AW: Breitbandausbau: Telekom resümiert und beklagt teure Glasfaserverlegung
Ich versteh die Telekom schon, warum man sich einen entsprechenden Ausbau 2 bis 3 mal überlegt Denn ich würde es auch alles andere als toll finden, wenn ich als Unternehmen eine ziemlich große Summe in einen entsprechenden Ausbau investiere und dann die ganzen Billigheimer ankommen und sich in das dann gemachte und angewärmte Nest setzen. Denn das ist der kleine, aber doch entscheidene Unterschied: Die Telekom ist aufgrund der Regulierung dazu verpflichtet, allen anderen Wettbewerbern entsprechende Vorleistungsprodukte anzubieten, wobei hier auch der Preis für das entsprechende Vorleistungsprodukt von der Bundesnetzagentur festgelegt wird. Und da wird dann kein Unterschied gemacht, ob die betreffende Infrastruktur, die das entsprechende Vorleistungsprodukt überhaupt erst ermöglicht, für viel Geld erst entsprechend geschaffen werden mußte, oder ob gleiches mit relativ geringen Aufwand zu realisieren war. Das bedeutet dann im Unkehrschluss, das die Telekom die ganzen Investitionskosten tragen mußte, aber die Kunden alle zu den ganzen anderen Anbietern gehen, da diese nicht der Regulierung unterliegen und alles dementsprechend deutlich günstiger anbieten können. Und der Telekom bleiben dann nur die regulierten Entgelte über, mit denen dann so eine Investition kaum rentabel sein kann. Zumal die Telekom dann ja auch noch für Unterhalt/Instandhaltung des aufgebauten Netzes zuständig ist. Denn auch die verbaute Technik hält nicht ewig. . Die Wettbewerber sagen in solchen Fällen dann nur "mach hinne".
Betreibt ein Wettbewerber ein Ausbau (was selten genug der Fall ist), hat dieser all diese Sorgen nicht. Er muß niemanden einen Zugang bereitstellen, noch unterliegt er einer Regulierung. Das sind ganz andere Voraussetzungen, mit denen er kalkulieren kann. Und trotzdem sind solche Ausbauten sehr sehr selten. Weil sie eben sehr teuer sind !
Und nochmal was zu Vodafone/Kabel DE. Da sollte man einmal darüber nachdenken, wer diese grundlegende Infrastruktur überhaupt aufgebaut hat. Denn das war damals die Deutsche Bundespost Telekom in den 80ziger Jahren. Die Telekom mußte dann ihr Kabelnetz später verkaufen und der Zuschlag ging an Kabel DE, Kabel-BW sowie Uniteymedia. Die haben das vorhandene Netz übernomme und mußten dieses vorhandene Netz an den entsprechenden Stellen nur rückkanalfähig machen. Auch kein Vergleich zu den Kosten, die entsehen würden, wenn man so ein Netz überhaupt erst hätte grundlegend aufbauen müssen. Das sieht man ja schon an der Tatsache, das heute faktisch keinerlei Ausbau des Kabelnetzes mehr sttfindet. Dort, wo jetzt kein Breitbandkabel vorhanden ist, da dürfte sich auch nichts mehr ändern. Genauso wie das Breitband Kabel auch mittlerweile an Grenzen stößt, da der Flaschenhals hier das Netz zum Endkunden ist. Es ermöglicht zwar wesentlich höhere Bandbreiten als via Telefonstrippe. Aber dafür ist es eben ein Shared Medium, wo man auch nicht endlos die Bandbreiten erhöhen kann.