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Gast1675120202
Guest
Im Saarland wurde die Deutsche Bevölkerung nicht vertrieben, im Osten schon. Vollkommen andere Lage.
Abgesehen davon, dass du nicht argumentierst, sondern spekulierst, weißt du glaube ich selbst nicht so recht, was du sagen willst. Denn du bestätigst das, was Ja---sin schreibst, obwohl du es auf konfuser Grundlage widerlegen willst: kulturelle Eigenheiten einer Population (und das betrifft ja nicht mal nur die spezifischen Variationen von Handlungs- und Kulturpraktiken von Menschen, sondern auch einige andere höhere Säugetiere, wie wir mittlerweile wissen) entwickeln und verändern sich auf Grundlage der realen Umstände, unter denen diese Population existiert. Führen aber unter Umständen irgendwann auch ein Eigenleben. Sie werden zu "sozialen Tatsachen/Tatbeständen" (Émile Durkheim), die unser soziales Handeln und auch unser individuelles Denken (bei jedem in unterschiedlichem Maße) beeinflussen.Haben Sie das? Man stelle sich vor das Saarland wäre nach dem 2.WK an Frankreich gefallen. Die Bewohner*innen würden heute französisch sprechen und sich als Franzosen identifizieren. Was heute Polen ist war mal Deutschland und ob man Libanese oder Syrer ist, entschied ein Strich der Kolinalmächte auf der Landkarte.
Natürlich kann man stolz auf sein Land sein.Stolz auf die Nationalität zu sein ist für mich eine kranke Idee.
Für mich ist die Idee, dass Personen eine Gemeinsamkeit haben nur weil sie zu einer Nation gehören ziemlich unlogisch. Stolz auf die Nationalität zu sein ist für mich eine kranke Idee. Ich kann das bei Migrant*innen verstehen, die sich bewusst für ein Land entscheiden, aber für Personen die einfach im Land geboren wurden, ist das für mich nicht nachvollziehbar.
Wenn man Nationalität Biologisch sieht ja.Kleiner semantischer Unterschied: stolz auf "sein" Land sein oder stolz auf die eigene Nationalität (wie seahawk es formulierte). Da sehe ich schon große Unterschiede.
Wenn man Nationalität Biologisch sieht ja.
Wtf?!Wenn man Nationalität Biologisch sieht ja.
Ja, das wäre doch eine rassistische Überhöhung einer Nationalität.Stolz auf die eigene Nationalität setzt für mich einen anderen Fokus. Da macht man ja sich selbst, als Inhaber/Vertreter jener Nationalität, zum Objekt des Stolzes.
Hast du was dagegen, dass ich es ablehne den Deutschen als Rasse/Ethnie zu definieren?
Hast du was dagegen, dass ich es ablehne den Deutschen als Rasse/Ethnie zu definieren?
Du vermischst mit diesen beiden Kommentaren gerade soviel, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll zu antworten. Ganz kurz dazu, da ich gerade doch lieber im Garten mit der Familie sitze.Wenn man Nationalität Biologisch sieht ja.
JaNation/Nationalität ist ein moderneres, politisches Konstrukt und hat viel mit einem abgrenzenden Hoheitsgebiet zu tun.
Gibt trotzdem Menschen die das tun, was falsch ist, aber trotzdem gibt es Menschen die das tun.Biologisch kann man da nichts sehen.
Wo zauberst du denn jetzt den Nationalstolz hervor? Ich habe hier niemanden davon schreiben sehen, vielleicht habe ich das übersehen.
