Colossus, die eierlegende Wollmilchsau

garfield36

Freizeitschrauber(in)
Colossus XI

AM4 ist obsolet, es lebe AM5. Nach diesem Motto erfolgt der Start in die Tiefen des IT-Raumes.

Gehäuse: MagniumGear Neo Qube 2 IM Infinity Mirror
Netzteil: be quiet! Dark Power 12 850W
Mainboard: ASUS ROG Strix X670E-A Gaming WIFI
Prozessor: AMD Ryzen 9 7950X3D, boxed
RAM: Corsair DOMINATOR PLATINUM RGB 2 x 32GB DDR5-6000, C30
Garfikkarte:Gainward GeForce RTX 4080 Phantom
Sound: onboard
SSDs: 1x Samsung M.2 2280 2TB PM9A1 PCIe/NVMe Gen4
1x Samsung M.2 980 Pro 2TB
Kühlung: Alphacool-AiO, Lüfter von Noctua und be quiet!


Colossus XI_2.jpg


MetallicGear / MagniumGear Neo Qube 2 IM Infinity Mirror, schwarz

Das MagniumGear Neo Qube 2 habe ich dem Lian Li O11 Dynamic EVO XL vorgezogen, weil mir der Mirror-Effekt so gut gefällt. Einen kleinen Nachteil hat das Neo Qube allerdings, es ist etwa 34mm schäler als das Lian Li. Das macht das Verstauen der Kabel die am unteren Mainboard-Rand angeschlossen sind etwas mühselig. Sie sollen ja nicht über die Lüfter ragen, sondern zwischen den "Propellern" und dem Bord Platz finden.
Das EVO XL hat auch noch den Vorteil, dass 140mm breite Radiatoren und Lüfter reinpassen. Mir war aber der optische Eindruck des Neo Qube 2 wichtiger.

Etwas Bedenken hatte ich anfangs auch, ob die Grafikkarte genügend Abstand zur Seitenscheibe hat. Ich habe sie vertikal eingebaut, und da sind nur 2cm Abstand zur Scheibe, beim Lian Li wäre etwas mehr Platz. Meine Sorge war allerdings unbegründet, die Temperaturen sind absolut unbedenklich.
Das Konzept mit den Bodenlüftern dürfte da seine Vorteile ausspielen.

Detail am Rande, die HDD-LED könnte kleiner sein. Das aufdringliche Blinken nervt. Na zum Glück muss man sie ja nicht anschließen.

Netzteil

Die Stromverteilung und Spannungsregulierung übernimmt ein be quiet! Dark Power 12 850W. Es ist vollmodular und hat nicht mehr wie bei den älteren Modellen Metallspangen an der Lüfterseite verbaut. Da befindet sich jetzt ein feinmaschiges Gitter.

Technische Spezifikationen

Lüfter: 135mm, 1800rpm
Lautstärke: 9.30-20dB(A) (Hersteller), 18.49dB(A) (Cybenetics, 115V)
Kabelmanagement: vollmodular
Anschlüsse: 1x 20/24-Pin, 1x 8-Pin EPS12V, 1x 4/8-Pin ATX12V, 6x 6/8-Pin PCIe, 12x SATA, 5x IDE, 1x Floppy
Durchschnittliche Effizienz: >93.2% (Hersteller, 230V), 93% (80 PLUS, 115V), 91.72% (Cybenetics, 115V)
Zertifikate: 80 PLUS Titanium (Hersteller, Spannung unbekannt), 80 PLUS Titanium (115V), ETA-Titanium (115V), LAMBDA-A+ (115V)
Abmessungen (BxHxT): 150x86x175mm
Herstellergarantie: 10 Jahre
+3.3V: 24A
+5V: 24A
+12V: 30A, 30A, 35A, 35A
-12V: 0.5A
+5Vsb: 3A
Anzahl 12V-Schienen: 4
PFC: aktiv
Formfaktor: ATX PS/2
Spezifikation: ATX 2.52
Besonderheiten: ErP Lot 6, unterstützt Haswell C6/C7 Low-Power States, Multi-12V-Schienen-Modus umschaltbar
Farbe: Schwarz
Gewicht: 1.97kg

Tests



Mainboard AM5

Die Wahl eines neuen Boards war für mich ein schwieriger Entscheidungsprozess. Ich habe zunächst meine Anforderungen genau definiert. Diese lauten

⦁ Platz für eine 4-Slot-Grafikkarte muss gegeben sein

⦁ ein externer Clear-CMOS-Button wäre vorteilhaft

⦁ der Audioanschluss muss mindestens vom Typ ALC1220 sein. ALC 897 kommt keineswegs infrage.

