Computer POSTet nicht mehr

supern0va

Schraubenverwechsler(in)
Hallo miteinander. Ok also es ist alles ein bisschen kompliziert, aber ich versuche die Situation so genau wie möglich zu beschreiben. Danke an alle die sich die Mühe machen es zu lesen, ich bin echt verzweifelt...

Im Juli stellte ich mir aus folgenden Komponenten einen Scrytp-Mining-Rig zusammen:

AMD Sempron 190
ASRock 970 Extreme4
8GB ADATA Premier Series DDR3-1333 CL9
Fractal Design Tesla R2 800W
SanDisk ReadyCache SSD 32GB
3 x AMD Radeon HD7950

Ich brachte das Sytem erfolgreich zum laufen und über ca 2,5 Monate lief alles praktisch pausenlos sowohl stabil als auch (relativ) kühl. Prozessor-temp lag bei ca 45C, zwei Grafikkarten Marke Sapphire liefen auf 79C und die Gigabyte-Version sogar nur bei 71C (ambient 20C oder weniger).
Eines Nachts dann kurz bevor ich einschlief machte es auf einmal *patsch* (also ein Geräusch als ob eine Sicherung fliegt) und der PC war aus. Die Sicherung war aber nicht raus, LEDs an anderen Geräten leuchteten noch. Ich dachte mir weiter nichts dabei und versuchte am nächsten Morgen den PC zu starten. Die Lüfter heulten alle auf und eine externe USB Festplatte fing an sich zu drehen. Dann jedoch der Schock: kein Bild mehr von der Grafikkarte am HDMI-Anschluss. Blieben noch die anderen zwei Karten, aber auch die gaben kein Lebenszeichen von sich. Als ich mein Laptop an das Kabel anschloss kam sofort Bild und somit kam das Kabel als Fehlerquelle nicht mehr in Frage. Ich ging durch die üblichen Prozesse: RAM in andere Bänke auf dem Board stecken, auf lose Anschlüsse überprüfen, CMOS reset, Peripherie (vor allem USB) trennen. Nichts half. Schließlich nahm ich die GPUs komplett vom Board wodurch auch wieder Dr. Debug (also das Asrock Debug-Panel) zum Vorschein trat. Ich startete den PC versuchsweise ohne Grafikkarten. Die LED am Panel leuchtete auf und zeigte: 00. Das war es dann auch. 00 deutet laut anderer Foren-Beiträge darauf hin, dass die CPU nicht richtig initialisiert wurde (z.b. CPU nicht richtig im Sockel/verbogene Pins) oder dass Abstandshalter fehlten. Aber ich hatte ja hier ein vorher bereits funktionierendes System. Ich kam letztendlich zu dem Schluss das Mainboard oder das PSU müsse kaputt sein. Also schnappte ich mir mein Netzteil und ging damit zum lokalen PC-Shop, wo ich das Gerät überprüfen liess. Der Mitarbeiter schloss das Netzteil an ein Messgerät an und an allen Anschlüssen lag Strom an; das Messgerät erkannte keine Probleme. Um was für ein Messgerät es sich genau handelte kann ich nicht sagen, aber ich vertraute dem Urteil und entschloss mich ein neues Mainboard zu kaufen, nämlich das

Gigabyte 990XA-UD3

Ich baute mein System mit dem neuen Mainboard wieder zusammen und versuchte zu starten. Der Bildschirm blieb auf allen Signalquellen/GPUs schwarz. Ich schloss dann noch die Lautsprecher an um zu sehen ob das Mainboard ein akustisches Fehlersignal abgab, da dieses ja kein Debug-Panel hatte. Es blieb stumm, nur die Lüfter sprangen an. Ich war verzweifelt. Entgegen jeglicher Vernunft hastete ich zurück zum PC-Shop und kaufte mir eine

Athlon II X2 280

CPU hinzu. Obwohl CPUs erfahrungsgemäß fast nie versagen, konnte ich mir einfach nicht vorstellen, dass drei GPUs auf einmal den Geist aufgeben. Wieder daheim setzte ich die neue CPU ein und nun wurde es richtig komisch: Kein Bild, dafür aber drehten die Lüfter jetzt nicht mehr konstant sondern irgendie .. periodisch. Also mal schneller dann langsamer. Ein Ton kam jetzt auch von den Lautsprechern aber er war nicht normal, ich kann es schwer beschreiben .. als würde der Ton von irgendwas unterdrückt oder gestört werden. Hab sowas noch nicht erlebt. Leider kann ich mich nicht mehr genau erinnern aber ich glaube es waren drei Piepser bevor er verstummte und der PC sich selbst abschaltete. Zusätzlich Kuriosum: wenn ich während des ganzen Schauspiels den Resetknopf drückte drehten die Lüfter wieder normal.

