AW: Benötigt AMDs Bulldozer FX-CPU ein Windows-Update für volle Leistung?
Das wäre nur möglich wenn man dem Bulli künstlich eine Bremse eingebaut hätte die man dadurch löst (wie oben von mir spekuliert mit der Cachenutzung)
Ganz ehrlich: AMD hat BD um mindestens ein halbes Jahr verschoben (-> sie haben definitiv Probleme) und nun schon sehr viele Leaks passieren lassen, die viele Leute in die offenen Arme Intels getrieben haben. Ein Überraschungshit mag werbewirksam sein - aber damit er nicht zu einem zu großen Nachteil wird, muss er schnell kommen, die fehlerhaften Informationen dürfen sich nicht alle gegenseitig bestätigen und vor allem darf die Konkurrenz nichts vergleichbares haben, auf das man ausweichen könnte. Siehe z.B. "getrennte Shader"-G80. Was AMD derzeit macht, ist einfach nur geschäftsschädigend - und sowas macht nicht einmal deren "Marketing"-Abteilung mit Absicht.
Na klar, hat man ja bei SMT gesehn das eine deratige Technik zu problemen führen kann wenn das BS die Threads nicht zuerst auf die echten Kerne verteilt. Genauso könnte es bei CMT sein das die Leistung in bestimmten Fällen höher ist wenn das BS die Threads zuerst auf die Module verteilt und erst dann beginnt 2 Threads pro Modul laufen zu lassen. Allerdings sollte man hier keine Wunder erwarten.
Zumindest bei allem, was Fließkommaberechnungen durchführt, sollte das ein extremes Leistungsplus bringen. Nur:
Windows ist seit den Core i7 in der Lage, gekoppelte Kerne erst einzeln zu besetzen und es ist sogar noch länger in der Lage, Threads mit Bezug zueinander auf die zueinander passenden zu packen (Core2quad/hex). Das heißt alle Funktionen, die ein Bulldozer braucht, um seine Architektur gezielt zu nutzen, sind vorhanden und müssen nicht mehr reingepatched werden, weil das schon mal für Intel gemacht wurde.
Zudem darf man nicht vergessen, dass gerade die geleakte Leistung in z.B. Cinebench viele enttäuscht hat - und der packt eh alle Kerne voll bis zum geht nicht mehr. Das einzige, was man Windows imho nachpatchen kann bzw. muss, ist FMA. Aber zum einen nutzt das auf absehbare Zeit kein Programm, zum anderen hat M$ da afaik nichts angekündigt.
Naja, der erste Pentium mit HT könnte seine Stärke nie zeigen, weil weder das BS noch der Software damit umgehen könnten, Heute ist es anders, HT heißt SMT, und es wird vom BS + Software unterstützt.
Der Pentium (mit Ausnahme des Pentium D Extreme Edition - aber wen hat der schon interessiert?) brauchte keine OS-Unterstützung für HT. Die Optimierungen für Core i7 dienten nur dazu, die Konzentration von Threads auf einen Teil der realen Kerne zu vermeiden, weil Windows die falschen logischen Kerne ungenutzt lässt. Bei einem Single-Core mit HT kann das nicht passieren, da ist es egal, welcher Thread welchem logischen Kern zugeordnet wird, es landet ja eh alles auf der gleichen Recheneinheit.
Und den Nutzen konnten sie auch seinerzeit schon in einigen Anwendungen zeigen, Hauptvorteil war aber ohnehin die Bedienbarkeit. Nur Win9x Nutzer sahen nichts von HT.
Dennoch stellt sich für als (relativer) Laie die Frage, warum AMD nicht früher gemerkt hat, daß ein Windows-Update nötig ist um die volle Leistung des BD zu entfalten. Ich meine Zeit genug war ja, oder?
Das wundert mich allerdings auch. Ich frag mich ja schon lange, seit wann AMD lauffähiges Silizium hat (spricht imho immer mehr dagegen, dass sie vor anlaufender GF-Fertigung Hardware erhalten /haben :-/ ), aber sowas sollte einem schon bei den ersten theoretischen Überlegungen auffallen. Und nicht ein halbes Jahr nach geplantem Marktstart.