News Akt der Verzweiflung?: Intel vergleicht AMDs Ryzen-Prozessoren ganz offiziell mit Schlangenöl und erfindet eigene Wahrheiten

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Intel wieder... ach ja,
 
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Intel wieder... ach ja,
Ich weis nicht warum, aber bei Intel war Marketing schon immer zum Fremdschämen. Diesmal war es wohl eine art Ausrutscher wie der gute Torsten erklärt hatt und keine offizielle Werbung.
 
Ich hoffe das isn Scherz. Man zockt weder seine Kinder, noch Neffen oder Nichten ab. Schenke es oder lass es. Geh in die Bucht. Aber da will Onkel Mc Moneysack ja die Steuer sparen ne ;)
Und ich dachte doch tatsächlich das anhand meiner Wortwahl und des Schreibstiles die Ausführung hier im Kern recht leicht als keine wirklich ernstgemeinte Angelegenheit zu erkennen gewesen wäre. Ja da sieht man doch wieder mal wie schnell man sich doch irren kann.
Damit erst gar keine weiteren Unklarheiten aufkommen diesmal ist der diesem hier vorhergehende Satz inhaltlich vollkommen ernst gemeint.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ehrlich gesagt gehen mir diese ganzen Umlabelungen von Altwein in Neuwein durch die PR-Abteilungen mittlerweiler aller Firmen gewaltig auf den Sack. Egal ob das nun Intel, AMD oder NVidia oder sonstwer ist. Es ist und bleibt letztlich ein Art Roßtäuscherei.
Da werden alte GPUs auf die neue Generation gelabelt, um über deren bewußt falsch gesetzten Namen ein neueres Produkt vorzutäuschen oder um wenigstens die Konsumenten damit soweit zu verwirren, daß sie das Produkt ohne entsprechenden Aufwand nicht mehr einordnen können. Bei CPUs ist es genau dasselbe.
Mein Thinkpad hat einen Ryzen 5 7530U, der in Wirklichkeit "nur" ein umgelabelter Ryzen 5 5xxx ist. Warum diese Verwischerei durch falsche Namensgebung? Doch nur damit die Leute denken, boah ich habe das modernste ... genau wie bei den recycelten kleinen NVidia oder Radeon-GPUs in vorzugweise Komplettsystemen von MediaMarkt&Co.. Unabhängig davon ob das Leistungäquivalent trotzdem stimmt, finde ich diese sich eingebürgerte Unsitte extrem Schei**... :daumen2: Es ist imo keine Produktinformation sondern eine Produktdesinformation.
Das macht AMD wegen Windows 11. Es gibt keine Windows 10 Treiber mehr für diese umgelabelten CPUs.
 
Sind das nicht immer mind. 12 Kerne? Selbst im mobilen Bereich sind 79er die "fetten" 16 Kerner.

Nur bei den XX45ern. Bei den XX40ern steht die "9" für Achtkerner. Und eben diese bekommt man auch in Mini-PCs, sodass für den Kunden auf den ersten Blick nicht einmal ersichtlich ist, dass es sich überaupt um eine "mobile"-Bezeichnung handeln könnte. Für Käufer stellt ein "Ryzen 9 7940" schlicht einen minimal abgespeckten Bruder des "Ryzen 9 7950" dar. Nur Nerds wissen, dass ersteres eine kleine Phoenix-APU und letzteres ein dicker, fetter Raphael ist. Noch spaßiger wird es, wenn das Gerät beruflich genutzt werden soll, denn es gibt auch einen "Pro 7940" mit identischer Hardware. Ein "Pro 7945" ist dagegen ein monströser Octa-Channel-Threadripper mit 12 Kernen. Den man übrigens nicht mit dem "7945" verwechseln sollte – dass wäre der dual-Channel-mobile-16-Kerner.

Wenn man die ausgeschriebenen Prozessor-Namen und Suffixe noch mit hinzunimmt, die ich hier bewusst weggelassen habe, werden Fehler etwas weniger wahrscheinlich. Aber das zeigt eben die Unbrauchbarkeit des sogenannten "Schemas" aus Kundensicht: Man muss zusätzlich noch die Bedeutung von bis zu vier alphanumerischen Ziffernanhängseln hinten kennen und außerdem die vollständigen Serienbezeichnungen der gesamten Produktpalette davor, nur um wenigstens grobe Fehler zu vermeiden. Um tatsächlich zu verstehen, worum es geht, braucht es zusätzlich auch noch detaillierte Kenntnisse der Ziffern dazwischen (für jedes Produktsegment einzeln, versteht sich) und mehrerer Sonderfälle. Spontan würde ich mich nicht wundern, wenn selbst unter den hier anwesenden, einschlägig vorgebildeten Nerds, weniger als 50 Prozent das nötige Wissen mitbringen*. Insgesamt dürften es weniger als 1 Prozent sein. Für alle anderen könnten die Prozessoren ebensogut "Aische", "Dieter", "Hope", "Mike" und "Sabine" heißen. Eigentlich wäre das sogar ein Fortschritt, da Rebrands dann nicht mehr "neu" klingen würden.

