Ausgezehrte Entwickler: Games as a Service reizen Belastbarkeit dauerhaft aus

Die Lösung ist so einfach: transparente Kommunikation.

Wenn es mal einen Monat keine Patches oder Content-Updates in einem "Games as a Service" gibt (Apex Legends), dann kann man doch trotzdem mit den Kunden/Nutzern z.B. über reddit kommunizieren und ihnen darlegen, woran man gerade arbeitet, welche Bugs man nachverfolgen kann etc.

Wer sich aber tot stellt, muss sich über einen Aufstand oder Abwandern der Fans nicht wundern.

Oder gehören Text-Posts jetzt auch schon zur Cruch Work Überarbeitung im Work Life Balance?

Spieler nennen Bugs und beschweren sich: Redefreiheit
Spieler spielen andere Spiele, schauen Streams anderer Spiele: Konsumfreiheit
Pro-Streamer wenden sich anderen Spielen zu: Berufsfreiheit

Also es ist doch ein Zeichen von Freiheit und Wettbewerb, wenn man sich von einem Spiel abwenden kann, wenn es schlechten Support aufweist.

Ich z.B. habe Apex trotz gekauften Battle Pass deinstalliert, weil ich unzufrieden bin und lieber auf einen Patch warte.
 
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Niemand darf sich hier beschweren. In der ganzen Branche geht es nur um extrem schnellebiges Online Entertainment, in dem viele den perfekten Lifestyle wittern, kombiniert mit neuen Geschäftsmodellen, die die Grenzen der Gewinnsteigerung austesten. Wer da mitmacht darf sich über Burnout nicht wundern.

Im Übrigen ist es immer wieder erschreckend zu sehen, dass es nach wie vor Leute gibt, die pro Überstunden argumentieren. Die Welt braucht keine Überstunden. Demjenigen, der immernoch glaubt, dass Wohlstand nur mittels ewigen Wachstums generiert werden kann, dem kann man solchen Blödsinn aber natürlich leicht verkaufen.
 
Für mich wäre so ein Job nichts. Ich arbeite um zu leben bzw. mir das Leben leisten zu können, aber ich möchte nicht leben um nur zu arbeiten.
Freizeit ist mir wichtig. Zeit mit Frau, Familie, Freunden oder guten Games zu verbringen - das ist was für mich zählt. Da verzichte ich lieber auf den ein oder anderen Euro, mach pro Tag 6-8h an 5 Tagen die Woche und habe meine Freizeit.

Die Entwickler tun mir schon irgendwie leid. Gefangen zwischen der Gier der Publisher und unersättlichen Spielern. Nicht schön.
Ich selber kann mit den Games-as-Service nichts anfangen. Ich bevorzuge SP Games.

Da geht es mir genauso :)
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Zum Topic: was hat man denn erwartet? Game as a Service? Am besten ein 24/7-Service für 200 Länder in 150 Sprachen wo jede Woche neue Inhalte gelaunched werden und es täglich mehrfache Bugfix-Updates gibt?
Wenn ich das mal mit Anzahl X an Spielen multipliziere, welche derzeit auf dieser geistigen Dünnschiss-Idee basieren, wundert es mich doch sehr, dass es zu so einer Feststellung so lange gedauert hat. Der Mensch ist doch unendlich belastbar, die Angst den Menschen seinen Job zu verlieren ist so groß, dass er über jegliches Limit geht, dauerhaft.
Der Mensch wurde für Akkordarbeit geschaffen und in seiner Entwicklung hat sich das Verhältnis von Tätigkeit zu Erholung von 16:8 h/Tag auf 22:2 h/Tag von ganz allein innerhalb der letzten hundert Jahre verschoben. Wie armselig, dass immer noch soooo viele Menschen in Branchen, welche mit Menschen zu tun haben, so sehr am eigentlichen Hauptakteur "Mensch" Vorbeidenken und -entwickeln.
 
