AW: Battlefield 5: Nazi-Soldat bekommt neuen Namen nach Antifaschisten-Affäre
Es ist so ziemlich alles als Lüge enttrant worden, was in der Reemtsma Ausstellung so zur Schau getsellt wurde. Deshalb musste ja die Wehrmachtsaustellung auch abgebrochen werden! Alles nur Lüge und Show.
Zu dumm, das bisher keine Wehrmachtsausstellung abgebrochen wurde. Schon gar nicht wegen "enttarnter Lügen".
Die - übrigens teilweise durchaus berechtigte - Kritik an den Ausstellungen betraf eher die Lesart hinsichtlich des Kriegsgründe und einer stellenweise zugunsten der Wirksamkeit aus dem korrekten historischen Zusammenhang gerissenen Bildunterschriften. Die grundsätzliche Echtheit der Daten und Exponate konnte jedoch bereits vorher und insbesondere nachher aufgrund anhaltender Kritik von der historischen Forschung bestätigt werden. Ich habe übrigens damals während der zweiten Ausstellung selbst einen Brief geschrieben und ganz ohne Schaum vorm Mund auf mir bekannte sachliche Fehler hingewiesen.
Was du noch lernen musst, mein Kleiner, ist Differenzierung: Wenn ein Bild falsch untertitelt wird, ist das zwar wissenschaftlich und journalistisch unsauber, aber nicht gleichbedeutend mit einer Fälschung - das wären beispielsweise retuschierte oder nachgestellte Aufnahmen.
Für dich gibt es keine Deutschen Opfer, es waren alles nur Täter!
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Versuch's
hier noch einmal, dritter Absatz.
Du bist ein Nestbeschmutzer und solltest sich was schämen!
Es gibt im (aussterbenden) Bereich der Weltkriegsveteranen und auch in der Bundeswehr genug Revisionisten. Die Meisten sind übrigens keine verstockten Altnazis, sondern fürchten eher, dass ihr eigenes Leiden durch die Aufarbeitung der Wehrmachtsverbrechen geschmälert würde oder die Verantwortung als heutige Soldaten. Ich habe darüber mit Veteranen und Kameraden schon sehr anstrengende Diskussionen geführt. Wir kamen nicht immer auf einen gemeinsamen Nenner, aber niemand hat mich je als Nestbeschmutzer bezeichnet.
Das machen nur bestenfalls halb gebildete, ungediente Krümel aus der Anonymität des Internets heraus.
Übrigens, da wir über Urgroßväter geredet haben: Einer meiner Urgroßväter sein Leben im Kessel gelassen und der andere war nur deshalb nicht an der Front, weil er bereits im 1. Weltkrieg zum Invaliden wurde. Ich bin die inzwischen fünfte Generation einer Familie, in der in jeder Generation wenigstens einer, oftmals mehrere Angehörige eine Militärlaufbahn eingeschlagen haben. Während der deutschen Teilung gab es Soldaten auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs, was nach der Wende sehr hilfreich war, um keine einseitige Sichtweise zu entwickeln. Man kann uns also getrost als Soldatenfamilie bezeichnen.
Es wäre daher ein wenig schizophren, würde ich etliche Vorfahren und Vorbilder pauschal als Verbrecher bezeichnen, nicht wahr?
Mir wurde allerdings auch beigebracht, was tatsächliche (nicht nur) soldatische Tugenden sind. Respekt und Kameradschaft sind wichtig, aber ebenso wichtig sind Einsicht und Aufrichtigkeit. Das lernst du hoffentlich auch noch.