Julian K
Software-Overclocker(in)
Habe nirgendwo gesagt, dass es ausschließlich daran liegen würde, mich vielleicht nur etwas unverständlich ausgedrückt.Unter schlecht gealterten Spielen verstehe ich etwas Anderes, z.B.:
- eine unangenehm schlechte Grafik, die das Spielgefühl stark negativ beeinflusst und die Immersion stört. Hierbei kommt es meiner Ansicht nach viel mehr auf gutes Design als auf den Detailgrad an. Dungeon Keeper 2 ist z.B. 25 Jahre alt, ich empfinde es aber dennoch nicht als schlecht gealtert. Der Grafikstil ist zeitlos, das Spiel sieht selbst heute nicht häßlich aus. Das können einige neuere Spiele nicht von sich behaupten
- verlatete Gameplaymechaniken, die sich einfach nicht mehr zeitgemäß anfühlen und in moderneren Titeln deutlich besser umgesetzt sind
- eine für hetuige Verhältnisse schlecht umgesetzte Steuerung, die wesentliche Elemente, die längst als Standard etabliert sind, nicht beinhaltet
Wenn man das nur an einen Interface festmacht, dass nicht anstädig mit 4k-Auflösung skaliert, ist im Prinzip jedes Spiel von vor 2010 schlecht gealtert
Ja, aber das sind eben Leute wie wir, die diese Spiele schon damals gespielt haben, ergo da gibt es diesen Nostalgiebonus. Ich spreche von Spielern, die von dem Titel komplett neu angesprochen werden sollen und da wissen wir alle, wird eine alte Präsentation viele Spieler eher abschrecken. Das ist nunmal kein bewusster Pixellook oder Ähnliches, auf den viele Indieentwickler setzen und bei denen das Artdesign dann mehr zählt. Mit diesem reinen "alten 3D-Spiel, das damals einigermaßen realistisch aussehen sollte", wird heute bei neuen Spielern, die dieses Spiel nicht kennen, kein Blumentopf mehr gewonnen. Dafür ist es optisch eben sehr wohl zu schlecht gealtert.Gerade im RPG-Genre gibt es ja eine recht eingefleischte Fangemeinde. Denen ist Grafik ziemlich egal, selbst Baldurs Gate 2, Planescape Torment und Konsorten werden von diesen Leuten heute noch gespielt. Dagegen ist DA:0 noch eine echte Augenweide. Gute Rollenspiele sind rar, besonders heute. Und die paar guten, die es gibt, werden auch Jahrzehnte nach Release noch gespielt.
Auf jeden Fall meiner Meinung nach.
Was ein Quatsch.Da BioWare nach dem zweifellos kommenden Flop von Dragon Age: Dreadwolf wahrscheinlich zerschlagen wird, kann man das Remake von Origins dann auch vergessen. Nach Andromeda und Anthem sollte man aber ohnehin nichts mehr von denen erwarten.
Anthem hatte erhebliche Probleme, ja, war aber auch ein Genrevertreter, der nicht zu den (ursprünglichen) Kernkompetenzen von Bioware zählt.
ME: Andromeda war absolut kein schlechtes Spiel, es wurde aber naturgemäß an der Trilogie gemessen und da konnte es nicht mithalten. Im fertig gepatchten Zustand ist das aber ein Game, das ich heute noch z.B. Starfield vorziehen würde. Der Ansatz war halt leider nicht mehr so intensiv erzählerisch und es hat deutliche Längen, aber wenn man sich richtig auf Andromeda einlässt, kann man definitiv mehr Spaß damit haben als es die vielen völlig überzogenen (typisch heutzutage) Reaktionen vieler Spieler vermuten lassen würden.
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