Bulldozer geeignet für CFD Berechnungen?

BlueKingMuch

Freizeitschrauber(in)
Bulldozer geeignet für CFD Berechnungen?

Hallo!

Seitdem vergangenen Jahres ich mein altes Sys (bestehend aus nem i3 2120 und ner AMD HD 7950) ausgeschlachtet habe wegen MoBo Defektes (Asrock Z77 Pro3), habe ich mir übergangsmäßig (bis Polaris/Zen erscheint) ein gebrauchtes Bulldozer (für FullHD Gaming @60fps) System zugelegt mit folgenden Komponenten:

CPU: FX-8350 Stock @ Arctic Freezer Xtreme Rev. 2
MoBo: Gigabyte GA-990FX-UD3
RAM: 3x2GB + 1x8GB 1333 DDR3 (ursprünglich waren 4x2GB, aber ich hab noch einen 8GB Riegel herumliegen gehabt :D )
Netzteil: Be Quiet! 650W
GraKa: XFX Radeon HD 7950 @ 1GHZ
SSD: Samsung 840 Pro 120GB

Da ich nun mich Privat mit Strömungsberechnungen bzw Wärmeströmungsberechnungen auch angefangen habe mich zu beschäftigen (wo ich unter anderem Catia V5R20 in Verbindung mit FloEFD for CATIA verwende), wollte ich Fragen, ob jemand weiß ob ich evtl. durch Takt/voltage settings die Leistung bzw eher die Effizienz etwas Optimieren kann.

Ich habe selber noch nie mich näher mit Bulldozer tweaking beschäftigt, und nachdem ich mir einige Guides durchgelesen habe, blicke ich da einfach nicht durch.

Hauptproblem an vielen Guides im Internet ist, dass diese nur 2 Extreme abbilden: entweder maximales OC, oder maximale Stromeinsparung.

Ich brauche quasi die Verbindung zwischen den beiden Zielen. Ich möchte einerseits einen guten Simulationsspeed, andererseits sollte die Kiste dabei nicht unnötig viel Strom Verbraten.

Mir ist klar dass Bulldozer Stromfresser sind (zumindest nicht optimiert), ich erwarte auch keine Wunder was dies anbelangt, nur vielleicht hat ein User hier einen Ähnlichen Anwendungsfall wie ich und kann auf Erfahrungswerte Setzen.

Also hier Anforderungsprofil:

Zum Beispiel habe ich ein kleines WaKü System konstruiert. da lege ich nun eine Simulierte CPU mit 200W Verlustleistung an, und lasse mir den Fall Simulieren, das sieht in etwa so aus falls es jemanden intressiert:
floefd.png

Mein Problem ist dabei, ich weiß gar nicht welche Art von Last erzeugt wird. (Ob Das Programm zb. sehr FPU Lastig ist, oder eher auf den Cache geht usw, ihr wisst schon was ich meine).

Die CPU Auslastung sieht so aus, dass ca 10 Sekunden 100% auf allen Cores anliegt, dann für 2Sek gemischt, dann wieder 100% usw... falls dies was hilft

Sorgen bereiten mir auch die CPU Temperaturen, die während dem rechnen meistens zwischen 60 und 70 Grad schwanken. mit Peaks nach unten (55°C) und nach oben (76°C)
wie ich gelesen habe drosselt sich ab Ca. 62°C die CPU selbst oder?

Benchen kann ich meinen speziellen Anwendungsfall leider nur Bedingt. Das Problem ist dass die Berechnungen nie gleich Ablaufen. Einmal braucht ein Rechenschritt bzw eine Iteration 10 Sekunden, einmal braucht sie 40 Sekunden.

Vergleichen kann ich das System nur mit meinen Gaming - Laptop mit einem i7-4700MQ, der ist viel Sparsamer und wäre auch gefühlt ca 20-50% schneller, läuft dann aber (durchgereinigt natürlich) zwischen 85°C und 95°C, den will ich diese Dauerlast nicht zumuten.


Ich hoffe ich konnte einigermaßen mein Problem verständlich Schildern. Falls ihr genauere Informationen benötigt, kann ich euch gerne mehr Infos noch nachposten.

LG Much
 
AW: Bulldozer geeignet für CFD Berechnungen?

Sorgen bereiten mir auch die CPU Temperaturen, die während dem rechnen meistens zwischen 60 und 70 Grad schwanken. mit Peaks nach unten (55°C) und nach oben (76°C)
wie ich gelesen habe drosselt sich ab Ca. 62°C die CPU selbst oder?

