Darf man, aber genau so darf man sich dann auch die Frage erlauben, wieso unsere Politiker und Medien nicht genau so vehement über all die Jahre nicht andere, oben erwähnte, Völkermorde auf der Welt angekreidet haben.
Richtig, darf man.
Und die Antwort darauf wird aber i.d.R. auch immer die selbe sein, man "sch*eißt" (sanktioniert und interveniert) schlicht nur ungern an die Stelle wo man isst (Geld verdient / billigste Rohstoffe bezieht), so noch irgendwie umschiffbar / vermeidbar.
Wenn da in der Politik aus der Wirtschaft, zum Bleistift über die Lobbyblume (Beraterverträge, post politische Posten als Cheflobbyist / Aufsichtsrat und gut bezahlte Praktika gibts nicht für low), mitgeteilt wird das billiges Öl aus aus den Arabischen Emiraten aber ganz wichtig sei, um *hust* Arbeitsplätze in DE zu halten, dann wird man sich hüten die Saudis politisch dafür mehr als unbedingt notwendig auf die Finger zu klopfen, das sie z.B. im Jemen alles in die Steinzeit gebombt haben und dabei genauso und noch weniger Rücksicht auf zivile Opfer nahmen, wie die russische Armee in Syrien und jetzt in der Ukraine.
Und genau deshalb haben u.a. Macron und Merkel ja auch so lange, auch noch nach 2014, den großen Kotau vor Russland zelebriert.
Man konnte Russlands Handlungen 2014 zwar nicht mehr vollständig ignorieren, aber mehr als nötig, mit Rücksicht auf wirtschaftlicher "Interessen", wollte man dann am Ende doch auch nichts machen, inkl. soweit möglich, dem maximalen entgegenkommen der russischen Seite gegenüber (sonst hätte man damals schon begonnen mal ernsthaft über Abhängigkeiten und deren Verringerungen nachzudenken und aktive Änderungen vorzunehmen, sowie der Ukraine moderne Waffen zur Verfügung zu stellen).
Trotz unzähliger grüner Männchen in der Ostukraine, abgeschossener Passagiermaschine durch militärisches Material das dort "gar nicht war" (Inkl. Leugnung das man es war), sowie völkerrechtswidriger Annextion der Krim, fast schon im Stil eines Hitlers in der Teschecheslowakei '39...
Solange aber das Interesse für billig(st)e Rohstoffe und Absatzmärkte, nur zum Interesse von maximierten Unternehmensgewinnen und Ausschüttungen für deren Anleger, sowie der spekulativen Kapitalmärkte und der persönlichen Geldbörse der handelnden Akteure, die primären Faktoren für das politische Handeln bleiben, auch um damit die ablenkende Konsumwelle für Brot und Spiele möglichst am weiterrollen zu halten, solange wird sich an diesen handeln auch absolut nichts verändern.
Aber am Ende ändert es auch nichts daran das, wenn man es dann mal "im Westen", doch politisch thematisiert wird / auf den Tisch kommt, es durchaus berechtigt sein kann, wie halt der aktuelle Krieg in der Ukraine.