*: Übungsfrage für den Einstieg – Wie heißt AMDs größte Desktop-CPU offiziell?
Wer-wird-Millionär-Hilfestellung:
a) Threadripper b) Threadripper Pro c) Ryzen Threadripper d) Ryzen
Lösung:
"Ryzen Threadripper". Die sind größer als "Ryzen" und "Threadripper" sowie "Threadripper Pro" gibt es überhaupt nicht. "Ryzen Threadripper Pro" ist kein Desktop-Produkt.
Als Steigerungen könnt ihr mal 7335, 7573, 7745 und 7955 nach ihrer spezifizierten RAM-Bandbreite sortieren. Lösung ist selbst ergooglen, die Nummern wurden extra so ausgewählt, dass es jeweils nur eine eindeutige CPU gibt – was gar nicht mal leicht war. (Wer möchte, kann alternativ gerne "7945" zwischen die beiden bereits erwähnten CPUs "7945" und "7945" einsortieren. Macht ihr das richtig, habt ihr sogar schon 3/4 der Lösung für das eben gestellte Rätsel, denn es kommen die gleichen Kerne zum Einsatz. Man muss halt nur das AMD-"Schema" verstehen und sie richtig zuordnen.^^)

Naja, ist schon ein etwas gröberes Schema das AMD aktuell benutzt! Grds. kann man (wie allerdings auch bei Intel) recht simpel die Desktop CPUs rausfiltern, denn die haben entweder keine Endung, ein X oder gar X3D als Endung. Bei Intel ist es ohne, mit K oder mit F. Dazu kann man zumindest bei AMD (und die aktuellen Linien) die Kernarchitektur schon erkennen, gerade im Desktop ist es gar recht simpel.

Ein "7542 " ist also demnach eine Desktop-CPU, weil er keine Endung hat? Und ein "7500F", ein "7995W" und ein "5700G" sind allesamt mobile-CPUs, weil sie eine Endung haben, aber eine andere als "X" oder "X3D"? Zählt ein "7945HX3D" als Desktop gemäß deiner "X3D"-Regel?

Klar, das sind Spitzfindigkeiten und wie oben schon geschrieben: Wenn man zusätzlich zu der vierstelligen Produktnummer noch alle aktuell rund ein Dutzend AMD-Suffixe kennt, kann man zumindest grobe Fehler vermeiden. Aber wenn nicht einmal du einen Post, in dem du explizit AMDs Namensgebung verteidigen möchtest, wasserdicht gegenüber so einer Replik formulierst, weil selbst dir die Vielfalt der Suffixe gar nicht intuitiv präsent ist, wie sollen sich dann die 998 bis 999 von 1.000 Kunden zurecht finden, die weniger von AMD-Namen verstehen als du?

Ich verstehe auch nur bedingt, wieso AMD da in den letzten Jahren, nachdem man doch eigentlich 2017 mit einem weißen Blatt anfangen konnte, so unnötig diversifiziert hat! 4 Nummern sollten einfach ausreichend sein, erste Nummer Core Design (1 = Zen 1; 2 = Zen 1+: 3 = Zen 2 usw.), zweite Nummer für die Anzahl an Kernen, dritte Nummer für das GPU Design und vierte Nummer für irgendwelche anderen Zwecke.

Die Antwortet lautet in der Regel:
Weil solche Namen von Marketing-Leuten, nicht von Ingenieuren gemacht werden. Letztere hätten z.B. auch dem Zen+-Refresh allenfalls eine Variante an letzter Stelle verpasst, also den "1800X" durch einen "1808X" abgelöst. Aber schon vorher wäre ihnen aufgefallen, dass man überhaupt keine vier Stellen braucht, um 10 CPUs (inlusive Threadripper 1000!) voneinander abzugrenzen. Stattdessen wäre der "1800X" direkt als "154" gestartet, über einem "152" (statt 1700X) und "151" (statt "1700" – man beachte die Verwendung von ungeraden Takt-Ziffern für exemplare mit reduzierter TDP) sowie unter einem "162" (statt "Threadripper 1920X"). Der 7800X3D würde dann heute z.B. 448V (für V-Cache) heißen. Und sämtliche Mobile-CPUs hätten einfach ein "H" oder "U" an dritter Stelle, um sie von deutlich höher Taktenden, sonst aber identischen Desktop-Modellen abzugrenzen.