Dieser Denkansatz überholt sich so langsam. Viele Stunden machen, bedeutet nicht automatisch gleichsam gestiegene Produktivität.

das würde ich auch schreiben an deiner Stelle nachdem du ja bereits mit dem ersten Kommentar kundgetan hast das du das nicht tun wüdest und eher lebst als arbeitest. Das läuft dir da natürlich gut rein solche DInge zu behaupten. Ganz gleich ob die Realität eine völlig andere ist. Das Problem ist das die meisten einfach weich geworden sind und nixmehr aushalten, nach 7 stunden sind sie müde und überarbeitet und machen Fehler. Dazu kommt das die meisten sowieso komplett unterqualifiziert für ihren Job sind.

Der Job unterstützt mein Leben, er ist es nicht.
das ist schon im Grundsatz falsch was du hier schreibst. Natürlich ist der Job dein Leben denn er sorgt dafür das du ein gutes Leben hast. Deine Familie und Freunde oder whatever bringen dir genau 0 wenn du morgen früh auf der Straße stehst. Denn ein Leben wird nunmal finanziert und dir hilft im Notfall KEINER
Die 35h/W fand ich bis her am besten zum Arbeiten, habe das selbe geleistet, wie mit 40h/W.
Ausnahmen als Fakten darstellen ? Das kannst du offensichtlich gut. Bei den meisten ist es halt so wenn sie 10 Stunden weniger arbeiten leisten sie weniger.

Ich finde es erschreckend was für eine Community hier teilweise unterwegs ist und wie sich manche Verhalten in dieser Sache. Und solche Menschen sollen dann die Zukunft sein? Da wird mir himmelangst. Wobei die meisten die hier schreiben sowieso nicht tief in der Sache drin sind weil sie noch nie viel gearbeitet haben.
 
das würde ich auch schreiben an deiner Stelle nachdem du ja bereits mit dem ersten Kommentar kundgetan hast das du das nicht tun wüdest und eher lebst als arbeitest. Das läuft dir da natürlich gut rein solche DInge zu behaupten. Ganz gleich ob die Realität eine völlig andere ist. Das Problem ist das die meisten einfach weich geworden sind und nixmehr aushalten, nach 7 stunden sind sie müde und überarbeitet und machen Fehler. Dazu kommt das die meisten sowieso komplett unterqualifiziert für ihren Job sind.


das ist schon im Grundsatz falsch was du hier schreibst. Natürlich ist der Job dein Leben denn er sorgt dafür das du ein gutes Leben hast. Deine Familie und Freunde oder whatever bringen dir genau 0 wenn du morgen früh auf der Straße stehst. Denn ein Leben wird nunmal finanziert und dir hilft im Notfall KEINER

Ausnahmen als Fakten darstellen ? Das kannst du offensichtlich gut. Bei den meisten ist es halt so wenn sie 10 Stunden weniger arbeiten leisten sie weniger.

Im Gegensatz zu dir schwätze ich nicht nur groß rum:

Geringere Arbeitszeiten bedeuten Effektivitaet und Freiheit - Online-Marketing-Jobs.de

Arbeitszeiten: Die besten Mitarbeiter kommen spaet und gehen frueh - WELT

Acht Gruende fuer die 25-Stunden-Woche - SZ Magazin

Wenn ich also in meinem Post sage, dass deine Ansicht überholt ist, dann ist das weder etwas, das ich mir ausdenke, noch etwas das ich aus meiner Einstellung heraus poste.
 
Im Gegensatz zu dir schwätze ich nicht rum:

Natürlich tust du das, da kannst du auch noch 100 weitere Links posten wenn du willst. Befragungen und co ? Ich lach mich tot. Klar ist das Ergebnis ein anderes, weil jeder so wenig wie möglich arbeiten will und soviel wie möglich dabei verdienen. Ich lebe nicht um zu arbeiten sondern arbeite um zu leben. Dumm nur das ich um zu leben eine Wohnung brauche und etwas zu essen und das gibts halt auch nicht unbedingt umsonst. Viele begreifen nicht worum es geht und was in Zukunft noch auf die Leute zukommt. 80% der Deutschen Arbeitnehmer ( du eingeschlossen ) würden im Fall der Fälle zugrunde gehen.