Ist komplett im Rahmen. Mein FX begann sich bei über 80 Grad (könnten auch 90 gewesen sein...) zu drosseln :)
Ansonsten, OC Guides gibts reichlich. Das Prinzip ist immer, erst die Spannung selbst auf "fest/locked/Override..." stellen (in CPU-Z unter Vollast die Spannung sich merken und dann ins Bios eingeben.).
Danach, wenn die Spannung drin ist, den Core Multiplier/Multiplier/CPU Multiplier... erstmal auf so 22 stellen und gucken, ob Windows das mag, was du da eingestellt hast (kein bluescreen, freeze etc.).
Wenn es im Stresstest nicht zu warm wird (dürfe es eigentlich nicht, da die Spannung ja die selbe ist), kannste den Multiplier auf 23 schrauben. (4.5 GHz)
Das machste dann so lange wie du mit den Temps zufrieden bist, bzw. solange wie nichts freez'd oder bluescreens wirft und solche sachen. Programmabstürze zählen auch dazu.
Spannung erhöhen kannste dann auch noch, um es stable zu bekommen, aber ich selbst bin dabei nie über 1,45 Volt gegangen.

Ansonsten, wenn du Geld übrig hast, würde ich die momentan Intel empfehlen wegen der um Welten besseren Leistung pro Kern, oder du hälst noch bis Weihnachen durch, dann kommt von AMD was neues und ich erwarte auch nicht viel später von Intel der "hoffentlich-nicht-Todesstoß" für AMD ^^

MfG Daniel
 
AW: Bulldozer geeignet für CFD Berechnungen?

Vielen Dank Daniel,

das hilft mir schon ein wenig weiter. ich werde vermutlich auch mal den Kühler reinigen und ein Repaste vornehmen, weil ich nicht weiß wie gewissenhaft der Vorbesitzer dies durchgeführt hat.

Womit ich Verständnisprobleme habe: Ich kann ja nicht nur den Multiplier der Kerne erhöhen, sondern auch den der Northbridge bzw des Caches, dann gibt es auch noch verschiedenste einstellungen der Vcore, NB-Vcore und wie die alle heißen, dann habe ich auch noch eine Einstellung gefunden die für den Spannungsabfall unter Last verantwortlich ist bzw diesen steuern kann... alles nicht so einfach :/

Edit: Zum Intel Vorschlag: Geld wäre schon vorhanden, dies ist aber bereits für Polaris/Zen/Pascal/whatever reserviert. Single Core Leistung ist mir im Prinzip Egal, solang alles auf 1080p@60fps läuft bei Games, und ich dachte eigentlich, dass Bulldozer für Multicore Anwendungen eigentlich prädestiniert ist :D es hat mich schon ein wenig geärgert daraufzukommen, dass mein i7-4700MQ schneller ist bei ein Drittel Energieverbrauch, aber damit muss ich jetzt einfach leben, weil ich nicht nochmal Geld für die derzeitige Gen rauswerfen will.

Außerdem ist mir Intel seit den Skylake Restriktionen unsymphatisch geworden, da warte (bzw hoffe) ich auf eine entsprechende Zen antwort. Auch gefällt mir der Gedanke nicht, dass die Intel Management Engine so eine Blackbox ist, und theoretisch in der Lage ist, unabhängig von außen auf meinem PC zugreifen zu können (ja mir ist bewusst dass die in meinem Laptop auch steckt, aber davon wusste ich beim Kauf noch nichts)... aber das wird jetzt zu OT :D

LG Much
 
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AW: Bulldozer geeignet für CFD Berechnungen?

Für ein Notebook sind 85-95° kein Thema. Intel-CPUs sind von der maximalen Temperatur höher spezifiziert als die AMDs... Zumal laufen die allermeisten Notebook-CPUs so heiß, selten ist es aber ne CPU, die kaputtgeht...
 
AW: Bulldozer geeignet für CFD Berechnungen?

Naja... die allermeisten CPUs in Notebooks sind aber nicht wegen entsprechender Dauerlast so heiß im Betrieb, sondern schlichtweg deswegen, da nur wir "Nerds" uns die Mühe machen die Kühlkonstruktionen sauber zu halten ^^

Ich hab' mal gelernt dass pro 10 Grad, die ein elektrisches Bauteil aushalten muss, ca. an Hälfte der Lebenszeit einbüßt. Mir ist auch bewusst dass dies eine ziemlich ungenaue Faustregel ist, aber bei einem so hoch komplexen Bauteil kann ich mir das schon vorstellen.

Es kann schon sein dass trotz dem die CPU verhältnismäßig das letzte Bauteil ist, was kaputt wird, abgesehen davon aber ist es auch die Lautstärke, die mich nervt, wenn der Lappi 24/7 durchrennt bei meinen Pappwänden, da sich der Lüfter dann anhört wie ne startende Boeing 747 :D

Auch benutze ich teilweise mein Notebook beruflich (zb. hatte ich schon den Fall dass meine Notebook-Workstation der Firma nen Fehler hatte und ich so auf mein Gerät zurückgreifen musste), und auch auf Dienstreisen kommt der immer mit.

Bei dem PC ists mir dagegen relativ egal, weil der mich fast nichts gekostet hat (im Vergleich ca ein Fünftel meines Lappis) und sowieso nur so lange halten muss bis die neue Gen rauskommt.
Außerdem sind dort die Kühler/Lüfter selbst auf voller Drehzahl nur ca. halb so laut und in einer Frequenz, die meine Pappwände relativ gut dämpfen.
 
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