⦁ ein Thunderbolt Header soll auch vorhanden sein

⦁ der erste Grafikkarten-Slot sowie zumindest ein SSD-Steckplatz sollen zwecks späterer Aufrüstbarkeit für
PCIe 5.0 geeignet sein

⦁ es soll zumindest ein PCIe-Steckplatz zur Verfügung stehen, der keine Lanes mit dem GraKa-Slot teilt

Ich habe nur ein Mainboard gefunden, dass alle meine Anforderungen erfüllt. Es ist das Gigabyte X670E Aorus Extreme. Ein Board im Format E-ATX ist zwar nicht mein Wunschtraum, aber das hätte ich vielleicht noch in Kauf genommen. Nicht in Kauf nehmen wollte ich jedoch den Preis, der ist mir einfach viel zu hoch. Also musste ich weitersuchen.

Dann bin ich auf das Gigabyte B650E Aorus Master gestossen. Das ist doch deutlich günstiger als das Aorus Extreme. Mehr stört mich allerdings auch hier der Preis. Für ein B650E-Board liegt er höher als für so manches X670E-Mainboard.

Bei den Gigabyte-Boards sind die M.2-Steckplätze ungünstig platziert. Sie sind wie Zinssoldaten unterhalb des GraKa-Slots aufgereiht. Sie werden von einer einzigen Platte abgedeckt. Und genau darüber sitzt dann die Grafikkarte. Die Erwärmung der SSDs wäre damit vorprogrammiert. Allerdings kann man das Problem durch den vertikalen Einbau der Grafikkarte umgehen.

Dann fiel mir das ASUS ROG Strix X670E-A Gaming WIFI auf. Hier kann ich zwar einen PCIe-Slot weniger als beim Aorus Master nutzen, aber den könnte ich in meinem Sytem ohnedies nicht verwenden. Das ginge sich durch die vertikale Montage der Grafikkarte nicht aus, und ich benötige den zusätzlichen Slot ohnedies nicht. Die zwei M.2-Steckplätze mit PCIe 5.0-Anbindung könnten sich in Zukunft jedoch als vorteilhaft erweisen. Da das Board auch günstiger ist als das Aorus Master, habe ich mich dafür enschieden.

Ich bin zwar kein Fan des Realtek ALC4080. Da gibt es Berichte über Probleme wegen Rauschens und Brummens am analogen Ausgang. Ich habe aber meine Boxen (Audioengine A2+) ohnedies vie USB angeschlossen.

Ob die Mosfets nun 70, 90 oder 105A vertragen ist mir "wurscht", wie wir in Österreich sagen. Ich übertakte ohnedies nicht.
Vorteilhaft ist für mich dagegen, dass das Asus-Board etwas billiger ist als das Aourus Master. Und dies, obwohl das Asus-Board sogar einen X670E-Chipsatz hat. Dazu kommt noch, dass ich vorhabe gegen Ende des Jahres eine externe Thunderbolt-SSD zu kaufen. Ich habe mir mal vor ein paar Jahren eine Schnittstellenkarte mit 13-Pin-Anschluss gekauft, die ich dann aber nie verwendet habe. Damit komme ich wesentlich günstiger weg als mit dem Aorus Extreme. Beim Gigabyte-Board müsste ich hingegen eine neue Steckkarte kaufen, da hier ein 5-Pin-Header verbaut ist.

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Arbeitsspeicher

Beim RAM habe ich mich diesmal für Corsair entschieden. Dafür sprechen zum einen sehr gute Kühlkörper, zum anderen die hochwertigen Sk hynix Chips. Ausgewählt habe ich die Corsair Dominator Platinum RGB DDR5-6000 CL30.
Zu beachten ist, dass die Module 55mm hoch sind. Bei so manchem Kühler kann es da zu Platzproblemen kommen. Ich verwende jedoch eine AiO und da passt das schon.

