Ausgezehrte Entwickler: Games as a Service reizen Belastbarkeit dauerhaft aus

Nein.
Die Entwickler leiden darunter, dass die Publisher für die gestellte Aufgabe aus Profitgier zu wenige Entwickler einstellen und dadurch die vorhandenen über ihre Grenzen hinaus belasten.

Das natürlich auch, möglichst viel Geld sparen und möglichst viel Geld einnehmen, sowas nimmt einem gleich die Lust am zocken!
 
Ich würde meinen diejenigen die als erste das Konzept massgeblich eingesetzt und geprägt haben sind die Digital Extreme mit Warframe. Da wird wirklich nonstop neues Zeugs veröffentlicht. Auch ein Grund warum ich als jahrelanger Warframe Zocker die Arbeit der Tripple A Macher wie Bungie (Destiny), Bioware (Anthem) oder Ubisoft (Tom Clancy Spiele) relativ schwach finde. Wobei Ubisoft noch am ehesten das Konzept verstanden und realisiert. Aber gerade die typischen Konsolen Tripple A Hersteller sind in den tiefsten 90er stehen geblieben was Konzepte Langzeitspass und Vertrieb anbelangt. Daher schaue ich sie auch nicht wirklich als bereit für die Zukunft an. Ich behaupte für die Konsolen treten schwierige Zeiten an, genau weil sie zu lange alles ignoriert haben (MOBA, MMO usw.) was im einzigen boomenden Markt Asien wirklich Anklang findet.
 
Hier ein Tl, dr: Das Problem ist hausgemacht. Die Spiele-Branche hat sich eine Kundschaft gezüchtet welche nach kurzweiliger Unterhaltung verlangt. Dementsprechend werden Spiele immer mehr zu Abonnements mit regelmäßig neuen, belanglosen Inhalten. Das führt zu neuen Arbeitsbedingungen welche mit alten Methoden behandelt werden. Die Qualität der Spiele leidet darunter, weswegen wir einen katastrophalen Release nach dem anderen beobachten können.

darum gehts bei dem Thema hier doch überhaupt nicht, naja egal :)
 
Du bist sehr naiv. Das ist ein generelles Problem der AAA-Branche, egal bei welchem Entwicklerstudio man arbeitet. Die meisten Entwickler dieser Branche arbeiten zudem in den USA wo es fast keinen Arbeitsschutz gibt und weitestgehend Vertragsfreiheit gilt, das ist überhaupt nicht vergleichbar mit der Gesetzeslage in Deutschland oder Österreich. Aus den Gründen kann ich nur über alle lachen, die zum Wohle der armen Entwickler zum Vollpreis im Epic Fail Store kaufen. Von dem zusätzlichen Geld sehen die Entwickler rein gar nichts, die müssen dadurch auch nicht weniger Überstunden schieben. Das Geld wandert komplett in die Taschen des Publishers und des Vorstands.

Ich bestreite nicht, dass sich mein Wissen darüber in Grenzen hält. Meine "Expertise" liegt ganz wo anders.

Aber genau, dass habe ich ja gemeint. Wenn man mit den Arbeitsbedingungen beim AAA-Studio unzufrieden ist, dann kann man ja mal Ausschau nach einem Unternehmen halten, welches kleiner aufgestellt ist. Es wird doch noch Unternehmen geben wo man mit etwas besseren Bedingungen konfrontiert wird? Man hört ja auch ständig, dass die Leute in den USA sehr flexibel mit dem Wohnsitz sind und auch mal hunderte Kilometer übersiedeln wenn sich ein neuer Job anbietet.

Ich zumindest würde meinen Möglichkeiten entsprechend alles in Bewegung setzen um einen Arbeitsplatz zu finden, wo ich mich besser aufgehoben fühle. Arbeiten muss man sowieso, Überstunden werden nie ausbleiben. Aber es kann insgesamt in einem besseren Paket vereint sein.

Oder ist man als Software-Entwickler wirklich in jeder Firma solchen Strapazen ausgesetzt? Aktuell werden ja hauptsächlich Leute aus der AAA Branche laut.
 
