweibeiner diesen Planeten bevölkern,

und darin liegt das größte Problem :ugly:
Die Anzahl sagt gar nichts ohne Berücksichtung der Ökologischen Fingerabdrucks. Ohne genaue Gesamtzahlen zu haben
behaupte ich, dass hypothetische aktuelle 11 Milliarden durchschnittliche Afrikaner mit heutigem Lebensstandard erheblich
weniger Sauerrei verursachen als eine Milliarde US-Amerikaner.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Anzahl sagt gar nichts ohne Berücksichtung der Ökologischen Fingerabdrucks. Ohne genaue gesamtzahlen zu haben
behaupte ch, dass aktuell 11 Milliarden durchschnittliche Afrikaner erheblich weniger Sauerrei verursachen als eine Milliarde
US-Amerikaner.

Schwer zu sagen. 11 Milliarden Afrikaner würden dafür sorgen, dass sich das Bild Afrikas deutlich ändert.
Der Dschungel wäre weg.
Guck dir heute Indien an. Die haben die Chinesen bald eingeholt. Und dann wollen 11 Milliarden Menschen eben eine warme Wohnung, fließendes Wasser und einen Job haben.
Und der Fleischkonsum steigt leider überall an.
 
Die Anzahl sagt gar nichts ohne Berücksichtung der Ökologischen Fingerabdrucks. Ohne genaue gesamtzahlen zu haben
behaupte ch, dass aktuell 11 Milliarden durchschnittliche Afrikaner erheblich weniger Sauerrei verursachen als eine Milliarde
US-Amerikaner.

Sagen wir mal so: Deutschland liegt afaik immer noch bei Faktor 3,5, die USA bei knapp 5, aber die Menschheit insgesamt nur bei 1,3. Selbst bei einem weiteren Anstieg der Bevölkerungszahlen um 30% würde also allein eine globale Anwendung der Effizienzvorteile Deutschlands gegenüber den USA (Lebensstandard unterscheidet sich ja nicht sonderlich) ausreichen, um insgesamt um unter 1 zu kommen. Das größte Problem ist eigentlich nicht das Bevölkerungs-, sondern das Lebensstandard-Wachstum. Aber es ist wesentlich einfacher und schon mal ein wertvoller Beitrag, wenn man jemandem schlaflose Nächte, leere Konten und volle Windeln ausredet, als ihn von warmen Wasser, Urlauben und Auto-Mobilen zu entwöhnen.

Die 2 K kann man trotzdem in der Pfeife rauchen, aber das ist ja seit langem klar. Je länger man wartet, desto mehr muss in um so weniger Zeit eingespart werden und das kostet exponentiell mehr Anstrengung. Wenn der Grund für das bisherige nicht-Erreichen fehlende Bereitschaft für so-viel-weniger war, dann wird das mit effektivem Klimaschutz nie was. Bislang bewegt sich die Menschheit ungefähr im Bereich der IPCC Business-as-usual-Szenarien (warum die wohl so heißen?) und die laufen iirc auf +5 K hinaus. (Für 2100 wohlgemerkt. Mittlerweile sollte man mal betonen, dass rund 1/4 der Zeit von Beginn der Klimaschutzüberlegungen bis 2100 vergangen sind und dass dieses plakative Jahr damals nur als beliebige "ferne Zukunft" gewählt wurde. Wenn wir einen Ökokollaps dauerhaft verhindern wollen, müssen wir nicht 2 K bis 2100 einhalten, sondern 1,5 K bis 2525. Was, wenn zukünftige Menschen nicht prinzipiell besser als wir sind, eigentlich 1 K bis 2100 zum Ziel machen würde. Alles andere ist nicht Wissenschaft, sondern Politik.)
 
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Alles andere ist nicht Wissenschaft, sondern Politik.)

Nützt aber nichts, wenn du politisch keine Mehrheiten für den notwendigen Wandel in der Klimapolitik bekommst.
Schau dir Trump an. Der wurde halt gewählt und was der vom Klimawandel hält, wissen wir alle.
Merkel ist ja auch nicht besser. Da wird viel geredet, aber nichts passiert.
Trotzdem wird sie ständig wieder gewählt.
Wer also wenn nicht der Wähler selbst, muss sich im Klaren sein, dass das so nicht mehr weiter gehen kann?
Ergo müssen Alternativen her -- und ich meine jetzt nicht die komische Alternative, die den Klimawandel ja genauso leugnet -- die alternative Politik machen.
 
