AW: Creative Sound Blaster X AE-5 - Die neue Soundkarte für Spieler und Audiofans gleichermaßen?
Mal versucht das anders herum zu machen? Also erst hören und wenn etwas stört mit dem messequipment danach suchen?
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Gerade für Anfänger ist das wesentlich besser andersherum zu machen.
Da ich das Ganze aber schon paar Jahre mache und auch sehr objektiv sehe, ist's egal wie rum.
Wie gesagt, gerade bei Karten, Amps, Preamps usw. sind die Unterscheide extrem klein, sehr viel kommt von der Software.
Hauptunterschiede sind THD+N, SN und die jeweiligen Pegel/Spannungen.
Dass mal etwas mit viel K2 oder K3 heraussticht, oder rein vom Frequenzverlauf was verbogen wird,
ist extrem selten oder Softwarebedingt.
Ich messe aber auch weniger das typische Gamingzeugs, als eher Sachen aus Pro-Audio, teils HiFi.
Bei den typischen Gaming- oder die üblichen bekannten PC-Hersteller, kann ich mir durchaus vorstellen,
dass es hier diverses gibt, was nicht neutral ist und stark färbt.
Ob sowas dann "besser" oder schlechter klingt, ist nur reine subjektive Geschmackssache.
Genau das Gleiche Verhalten sieht man sehr oft bei HiFi-Gerätschaften.
Was wird gerne gemacht?
- Viel K2, damit etwas wärmer oder fetter klingt
- Wesentlich höhere Pegel, somit können übliche Headsets ne ganze Ecke lauter, bzw. klingen bei gleichen Pegel entspannter, da der Amp auf der Karte net am Limit läuft.
- EQ-Settings, teils sogar schon ohne Software, Beispielmessungen gibt's ja hier im Forum von dem (afaik) Dell Notebook, jedoch per Software aktiviert.
Was man teilweise hören kann, ist wenn ne karte 24 oder 32 Bit Tiefe kann anstatt 16 Bit. Die Samplerate hingegen hört man nicht raus, jedenfalls nicht ab 44kHz aufwärts (Erst bei Weiter- und Nachberarbeitung)
Und trotzdem mußt du etwas zum testen haben wo du weißt, das da nicht schon beim erstellen mist gebaut wurde. Ansonsten nützt dir auch technik für 10k € nix, wenn das ausgangsmaterial schon müll ist.
Das ist logisch, dennoch gehört auch Müll in die Playliste um Gerätschaften gescheit beurteilen zu können.
Den Großteil habe ich als Wav vorliegen, einiges auch als MP3 (Eigene Settings, immer CBR, alles im Lame manuell deaktiviert) und auch einige eher schlechte MP3s.
Primär muss man aber seine Tracks einfach nur genau kennen.
Ein Auszug:
Phil Collins - In the Air
Jennifer Warnes - Rock you gently
Sade - No Ordinary Love
Eva Cassidy - Fields Of Gold
Prince - Kiss
Depeche Mode - behind the Wheel
Róisín Murphy - Primitive
Surrender The DanceFloor - Just Dance Cover
ZAZ - Je Veux
Daft Punk - diverses (gerade das letzte Album ist großartig gemastert!)
Jennifer Rostock - Diverses
Mimi - Blood
Mr. Oizo - Monday Massacre
Moloko - Cannot Contain This
Nils Lofgren - Diverses (Keith Don't Go saubere Live/Studioversion)
Steely Dan - Diverses (Gaslighting Abbie sehr oft)
Der Großteil der Tracks ist für eine bestimmte Beurteilung gedacht.
Z.B:
Knackige Percussions, klare Plate-Halls, präsente Stimme - Phil Collins
Tiefe E-Bässe & weit im Panorama verteilten Stereo-Elementen und großer räumlicher Tiefe - Jennifer Warnes
Klare, natürliche und präsente Frauenstimme mit hoher dynamischer Tiefe, Zischlaute - Eva Cassidy
etc.
Dazu habe ich noch diverse eigens angefertigte Aufnahmen mit Professionellen Sänger(innen)
Diese sind komplett Roh, unbearbeitet und haben nur einen 1:2 Kompressor ganz leicht drauf.
Damit beurteile ich Stimme als auch hohe Dynamik. (Hintergrundmusik kann ich dann ausblenden)
Ein Auszug:
Link (habe ich zwischen Tür und Angel mitten im Raum recordet bei mir. Die MP3 stammt direkt aus Pro Tools)
Ebenfalls fertige ich oft Multitrack-LiveMitschnitte diverser Bands an, wovon das eine oder andere auch mal in die Test-Playliste wandert.
Hier habe ich z.B. gleich als ersten Track ein Rock-Drumkit, zu welchem später ein tiefer E-Bass & ne drahtige Lead Guitar dazu kommen.
Anm.:
Bin selbst FH Tontechniker, primär aber seit 12 Jahren Lautsprecherentwickler.
zum Hören habe ich also genug am Lager/in den Fingern
PS:
Hier mal der reine Frequenzgang von einer alten Audigy 2 mit nem billigen T-Amp S150, nur Treiber ohne Creative-Software.
Vorsicht, Skalierung beachten, 0,5dB und 1Hz bis 100kHz.
Hier mal als Beispiel wie die ersten 2 3 Messungen einer Karte aussehen.
Edit:
Sorry, die Messungen vom Notebook waren leider in meiner FB-Gruppe vom Daniel gemacht, nicht hier im Forum.
Aber ich poste sie direkt mal.
Da sieht man extrem deutlich, was so ne typische Soundkarten-Software alles für'n Mist anstellen kann
Quelle: facebook.com/groups/Lautsprecherbau