Die Gemeinsamkeit ist, dass sie unter den gleichen Rahmenbedingungen aufgewachsen sind. Und "Kultur", als Oberbegriff für eine ziemlich große, ungeordnete und nicht immer widerspruchsfreie Sammlung von Werten, Orientierungen, sozialen Erwartungshaltungen, erlernten Handlungs- und Betrachtungsweisen etc. etc. etc. entwickelt sich eben nicht im luftleeren Raum, in den Köpfen von Menschen oder durch einen abstrakten "Weltgeist" (sorry Hegel, aber zum Glück wurdest du ja später noch auf die Füße gestellt), sondern durch/unter eben jene/n Rahmenbedingungen. Das ist letztlich das, was dahinter steckt, wenn gesagt wird, dass Menschen aus Land ABC eine so andere "Mentalität" hätten als "wir". Das wird halt eklig, wenn diese "Mentalität" nicht reflektiert wird (so wie ich das auf materialistischer Grundlage oben getan habe), sondern als irgendwie "natürlich" oder gar "gottgegeben" und somit nicht oder kaum veränderlich angesehen wird. Quasi als essentialistische Eigenschaft von Menschen aus einer bestimmten Region. Und das ist natürlich völliges Bullenexkrement.
@Sparanus:
Kleiner semantischer Unterschied: stolz auf "sein" Land sein oder stolz auf die eigene Nationalität (wie seahawk es formulierte). Da sehe ich schon große Unterschiede.
Das ist aber schon wieder keinerlei Gegenargument gegen... ja gegen was genau versuchst du eigentlich so krampfhaft gegen an zu argumentieren?Sehe ich nicht, evtl. weil ich auch in anderen Ländern gelebt habe und mich viel mit Charakter- und Persönlichkeitsmodellen befasst habe. Klar gibt es kulturelle Unterschiede im Hinblick auf die Bewertung von bestimmten Dingen wie z.B, Pünktlichkeit. Schaut man sich dann z.B. Charaktmodelle wie das DISG-Modell an, dann wird eine Person mit überwiegend gewissenhafter Ausprägung (blau) immer pünktlicher sein als ein gelbe Person. Und eine "blaue" Person aus Deutschland wird sehr wahrscheinlich mehr Gemeinsamkeiten mit einer "blauen" Person aus Südeuropa haben, als mit einer extrem gelben Person aus Deutschland.
Nicht zu vergessen, dass daran auch ein sehr großer Anteil der "Gastarbeiter" aus dem Ausland haben - also können auch die ganzen ersten Generationen an Arbeitsmigranten stolz darauf sein, dieses Land zu einem hohen Qualitätsstandard mit verholfen zu haben.Salve,
man kann das doch ganz griffig gestalten anhand von Beispielen .
Meiner persönlichen Meinung nach (man kann e auch anders sehen) kann diese Nation z.B. jetzt also nach 31 Jahren durchaus auf eine Menge Dinge der Wiedervereinigung stolz sein, denn aus meiner eigenen Erfahrung weiss ich, dass viele Leute aus dem Ausland daran gezweifelt haben, dass es innerhalb so "kurzer" Zeit überhaupt möglich ist den Lebensstandard und die Umgebung auf etwa gleiches Level zu heben. Viele meinten das wäre ein Klotz der mindestens 50 Jahre in Anspruch nimmt und es würde Deutschland wirtschaftlich massiv hemmen.