Also in Konzernen wie diesen Firmen wird selbstausbeuterisches Verhalten zum Teufelskreis, wenn die gleichen Leute, die das mit sich haben machen lassen dann wiederum in mittlere Verantwortungspositionen gehievt werden, wie das in der Softwarebranche häufig der Fall ist.

Den Unterschied macht halt aus, ob das Top-Management die Konsequenzen von in die Länge gezogenen Crunches (massive Bugs, gescheiterte Launches, unwartbarer Code, verzögerter Release) selbst ausbaden muss oder nicht. Was eben in der Gamesbranche genau selten der Fall ist...den die Kunden können von dir weder Nachbesserung zu ihren Konditionen fordern noch dich verklagen. Ein Riesenunterschied zu Geschäftskunden. Ergo verschiebt sich hier das Gleichgewicht massiv zugunsten des Top-Managements, das nun das Mittlere Management beliebig und ständig unter Druck setzen kann.

Meanwhile wirst du als Softwarentwickler mit den gleichen oder gar noch weniger Qualis, wie für einen Entwickler in der Gamesbranche nötig ist, in der geschäftskundenorientierten Dienstleistungsbranche mehr oder weniger auf Händen getragen - denn dein Arbeitgber betrachtet dich als einen Asset, der direkt den Unternehmenswert steigert - was ja i.d.R. auch den Tatsachen entspricht.
 
Joa, was soll ich sagen - ich mag meinen Job auch und will auch nie freiwillig was Anderes machen, aber dessen Arbeitsbedingungen sind mit Schichtarbeit auch an Wochenenden, Feiertags, Nachts, mit teilweise nur 11h Ruhezeit zwischen zwei Schichten, nur allen sechs Wochen einem wirklichen Wochenende und teilweise auch nur einzelnen freien Tagen auch nicht so dolle und nichts für Jedermann. Auf dem Papier stehen zwar 39h, es kommt einem dadurch aber nach sehr, sehr viel mehr vor. Selbst in der Ausbildung mit nur 36,5h und Beschränkung der Arbeitszeit auf 4-22h Mo-Fr.

Jeder Job hat halt so seine Vor- und Nachteile. Dass man gerade in der Branche der Software- und Gamesentwicklung immer härter leidet ist ja nichts Neues, dafür wird man ja relativ gut bezahlt und hat trotz Digialisierung, Automatisierung und Autonomisierung die allerbeste Zukunftssicherheit.
Wenn die Arbeitsbedingungen ins Unwürdige abdriften muss man sich halt organisieren. Nur sind solche arbeitnehmerrechtlichen Optionen wie ein Personalrat, ein Betriebsrat oder gar eine gewerkschaftliche Organisation der Arbeitnehmer kaum verbreitet. Dass die Arbeitgeber dann natürlich beliebig die Daumenschrauben anziehen ist kein Wunder. Und sind es doch gerade im IT-Bereich angestellte Leute, die am lautesten Schreien, wenn die Arbeitsbedingungen mal wieder schlechter werden und/oder irgendwo gestreikt wird.

Und wie @Da_Obst schon meint: Dann hängen die Arbeitsbedingungen ja auch von der Firma ab. Wenn man natürlich nur die Arbeitsplätze bei großen, namhaften Firmen im Visier hat braucht man sich nicht wundern. Kleinere Firmen schätzen die Arbeitnehmer deutlich mehr - gerade im IT-/Internet-/Softwarentwicklungsbereich, das musste ich nach meiner damaligen Ausbildung bei der Jobsuche feststellen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Geringer belastete Arbeiter sind bereits produktiver, während sie arbeiten - höhere Effektivität bei geringerer Fehlerquote. Sie fallen zudem weniger häufig wegen Krankheit und Überarbeitung aus. Sie fordern weniger und streiken seltener (bis gar nicht). Durch sinkende vergesellschaftete Kosten für Volksgesundheit und Sicherung des Lebensunterhalts für Nichtverdiener sinken auch die Abgaben sowohl für Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer: letztere können zudem mit geringerem Einkommen auch mehr anfangen.