Ganz ehrlich, ich bin echt froh das ich damals Menschen eingestellt habe die gerne mal ein bisschen länger bleiben und auch überstunden machen. Solche menschen die direkt auf die Uhr schauen, hätte ich nie gewollt. Ich darf in meinem Job auch keine Stundenrechnung haben. Zumal es ja immer so dargestellt wird als ob man nur mehr arbeiten müsste und überhaupt keine anderen Vorteile hat. Das ist ja das lächerliche an der ganzen Diskussion.
 
Vielleicht solltest du die 3 Quellen erstmal ausführlich lesen.
Mal ganz davon abgesehen:
Zuerst sagst du, ich würde nur Behauptungen aufstellen, dann belege ich meine Behauptungen mit Quellen, auf denen meine Aussagen beruhen und trotzdem ziehst du meine Aussagen durch den Kakao.
Wo sind denn deine Quellen für deine Behauptungen?

Ganz ehrlich, ich bin echt froh das ich damals Menschen eingestellt habe die gerne mal ein bisschen länger bleiben und auch überstunden machen. Solche menschen die direkt auf die Uhr schauen, hätte ich nie gewollt. Ich darf in meinem Job auch keine Stundenrechnung haben. Zumal es ja immer so dargestellt wird als ob man nur mehr arbeiten müsste und überhaupt keine anderen Vorteile hat. Das ist ja das lächerliche an der ganzen Diskussion.

Ganz ehrlich:
Ich bin froh, Menschen eingestellt zu haben, die ihre Arbeit schnell und effektiv innerhalb der Regelarbeitszeit erledigen. Denn dann brauche ich keine Überstunden zu bezahlen. Und wenn sie sogar schneller fertig sind, dürfen sie sogar früher gehen - und bekommen trotzdem den ganzen Tag bezahlt. Das ist meine Art der Mitarbeiterführung. Überstunden gibt es bei mir nur in absoluten Ausnahmefällen (kommt in der Regel 1-2 im Jahr vor).
 
Es gab eine Zeit in der es auch ohne Extreme maximalen Konsum funktioniert hatte, und die Qualität vieler Produkte war besser. Sind wir auf diesem Planeten nur um uns tod zu arbeiten, damit wir alle bis zu unserem Ende jeden Scheißt ausprobiert und konsumiert haben?

Tja, der American Style wurde in Europa, besonders Deutschland längst installiert.

So extrem ist das mit dem "Tod arbeiten" fürs konsumieren nun auch nicht, wenn man sich mal die historische Entwicklung der Arbeitszeit ansieht.
1900 wurde der 10-Stunden-Arbeitstag (in einer Sechs-Tage-Woche) im Deutschen Reich Gesetz.
So hieß es z. B. im Jahr 2002: „Tatsache ist, dass sich das Arbeitsvolumen, das heißt, die Zahl der effektiv geleisteten Arbeitsstunden pro Kopf der Bevölkerung von 1900 bis zum Jahr 2000 recht genau halbiert hat.
Quelle: Arbeitszeit – Wikipedia

Das macht es natürlich nicht besser, aber etwas wirklich neues ist es halt auch nicht.
 
Wer hat eigentlich nach "Games as a Service" gefragt? Ich brauche kein Spiel, welches man permanent bemuttern muss, damit es weiterhin Spaß macht. Ich spiele gerne "fertige" Spiele, die bis zuende gedacht wurden, und wo man max. noch ein paar Bugs etc. patchen muss.
Wegen mir kann man es ja an einigen Stellen offen halten, so dass man mit Addons (!) arbeiten kann.
 
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Oh ein Dejavu, das Thema hatten wir doch erst vor kurzem hier. Und dort sind genau die gleichen wie jetzt auch aufeinander los gegangen. Ich kann dazu nur eins sagen, mir ist das völlig egal. Ich erwarte weder den Game as a Service noch hab ich ein Problem damit wenn ich oder andere mehr arbeiten müssen. Menschen die sich auf eine feste Stundenwoche fixieren gehören für mich nicht in den Alltag und fertig. Aber das Leben gleicht das sowieso immer aus das solche Menschen meistens in den Jobs wo auch mal "mehr" gefordert wird von alleine wieder von dannen ziehen. Ich bin sehr zufrieden und es ist mir sowas von egal ob ich jetzt 40 oder 50 stunden pro Woche arbeite, da mir jede Stunde Spaß macht.
 