Dann jedoch erst wurde mein Tag so wirklich gekrönt: Ich baute das System wieder auseinander um noch ein paar andere Konfigurationen zu probieren. Aber als ich die CPU aus dem Sockel nehmen wollte, steckte die auf einmal fest! Der Bügel mit dem die CPU im Sockel festgemacht wird war 90 Grad nach oben geschoben, und somit der Sockel vollständig geöffnet aber nichts regte sich. Ich versuchte die CPU von allen Seiten vorsichtig anzuheben um sie doch noch rauszukrigen. Das hätte ich lassen sollen. 4-5 Pins in der Mitte der CPU brachen ab und verblieben im Sockel. Ich konnte nicht mehr und gab auf.

Ich hab eigentlich nur zwei Fragen:
1. Kann einer sich nen Reim auf das Ganze machen?
2. Wie ist das mit der Haftung? Hab ich einen Garantieanspruch wenn die CPU im Sockel feststeckt und dann abbricht? Ich schätze mal die werdens so hinstellen dass ich Gewalt angewendet hab (hab ich nicht) und deshalb Pech gehabt hab, aber ohne den mechanischen Fehler am Sockel wäre das ganze ja garnicht passiert. Echt bitter sowas.

Sollte ich etwas nicht erwähnt haben, lasst es mich wissen.
 
Dein beschriebenes "Patsch" hört sich für mich auch iwie nach einem defekten Netzteil an. Aber da das ja schon getestet wurde...
Kannst du die Grafikkarten irgendwo einzeln Testen?
 
Welches Netzteil war denn das ?

Es klingt wie mein Vorredner schon sagt nach Netzteil.
Fehlstrom und so weiter aber dafür müsste man das Netzteil wissen.
 
Liest sich irgendwie, als hättest du deine CPU gegrillt...die Dinger reagieren empfindlich auf zu viel Spannung. Dieses GB Mainboard brauch einen Speaker, der direkt auf dem MB befestigt wird. Ich habe da die größere Version davon (UD5), Lautsprecher anschließen hilft da nur wenig..

Ich würde mal die Grakas einzeln testen..
 
Hi nochmal,

also wie schon von Icedaft erwähnt ist das Netzteil ein Fractal Design Tesla R2 800W, und immerhin 80+ Gold zertifiziert. Ich hab mir das in dem Moment selbst so erklärt, dass das Netzteil sich wegen irgendeiner Unregelmäßigkeit einfach selbst abgeschaltet hat. Kann natürlich sein, dass ich mir das nur schönrede aber ich hab durchaus schonmal den ein oder anderen Tod eines Netzteils mitgemacht und der ging doch mit einigem verbrannten Geruch einher. Verschmort roch in dem Moment aber eben auch nichts, auch nicht die Tage zuvor schon.

Dieses GB Mainboard brauch einen Speaker, der direkt auf dem MB befestigt wird. Ich habe da die größere Version davon (UD5), Lautsprecher anschließen hilft da nur wenig..

Das würde die merkwürde Soundausgabe erklären, ja. Schade, dass das Board jetzt hinüber ist; das hätte ich gerne nochmal getestet.

Die GPUs hab ich übrigens auch schonmal einzeln auf das Mainboard gepackt hat aber auch nichts geholfen.

Was die CPU angeht, kann ich garantieren dass ich an der Spannung selbst nichts verändert habe. Ich kann mir von daher nicht vorstellen wie ich sie gegrillt haben soll. Was mir in dem Zusammenhang aber noch einfällt: kurz bevor das ganze angefangen hat, hab ich den Asrock Intelligent Energy Saver eingeschaltet, der die CPU dynamisch runtertaktet und auch voltet. Vielleicht ist dabei ein Schaden am Sempron entstanden. Runtertakten macht dem Prozessor ja nichts aus, aber vielleicht musste er mal kurz wieder stark hochtakten und volten (die CPU wird beim Mining ja auch etwas belastet). Ich hätte ja gerne den X2 nochmal im Asrock Mainboard getestet aber wie bereits geschrieben sind die Pins weg.

Ich hab noch eine andere GPU und ein 500W PSU Zuhause, aber da ich im Moment im Ausland studiere komm ich bis Weihnachten nicht dazu mit den zwei Komponenten zu testen.

Hatte jemand schonmal den Fall, dass ihm die CPU flöten gegangen ist weil der Sockel sie nicht mehr freigab und habt ihr versucht sie dann für RMA zum Händler zu bringen?
 
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