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RTX ist tot" ist eine vollkommen unsinnige Aussage.
Bei "RTX" handelt es sich schlicht um das treiberseitge Backend für die Raytracing-Implementation, das von bspw. DirectX oder Vulkan angesteuert wird. Bei AMD oder Intel wird dem Kind ein beliebiger anderer Name gegeben, welcher, ist vollkommen irrelevant, da die Applikation primär mit dem Grafik-API arbeitet und nicht direkt low-level auf den Treiber zugreift (oder zumindest dies unterlassen sollte, weil das ansonsten individuelle Optimierungen für alle drei großen Hersteller erforderlich machen würde (und gar noch bzgl. bestimmter GPU-Generationen), worauf kein Entwickler Lust haben wird).
Historisch bedingt war "RTX" der Software-Stack der erstmals die Raytracingfunktionalität auf Volta (über reguläre Shaderprogramme auf den CUDA Cores) implementierte und die relevanten SW-Komponenten wanderten daraufhin direkt in den Treiber der Geforce-Karten. Zudem entschied sich nVidia dann, dass man vertriebstechnisch die neuen Karten deutlich absetzen wollte und nannte sie zukünftig auch "RTX" anstatt "GTX" und weiterhin sind viele der Meinung den Begriff "RTX" synonym zu Raytracing auf nVidia-Karten zu verwenden.
Kann man machen, ist aber nicht wirklich zielführend, denn was man am Ende wohl eher von einem implementaitonstechnischen Gesichtspunkt aus meint, dürfte die Fragestellung sein, ob man auf dem PC bspw. DirectX oder Vulkan für die Implementation verwendet. Was danach im Treiber kommt, ist relativ egal und individuell von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Die müssen lediglich ein einheitliches API nach außen realisieren, sodass die großen Grafik-APIs darauf aufsetzen können, d. h. das, was der nVidia-Treiber API-technisch bereitstellt (und diesen Teilbereich als "RTX" benennt) wird das gleiche sein, was AMD und Intel bereitstellen müssen, damit die großen Grafik-APIs darauf aufsetzen können.
Darüber hinaus kann auch grundsätzlich, ich rede mal explizit nicht von "RTX", nVidia's Raytracing-Implementation nicht tot sein (oder sterben), denn das würde bedeuten, dass Raytracing auf dem PC weiterhin nicht in Fahrt kommen würde, denn nVidia wird weiterhin vorerst den weitaus höheren Marktanteil innehaben, vollkommen gleich was RDNA2 leisten wird. Größere Marktveränderungen brauchen viel Zeit und da werden sich keine spontanen, umwälzenden Entwicklungen ergeben, selbst wenn AMD die RTX 3090 schlagen können sollte. Das sollten doch schon die CPUs einem jeden unmissverständlich klar gemacht haben.