Ganz ehrlich, ich bin echt froh das ich damals Menschen eingestellt habe die gerne mal ein bisschen länger bleiben und auch überstunden machen. Solche menschen die direkt auf die Uhr schauen, hätte ich nie gewollt. Ich darf in meinem Job auch keine Stundenrechnung haben. Zumal es ja immer so dargestellt wird als ob man nur mehr arbeiten müsste und überhaupt keine anderen Vorteile hat. Das ist ja das lächerliche an der ganzen Diskussion.

Was bin ich froh das du nicht mein Vorgesetzter bist ....... von den Leuten die bei dir „gerne“ länger machen, hast du ja auch am meisten von gell ?

Wo ist das Problem wenn ich in meiner regelarbeitszeit so viel Gas gebe, das ich pünktlich alles fertig hab und gehen kann ? Oder im besten Fall sogar noch schneller fertig bin als gefordert und dafür sogar ne Stunde früher heim kann zu Frau und Kind ?

Problem ist (sehe ich in meiner Firma) das es sich eben genau garnicht auszahlt Gas zu geben. Denn das Ergebnis ist (so wie du dich hier darstellst, vermute ich das es unter seiner Leitung auch so ist) das man dann eben noch mehr Arbeit aufgedrückt bekommt und sich dann mein Fleiß in große ******* verwandelt.
Denn ich geb Gas um mein Zeug zu erledigen für den Tag und das Ergebnis ist dann noch mehr Arbeit ! Na herzlichen Danke ......



Ps: da ich dich nicht kenne, beruht meine Aussage die dich betrifft auf einer Vermutung. Fühl dich nicht angegriffen, das ist nur meine persönliche Meinung !






Ich bin sehr zufrieden und es ist mir sowas von egal ob ich jetzt 40 oder 50 stunden pro Woche arbeite, da mir jede Stunde Spaß macht.

Hm, dann scheinst du in deinem Privatleben eher weniger „wertvolle“ Sachen zu haben an denen du hängst. Ich hab zb noch kein Kind gesehen das wenn es erwachsen ist mal gesagt hat „schau mal, wie toll der Papa/Mama immer den ganzen Tag gearbeitet hat“

Später aber mal zu hören wie toll die Kindheit war, da man sich Zeit für seine Familie genommen hat...... find ich persönlich ziemlich attraktiver und wahrscheinlicher
 
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Tim Sweeney macht mit Fortnite und auch mit seinem Exklusiv Store wohl noch nicht genug Milliarden Reingewinn pro Jahr um noch ein paar Entwickler mehr einzustellen. Armer Kerl. Aber muss man ja nicht wenn die vorhandenen noch nicht ausgebeutet genug sind. Ein paar Stunden sind ja noch übrig wenn die nur 100 Stunden pro Woche arbeiten. :ka:

Problem ist (sehe ich in meiner Firma) das es sich eben genau garnicht auszahlt Gas zu geben. Denn das Ergebnis ist (so wie du dich hier darstellst, vermute ich das es unter seiner Leitung auch so ist) das man dann eben noch mehr Arbeit aufgedrückt bekommt und sich dann mein Fleiß in große ******* verwandelt.
Denn ich geb Gas um mein Zeug zu erledigen für den Tag und das Ergebnis ist dann noch mehr Arbeit ! Na herzlichen Danke ......

Genauso ist es bei mir. Hat eine Zeit gedauert bis wir das mitbekommen haben. Aber genauso funktioniert Mitarbeiter Motivation (nicht).
 
Ich bin vielleicht etwas naiv, aber wenn ein Entwickler bei einer Firma wie Epic oder Respawn arbeitet, und dort mit untragbaren Arbeitsbedingungen geröstet wird, sollte der doch keine allzu großen Probleme dabei haben einen anderen Arbeitgeber zu finden.