Test



Prozessor

Grundsätzlich bevorzuge ich einen leistungsstarken und dennoch möglichst leisen Rechner. Daher habe ich mich beim Prozessor für einen 7950X3D entschieden. Den habe ich weniger wegen seiner Spieleperformance gewählt, sondern wegen seiner Energieeffizienz. Man kann ihn etwas kühler betreiben als den 7950X. Der Leistungsunterschied ist dabei marginal. Und die Kühlung kann leiser zu Werke gehen.

Ich habe festgestellt, dass sich Cinebench R23 MC besser eignet um die Temperaturbelastung zu ermitteln. Prime 95 stresst die CPU nicht im gleichen Ausmaß.

Tests




Grafikkarte

Ich habe mich für eine Gainward RTX 4080 Phantom entschieden. Zum Zeitpunkt des Kaufs gab es da einen Preisunterschied von locker € 900,00 zur RTX 4090. Der Unterschied ist zwar mittlerweile stark gesunken, aber fast € 400.- ist auch keine kleine Summe.

Die Karte geht sehr leise zu werke, und das ist für mich auch ein maßgebender Faktor für meine Kaufentscheidung gewesen. Und im Gegensatz zur 4090 ist die TDP um 130W niedriger.

Es gibt von der Gainward 4080 auch eine "GS-Variante". Zum Kaufzeitpunkt war die allerdings etwa € 200,00 teurer als die "Non-GS". Ein 135MHz höherer Boosttakt schien mir das nicht wert zu sein.

Test der 4080 GS-Variante

 
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Kühlung - Gehäuse und CPU

Einblasend

Die CPU wird von einer AiO gekühlt. Es handelt sich um eine Alphacool Eisbaer Aurora LT 360, deren Radiator in der Seite montiert ist. Alphacool habe ich deshalb gewählt, weil mir keine einzige andere AiO mit einem Radiator aus Kupfer bekannt ist.
Da ich den Verdacht habe, dass der Kühler der Alphacool keinen optimalen Kontakt zum Prozessor hat, habe ich die CPU-Halterung gegen einen AM5 Secure Frame ausgetauscht.
Die Lüfter habe ich gewechselt und drei 120mm Noctua NF-A12x25 PWM, montiert.

Im Boden schaufeln drei 120mm Lian Li Uni Fan AL120, schwarz, PWM, Frischluft ins Gehäuse.

Ausblasend

Im Deckel werken ebenfalls drei Lian Li UniFan AL 120, sie blasen die warme Luft aus dem Gehäuse.


Test der AIO

https://www.hardwareluxx.de/index.p...eneration-der-erweiterbaren-aio-kuehlung.html


Tests der Noctua-Lüfter





Test der Lüfter von Lian Li


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Chipsatzkühlung

Der Chipsatz - 2x X670E-A wurde bei mir ohne Belastung gut 71°C heiß. Laut Asus ist das unbedenklich. Ich erinnere mich aber noch gut an die Debatte über X570-Boards. Da wurden anfangs Lüfter verbaut, die je nach Einstellung bei etwa 55°C anliefen.

Mir waren 71°C - und das ohne Last - zuviel. ich habe daher zwei Lüfter (Gelid) mit 40x40mm auf passende Kühlkörper montiert. Diese habe ich dann auf die Abdeckung oberhalb der Chips geklebt. Zusätzlich habe ich die Pads auf den beiden Chips gegen Minus 8 Pads (1mm Stärke) ausgetauscht. Idle habe ich nun 49 bzw. 51°C.
Das ist für mein Dafürhalten ein sehr gutes Ergebnis. Die Lüfter sind wirklich sehr leise und ich höre sie nicht aus dem System heraus.
 

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SSDs

Als Speichermedien verwende ich nur noch NVMe-SSDs die mit 4 PCIe-Lanes angebunden sind. SATA-SSDs im Format 2,5 Zoll sind zwar noch immer etwas preiswerter, aber auch wesentlich langsamer.

Die Speichermodule im Kaugummiformat haben zudem den Vorteil, dass das Kabelwirrwar wesentlich geringer ausfällt.

Zur Verwendung kommen eine Samsung M.2 2280 2TB PM9A1 PCIe 4.0 sowie eine 980 Pro 2TB PCIe 4.0 , ebenfalls von Samsung. Die 980 Pro habe ich aus Platzgründen ohne den mitgelieferten Kühler montiert.

Test Samsung M.2 2280 2TB PM9A1


Tests Samsung 980 Pro



 

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