Voll akzeptiert. Nur sag das mal einen Personalchef oder Abteilungsleiter die nur kurzfristig an "ihre" Zeile denken um möglichst kostengünstig den meisten Ertrag zu erreichen, damit Sie sich die fetten Zielvereinbarungsprämien einstecken können.
Du bist nur eine austauschbare menschliche Ressource.
 
Ein weiteres Argument solch ein in meinen Augen negatives Spielekonzept komplett zu meiden.
Lieber gute große Titel anstatt einer dauerhaften Fließbandproduktion...

Das möchten die Leute aber nicht hören die ihr Geld verdoppen oder verdreifachen wollen. Zumahl die Leute die die Spielkonzepte vorstellen und umsetzen wollen, garnicht die Möglichkeit bekommen mitzubestimmen wieviel Geld für was ausgegeben wird. Anders kann man sich diese Entwicklung nicht erklären, man weiß es nicht zu 100%, aber ich wette mit es sind schlechte Kompromisse die mit Marketingabteilungen ausgehandelt werden. Man muss Spiele wieder straight nach dem eigentlichen Konzept entwickeln, auch wenn das Risiken bedeutet.

Alle kugen nur gegenseitig bei dem anderen Entwickler ab und kopieren. Was anderes wird doch eh nicht mehr gemacht.
 
Ich würde meinen diejenigen die als erste das Konzept massgeblich eingesetzt und geprägt haben sind die Digital Extreme mit Warframe. Da wird wirklich nonstop neues Zeugs veröffentlicht. Auch ein Grund warum ich als jahrelanger Warframe Zocker die Arbeit der Tripple A Macher wie Bungie (Destiny), Bioware (Anthem) oder Ubisoft (Tom Clancy Spiele) relativ schwach finde. Wobei Ubisoft noch am ehesten das Konzept verstanden und realisiert. Aber gerade die typischen Konsolen Tripple A Hersteller sind in den tiefsten 90er stehen geblieben was Konzepte Langzeitspass und Vertrieb anbelangt. Daher schaue ich sie auch nicht wirklich als bereit für die Zukunft an. Ich behaupte für die Konsolen treten schwierige Zeiten an, genau weil sie zu lange alles ignoriert haben (MOBA, MMO usw.) was im einzigen boomenden Markt Asien wirklich Anklang findet.

Naja was Warframe angeht ist was die Künstlerische Qualität angeht (zum Teil auch Spielmechaniken) aber alles dabei, von richtig mieß bis Super. Bei Warframe wird einfach alles verwurstet was geht und ist eine einzige Baustelle, Spiel wird zig tausendmal umgekrempelt. Das wirkt alles andere als geplannt aber wird auch an der Geschichte von Warframe liegen, also die ganze Entwicklung. Ich glaube der Ursprung von Warframe hat sogar ne eigene Doku auf Youtube...
 
Tja, der American Style wurde in Europa, besonders Deutschland längst installiert. Die Schere geht weiter auseinander, 40% Reich / 40% Arm und 20% Obdachlos,
die Frage ist wollen wir das? Und bitte keine Antworten wie, solange man Reich ist...
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Finde eher 10% Reich, 20% Mittelschicht und 70% Arm (Arm = für mich alle die weniger als 2800€ Brutto im Monat)
Aber das ist letztenendes eh nur Harrspalterrei.

Natürlich ist das (leider) so gewünscht.
Schau Dir die Wahlergebnisse der letzten 20 Jahre (oder sogar länger!) an.
Mir unbegreiflich wie man mit nem kleinen Gehalt ( unter 4K €) die üblichen Parteien (inc. AFD!) wählen kann.
Wenn ich dann noch an die Rente denke wird mir schlecht.

Ich kann jedem nur nur raten mal den ~Wahl-O-Mat nutzen und mal abseits von CDU/SPD/Grüne mal als vergleich was anders einsetzen.
 
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