Jemand der mit solchen Referenzen zu einem, eventuell etwas kleineren Studio spaziert wird doch sicher freudig empfangen. Natürlich wirds mit dem Gehalt nicht so gut aussehen wie bei einem riesigen Konzern, aber man wechselt ja um bessere Arbeitsbedingungen zu bekommen und nicht um mehr Kohle zu scheffeln.

Eine Zeit lang kann man Überstunden schon mitmachen, aber wenn es darauf hinausläuft, dass mein Privatleben und meine Gesundheit darunter leiden, dann würde ich den Stecker ziehen. Wenn mein Chef zu mir kommt und mich darum bittet dieses Monat etwas länger zu bleiben weil die Aufträge nur so reinsprudeln, kein Thema. Aber wenn das zum Dauerzustand wird, dann soll der doch bitte mehr Mitarbeiter einstellen und nicht die aktuelle Belegschaft in den Burnout treiben.

Seit Jahren können wir nun schon die Spiele-Branche dabei beobachten, wie sie sich selber ins Knie schießt. Spiele werden immer größer und umfangreicher, verschlingen immer mehr Ressourcen und Wartungsaufwand. Aber anstatt für größere Projekte mehr Entwicklungszeit anzuschlagen werden die Intervalle zwischen den jeweiligen Titeln immer kleiner.

Man hat sich mit diesem: "Alle 12 Monate muss ein neuer AAA raus" eine Kundschaft gezüchtet welche jetzt auch genau diesen Anspruch stellt. Die Spiele werden immer kurzweiliger weil in dem bisschen an Entwicklungszeit nur das notwendigste Implementiert wird und kaum ein Titel einen Wieder-Spiel Wert oder Langzeit Motivation bietet.

Auch wird aktiv daran gearbeitet, dass Spiele, welche eigentlich viel Potential hätten, dennoch nach recht kurzer Zeit wieder in der Versenkung verschwinden. Ein BF2 hat heute noch eine, in Relation zum Alter gesehen, sehr aktive Community. Ein BF3 ist quasi tot, eventuell kann Venice Unleashed den Wagen aus der Grube ziehen, dennoch wird das Spiel nie wieder in altem Glanz erstrahlen. Bis dahin haben wir schon ein BF6 welches sämtliche Fans wieder für so ein Jahr an sich bindet.

Das nächste Problem dieser engen Release-Zyklen ist die miese Qualität der Software. Ich hab schon aufgehört zu zählen, aber sämtliche AAA Titel die in den letzten Jahren rausgekommen sind waren nicht mal ansatzweise in einem fertigen Zustand. Bei FO76 dachte ich, dass man endlich den Vogel abgeschossen hat, trotzdem hat sich das Spiel verkauft, wenn auch nicht so gut wie sich die Analysten gewünscht haben.

Aber es ist wohl schon soweit, dass es den Spielern auch nicht mehr so wichtig ist, dass ein Spiel komplett ist. In absehbarer Zeit kommt ja eh der nächste Titel welcher den Vorgänger obsolet macht und die Katastrophe in Vergessenheit geraten lässt ob dem mörderischen Cinematic Teaser welcher ein Produkt ankündigt, dass so aussieht als ob es nun endlich der kompromisslose Titel schlechthin ist.

Die Publisher sind ja auch nicht blöd, die wissen ganz genau wie weit sie es treiben können. Und mittlerweile scheint eine gewisse Grenze erreicht zu sein. Um die Kundschaft weiterhin zu binden wird nun also mit Versprechungen gearbeitet wie: Wir machen ein Spiel, welches über die Monate hinweg weiter entwickelt und mit Content versorgt wird. Dadurch, dass die Kundschaft aber eh schon darauf getrimmt wurde, ständig neue Inhalte erwarten zu können, muss ein Titel ständig neue Anreize bieten um überhaupt wieder gestartet zu werden. Von dem her ist das ein notwendiges Übel und keine gut gemeinte Maßnahme. Dadurch, dass man die Spiele den Händen der Community entrissen wurden, ist es jetzt halt zwangsläufig notwendig, dass der Entwickler für den zusätzlichen Content sorgt. Selber Schuld.