Die Anzahl sagt gar nichts ohne Berücksichtung der Ökologischen Fingerabdrucks. Ohne genaue Gesamtzahlen zu haben
behaupte ich, dass hypothetische aktuelle 11 Milliarden durchschnittliche Afrikaner mit heutigem Lebensstandard erheblich
weniger Sauerrei verursachen als eine Milliarde US-Amerikaner.

11 Milliarden Afrikaner würden verhungern, dementsprechend würde sich das Problem, sehr makaber gesagt, von selbst lösen.
 
11 Milliarden Afrikaner würden verhungern, dementsprechend würde sich das Problem, sehr makaber gesagt, von selbst lösen.

Nee,

wer kann, wird sich auf die Socken machen ins gelobte Land

Früher oder später wird sich Europa einigeln,

weil man nicht bereit ist, einen kleinen Teil seines Gesamtwirtschaftlichen Wohlstands zu teilen :ugly:
 
Ein schöner Artikel beim Spiegel:

Volkswagen: Warum VW so viel Geld verdient - SPIEGEL ONLINE

Spiegel schrieb:
Das Image von Volkswagen ist weltweit viel besser, als es hierzulande den Anschein hat." Die negativen Schlagzeilen über VW seien in dieser Intensität nur in Deutschland zu lesen gewesen. Bereits in den anderen EU-Staaten sei der Abgasskandal hingegen längst kein Thema mehr. Selbst in den Niederlanden, wo der Umweltschutz eine wichtige Rolle spiele, sei das Interesse schnell abgeebbt, in den wichtigen Märkten in Asien und Südamerika erst recht.

Also alles wie gehabt. Die Welt dreht sich weiter und nur in Deutschland meint man ohne Not eine Schlüsselindustrie kaputt machen zu müssen.
 
Falls noch nicht erwähnt (und da noch relativ aktuell):

ICCT-Studie - "Electric vehicle life cycle analysis"

Eine Quelle: Elektroautos deutlich klimafreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor - SPIEGEL ONLINE
Laut der ICCT-Studie hat das Elektroauto spätestens nach drei Jahren den Diesel oder Benziner in seiner Klimabilanz überholt. "Dieser Vorsprung wird sich noch weiter vergrößern, wenn die Batterieproduktion und die Stromquellen grüner werden", sagt der Deutschland-Chef von ICCT, Peter Mock. Seine Organisation war maßgeblich an der Aufdeckung der Abgasmanipulationen von VW beteiligt.

ICCT-Link: Effects of battery manufacturing on electric vehicle life-cycle greenhouse gas emissions | International Council on Clean Transportation

Direkter Download der (12seitigen) Studie als PDF: https://www.theicct.org/sites/defau...-life-cycle-GHG_ICCT-Briefing_09022018_vF.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute, die Zeit für klimafreundliche Massnahmen sind längst

vorbei, nach uns die Sintflut

Wir haben nun mal über unsere Verhältnisse gelebt,

dass wird sich rächen
 


Man beachte die Datengrundlage des Beispiels (Seite5): Ein Nissan Leaf mit (laut Studie) 107 Meilen Real-Reichweite wird dem europäischen "Durchschnitts"-PKW (also einem mittelgroßen SUV mit 150% Transportkapazität und 500% Reichweite) gegenüber gestellt und erzielt im Rechenbeispiel für Deutschland nach 150.000 km (soweit muss man mit einem reinem Stadtauto erstmal fahren) 28% Vorteil bei den Gesamtemissionen respektive die gleichen Gesamtemissionen wie ein sparsamer Verbrenner (mit ähnlicher Transportkapazität und weiterhin einem vielfachen an Reichweite). Aber nur solange man für das Batterieauto die durchschnittlichen CO2-Emissionen der deutschen Stromproduktion zugrunde legt, also zusätzliche CO2-Emissionen für nicht-Autos verursacht, weil fossile Kraftwerke länger am Netz bleiben und wenn man die zusätzlichen Emissionen ingoriert, die durch die zusätzliche Herstellung für Verkehrsmittel für Fahrten über 107/2 Meilen Entfernung benötigt werden. Ganz zu schweigen von der Umweltbilanz des Ladeinfrastruktur-Aufbaus vs. Investition der gleichen Summe in stationäre Treibhausgaseinsparungen.
 
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