AW: Chartered-Übernahme durch ATIC abgeschlossen
Noch eine Ergänzung zu deinem Geschriebenen: Die Zukunft wird vermutlich Kohlenstoffnanoröhren gehören, wenn das Silizium in Sachen Fertigung am Minimum und bei der Verlustleistung bei einem gewissen Maximum angekommen ist. Viel weiter als bis 22 nm kann man vielleicht nicht mehr kommen und unter 0,7 V funktioniert die Technik eh nicht.
Intel will 22nm sogar noch mit den derzeitigen Lichtquellen erreichen und forscht bereits seit Jahren an der nächsten Generation. Derzeit geht man afaik davon aus, dass man ohne neue Materialien die 10nm unterschreiten kann und für die Zeit danach forscht man noch an weiteren chemischen Modifikationen - ein bißchen Potential ist also noch da. (nimmt man an, dass letzte Maßnahmen zumindest noch die 4nm ermöglichen, dann wären das drei Halbierungen - also vergleichbar mit dem, was man seit der Einführung des Deschutes-PII vor 12 Jahren geschafft hat.)
Darüber hinaus wären noch Leistungssteigerungen mit anderen Halbleitern, z.B. auf Germaniumbasis möglich.
Für CNFETs dagegen hat man afaik weiterhin keinen Plan, wie man sie in hoher Dichte (Kohlenstoffnanoröhren können sowieso Durchmesser von bis zu 50nm haben
) und sehr großer Zahl in eine kontrollierte Struktur bringen soll. Das mag sich in den nächsten 12 Jahren ändern - aber einen Umschwung wird es auch dann nicht geben: Zum einen ist Silizium dann immer noch eine gute Wahl als Trägermaterial und zur Erstellung der feinen Verbindungen, zum anderen sind es die heutigen Halbleiterriesen, die sich am ehesten die Entwicklung der Großserienverfahren leisten können.
Intel würde nie AMD die liz entiehen das würde für die nicht gut aus gehen, lieber ein Konkurrent wo finanziel stark ist als eine Kartelbehörde vor der tür wo mit Zerschlagung droht warum wohl ist intel sich doch eing geworden mit amd! Bestimmt nicht weil die mitleid hatten.
Das hängt davon ab, wie sich der Markt entwickelt. Sicherlich ist die momentane Situation für Intel die beste - man hat Konkurrenz, diese aber sehr gut unter Kontrolle und zusammen bildet das eine sehr mächtige Position im Halbleitergeschäft.
Aber: Aus dem Konsolenmarkt ist man komplett rausgeflogen, im Ultramobilen-Bereich hat man harte Konkurrenz, im Supercomputing-Markt das Nachsehen und im Heim-PC-Markt macht einem ein schnöseliger Grafikchiphersteller nicht nur das Geschäft madig, in dem er immer größere Teile der Rechenleistung an das eigene Produkt bindet - nein, der macht auch noch Druck auf eine weitere Öffnung des x86-Marktes.
Unter diesen Bedingungen könnte es in ein paar Jahren durchaus so sein, dass Intel sich mit weiteren ernstzunehmenden Konkurrenten rumschlagen muss und sich demnach viele Restriktionen gegenüber AMD erlauben könnte, ohne das eine Klage wegen Monopolmissbrauch Erfolg hätte. (muss ja nicht gleich x86 sein - aber z.B. SSE5&6, IA128, diverse Schnittstellen,...) In so einem Szenario wäre AMD dann schlichtweg der schwächste Konkurrent von vielen.
Im Worst Case kann Intel aber auch einfach so die Tür zu machen:
Den Elektronikmarkt kann man auch durch schiere Größe dominieren - da muss man nicht unbedingt restriktive Lizenzpolitik betreiben. Die einzige Vorraussetzung ist, dass es erst gar keinen Konkurrenten gibt, der es sich leisten kann, etwas vergleichbar gutes zu entwickeln. (siehe z.B. Microsoft. Die entwickeln einfach immer mal wieder n neues Element und dokumentieren das schlecht - sie haben es aber nicht nötig, jemandem zu verbieten, Betriebssysteme zu entwickeln) Der Weg in so eine Situation bestände darin, AMD einfach so die Lizenz zu entziehen - auch wenn man genau weiß, dass 2-3 Jahre Verhandlungen später das ganze verboten wird. Nur: Nach 2-3 Jahren Produktionsverbot wäre AMD weg, Recht hin oder her.
Fazit: Auch wenn Intel derzeit wert darauf legen muss, dass AMD erhalten bleibt - das gilt nur solange, wie AMD kein alzu großes Ärgerniss wird. Stänkerndes AMD ist nämlich nicht besser, als kein AMD - siehe Intels Aktionen nach AMDs Kampfansage mit dem Opteron. Da wurde mit durchaus weniger netten Tricks gekämpft und es wäre sicherlich noch schärfer geworden, wenn der Phenom I nicht genauso ein Fehlschlag gewesen wäre, wie der Prescott, der dieses Intermezzo eingeleitet hatte.