Ich habe ja auch schon oft gelesen, dass jemand sagt:"Spiel XY bekommt neuen Content? Sorry, das ist viel zu spät, ich habs schon einmal durch und lange deinstalliert."

Ob dieser Teufelskreis noch durchbrochen werden kann? Ich weiß es nicht, eventuell bräuchte es mal einen Hard Reset (Cooles Spiel übrigens.) um sämtliche Beteiligten mal wieder auf den Boden zu holen. Aber so wie es momentan läuft wird ein EA oder Ubi nicht krachen gehen, dafür sind zu viele Spieler draußen welche beim nächsten Gau trotzdem gerne Geld gegen den Bildschirm werfen und "OMG, ein XY? Take my Money!" rufen.

Mir kommt bei einem Call for Money drölf oder einem Bugfield X nur mehr ein müdes Lächeln raus. Da starte ich lieber Rising Storm 2 welches zwar von der Performance her noch etwas Aufmerksamkeit benötigt, aber immer noch gepflegt wird. Da ist eine recht aktive Community die Maps erstellt und komplexes Gameplay welches für abwechslungsreiche Runden sorgt.

Die aktuellen Trends gehen völlig an mir vorbei, so mancher BR Titel war eine Zeit lang lustig, verliert aber schnell den Geschmack und wird öde, weil das Grundprinzip nicht meins ist, unabhängig davon wieviele neue Maps und Skins dafür gemacht werden.

Sämtliche Open-World Titel, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, leiden an zu wenig Inhalt weil die Titel in gefühlt ein, zwei Jahren im Laden liegen müssen. Außerdem hat kaum ein Entwickler das Know-how um so ein Konzept ordentlich umzusetzen, was in einem unerträglichem Grind mündet.

Also werde ich wohl weiterhin TM2, AoE2 und Siedler IV spielen. Hin und wieder kommt ja noch was interessantes raus. Wobei das immer mehr zur Ausnahme wird, regen sich doch so viele Leute auf, dass ein Star Citizen, ein Cyberpunk oder ein Black Mesa zu lange in der Entwicklung ist.
 
Schlecht für die Entwickler und schlecht für die Kunden, von mir aus kann dieser Trend wieder verschwinden.
 
Ich hab mal das Quote abgekürzt wegen deiner Wall of Text, aber ich bin vermutlich der einzige der nicht versteht was du uns sagen willst oder ? ...

Wenn du's nicht lesen willst, einfach ignorieren. :)

Hier ein Tl, dr: Das Problem ist hausgemacht. Die Spiele-Branche hat sich eine Kundschaft gezüchtet welche nach kurzweiliger Unterhaltung verlangt. Dementsprechend werden Spiele immer mehr zu Abonnements mit regelmäßig neuen, belanglosen Inhalten. Das führt zu neuen Arbeitsbedingungen welche mit alten Methoden behandelt werden. Die Qualität der Spiele leidet darunter, weswegen wir einen katastrophalen Release nach dem anderen beobachten können.
 
Ich bin vielleicht etwas naiv, aber wenn ein Entwickler bei einer Firma wie Epic oder Respawn arbeitet, und dort mit untragbaren Arbeitsbedingungen geröstet wird, sollte der doch keine allzu großen Probleme dabei haben einen anderen Arbeitgeber zu finden.
Du bist sehr naiv. Das ist ein generelles Problem der AAA-Branche, egal bei welchem Entwicklerstudio man arbeitet. Die meisten Entwickler dieser Branche arbeiten zudem in den USA wo es fast keinen Arbeitsschutz gibt und weitestgehend Vertragsfreiheit gilt, das ist überhaupt nicht vergleichbar mit der Gesetzeslage in Deutschland oder Österreich. Aus den Gründen kann ich nur über alle lachen, die zum Wohle der armen Entwickler zum Vollpreis im Epic Fail Store kaufen. Von dem zusätzlichen Geld sehen die Entwickler rein gar nichts, die müssen dadurch auch nicht weniger Überstunden schieben. Das Geld wandert komplett in die Taschen des Publishers und des Vorstands.
 
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