Marketing-Leute dagegen wollen, dicke fette Zahlen und möglichst immer aktuelle, auch für alte Hardware. Deswegen haben wir seit Radeon 7000 und Geforce Ti 4000 keine dreistelligen Grafikkartenbezeichnungen mehr gesehen (außer bei den Loosern von Intel) und deswegen muss ein neues Produkt eine größere Zahl als ein bestehendes bekommen, selbst wenn es technisch nur gleichwertig oder sogar älter ist. AMD hat ja immerhin mal sauber mit einer "1000"-Serie gestartet (so schlau war Intel z.B. beim "Core i7 _940" nicht, da kam die Tausenderstelle erst mit den 2000ern), aber dann dauerte es fast ein Jahr, bis deren APU-Gegenstück fertig war. Also hat das Marketing die "2000" genannt, damit sie nicht alt wirken. Dabei waren sie technisch 1000er und sogar die langsamsten überhaupt. Ab Zen 3 war dann auch klar, dass man nach so etwas die nächst schnelleren CPUs noch "schneller" bennen muss, weswegen wir keine 4000er und 6000er CPUs bekommen haben, da diese Namen ja schon an technisch ältere APUs vergeben waren. Die Steigerung in den letzten Jahren war dann, wie so oft, reines Rebranding. Der alte Zen-2-Kram hat sich schlechter verkauft, "Ryzen 7000" war in aller Munde. Also hat man ein neues "Schema" erfunden, dass es legitimieren sollte, die alten Prozessoren mit "7000" zu bennen. Das es absolut bescheuert ist, ein neues Namenschema mit "7" zu starten, weil man zwei Jahre später bereits an sein Ende stoßen wird (Grüße an die Radeon-Vermarkter. Sowohl die von ATI als auch die von AMD) und außerdem ziemlich unfair gegenüber Kunden, alte Technik unter den neuen Namen zu verkaufen, dass ist Vermarktern egal. Hauptsache der Rubel rollt.

Wobei man auch sagen muss: Etwas systematischere Namensschemata funktionieren nicht automatisch besser. Intel bennt die größeren Xeons zum Beispiel seit sechs Jahren nach einem relativ festen Muster – nach Xeon W-x1xx (Skylake) und W-x2xx (Cascade Lake) kamen Ice Lake (x3xx) und Sapphire Rapids (x4xx), wobei die "23xx" sogar korrekt übersprungen wurde, da ICL nicht für kleinere Workstations (AMD würde "HEDT" sagen) angeboten wurde. Trotzdem redest du hier ohne mit der Wimper zu zucken von einem einem "W-3645", der frühestens mit Granite Rapids zu erwarten ist.^^

Doch ich verstehe dich schon, sehe halt das Ganze etwas lockerer. Auch bei Intel sehe ich es ja tendenziell so, dass die CPUs halt anders heißen, auch wenn es die gleichen sind. Sollen sie nen Refresh raushauen, hab ich kein Problem mit. Dennoch habe ich bei AMD eher das Gefühl (Ausnahmen siehe PCGH_Raff) das man mit etwas Verstand noch einen Sinn erkennen kann, während Intel ja nunmal wirklich seit X Jahren aufgewärmte Semmel unter ständig neueren Namen verkauft (auch wenn da mal minimale Änderungen vorlagen).

Intels Vermarkter pflegen spätestens seit Broadwell eine einfache Durchnummerierung der Release-Schübe im Mainstream, was in meistens Jahrgänge bedeutet. Im Prinzip also das, was AMD mit 7000/8000/9000 jetzt eingeführt hat, nur dass Intel beinahe immer das gesamte Portfolio neu aufrollt, sodass es nie eine Koexistenz zwischen alten und neuen Nummern gibt, die jemanden täuschen könnte. Dahinter folgen dann zwei weitere zählende Stellen, die ein Ranking innerhalb des jeweiligen Portfolios darstellt, was meiner Erinnerung nach auch fehlerfrei klappt. Was halt überhaupt nicht gegeben oder auch nur angestrebt ist, wäre irgend eine Verknüpfung dieser Nummern mit der Technik. Weder kann man aus "xx4xx" und "xx5xx" zuverlässig den Abstand zwischen beiden Chips ablesen (der 5er ist besser, klar. Aber um wie viel?) noch einen Bezug zum "xx6xx" der vorangehenden Charge herstellen. Der kann viel besser, aber auch viel schlechter sein.

Unterm Strich schneidet sich Intel damit aber ins eigene Fleisch, denn auch bei großen Änderungen tut sich eben nichts auffälliges am Namen, was Leute, die es nicht besser wissen wollen, für die Verbreitung alternativer Fakten nutzen. Vermutlich stellt man deswegen jetzt zu Meteor Lake mal wieder auf ein neues Schema um. Technisch gab es vergleichbar tiefgreifende Neuerungen zwar schon mehrfach während der Core-i-Ära, aber sie gingen halt nie mit großen, plakativen Namensänderungen einher.

Was bei Intel abgeht und ob Pat Gelsinger wohl grad beruhigungstabletten und die Papiertüte braucht bevor er Hyperventiliert? Und wer den Stuß verbrochen hatt?

Pat gilt, trotz seines Alters (6 Jahre älter als Su, zwei mehr als Huang), als ziemlich fit und mein persönlicher Eindruck bestätigt das. Der wird eher nach einem Boxsack zum abreagieren fragen. Aber für den Job hat sich ja gerade jemand aus dem Marketing (oder eben ein Webmaster) freiwillig gemeldet.^^
 
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