Ich kenne mich nicht aus mit diesen Persönlichkeitsmodellen. Meine Annahme wäre, dass auch Persönlichkeit durch soziale Gegebenheiten beeinflusst wird, in Form von Verstärkung/Schwächung bestimmter Persönlichkeitsanteile. Nehmen wir als Beispiel, die mehrmals erwähnte Eigenschaft der Pünktlichkeit: In einer Gesellschaft, in der Pünktlichkeit enorm wichtig ist und Unpünktlichkeit soziale Ächtung erfährt, werden Menschen, jeglicher Persönlichkeit, zur Pünktlichkeit konditioniert. Das Gleiche gilt für Dons Beispiel über die deutsche Direktheit: In anderen sozialen Gemeinschaften/Kulturen wird eine schonungslose Direktheit sozial geächtet, sodass Menschen sich angewöhnt haben Kritik indirekt zu äußern oder sogar vermeiden Kritik zu äußern, da es unhöflich gilt und Höflichkeit in dieser sozialen Gemeinschaft einen sehr hohen gesellschaftlichen Stellenwert hat und somit auch als Schlüssel zur sozialen Teilhaber fungiert.Sehe ich nicht, evtl. weil ich auch in anderen Ländern gelebt habe und mich viel mit Charakter- und Persönlichkeitsmodellen befasst habe. Klar gibt es kulturelle Unterschiede im Hinblick auf die Bewertung von bestimmten Dingen wie z.B, Pünktlichkeit. Schaut man sich dann z.B. Charaktmodelle wie das DISG-Modell an, dann wird eine Person mit überwiegend gewissenhafter Ausprägung (blau) immer pünktlicher sein als ein gelbe Person. Und eine "blaue" Person aus Deutschland wird sehr wahrscheinlich mehr Gemeinsamkeiten mit einer "blauen" Person aus Südeuropa haben, als mit einer extrem gelben Person aus Deutschland.
Ja absolut, die haben mit ihrer Arbeitsleistung, Steuern und Abgaben ganz genauso dazu beigetragen.Nicht zu vergessen, dass daran auch ein sehr großer Anteil der "Gastarbeiter" aus dem Ausland haben - also können auch die ganzen ersten Generationen an Arbeitsmigranten stolz darauf sein, dieses Land zu einem hohen Qualitätsstandard mit verholfen zu haben.
Schon, wobei ich immer noch nicht in meinem Leben einsehen kann, dass die Zusage zu einem Treffen/Verabredung und das Nichterscheinen als höflicher gelten soll, als eine direkte Absage.Das Gleiche gilt für Dons Beispiel über die deutsche Direktheit: In anderen sozialen Gemeinschaften/Kulturen wird eine schonungslose Direktheit sozial geächtet, sodass Menschen sich angewöhnt haben Kritik indirekt zu äußern oder sogar vermeiden Kritik zu äußern, da es unhöflich gilt und Höflichkeit in dieser sozialen Gemeinschaft einen sehr hohen gesellschaftlichen Stellenwert hat und somit auch als Schlüssel zur sozialen Teilhaber fungiert.
Mit ging es nur darum, was "deutsch sein" sein soll. Für mich gibt es das nicht.Das ist aber schon wieder keinerlei Gegenargument gegen... ja gegen was genau versuchst du eigentlich so krampfhaft gegen an zu argumentieren?
Die unglaubliche Erkenntnis, dass es individuelle Charakterentwicklung gibt, spricht jedenfalls nicht im Geringsten gegen die Tatsache, dass die meisten Menschen, die in einer bestimmten geographischen Region leben, auf Grundlage der dort vorherrschenden Kultur(en) sozialisiert werden. Das ist ja keine Programmierung, die dem Individuum aufgezwungen wird und ihn wie einen Roboter lenkt. Und steht in ständiger Wechselwirkung mit den individuellen Charakterzügen eines Menschen. Also wie er/sie bestimmte Dinge handhabt etc.
Unternehmen, die international agieren, engagieren dafür sogar Dozenten, die die Mitarbeiter in interkulturellen Dingen schulen, damit bei Geschäftsessen keine Fauxpas passieren.Schon, wobei ich immer noch nicht in meinem Leben einsehen kann, dass die Zusage zu einem Treffen/Verabredung und das Nichterscheinen als höflicher gelten soll, als eine direkte Absage.
Das ist in den USA gang und gebe und ich habe US Freunden, die hier zum Studieren, Arbeiten oder zu Besuch herkommen, eindringlich davor gewarnt, es in Deutschland genauso zu machen, denn hier wird das Zusagen zu einem Treffen und dann Nichterscheinen (ohne Absage) als sehr sehr große Unfreundlichkeit/Unhöflichkeit empfunden.