iceman650 schrieb:
VUnd zwar hat der Mensch ja (oh Wunder, oh Wunder ) 2 Ohren. Jedes einzelne Funktioniert wie ein Mikrofon.
Und wie soll ein einzelnes Mikrofon nun feststellen können, ob der Sound vor, hinter oder neben ihm ist? Richtig, es geht nicht.
Deshalb ist diese Lösung mit mehreren Treibern (="Lautsprecher") pro Ohrmuschel sinnfrei, denn der Surround-Effekt entsteht durch Zeitunterschiede zwischen den Ohren, nicht dadurch, dass das Ohr merkt, von wo der Klang kommt.
Das bedeutet wenn ein Klang von Rechts kommt, dann bekommt das Rechte Ohr den Schall auch zuerst ab. Wenn er nun von vorn rechts kommt, dann ist der Zeitunterschied weniger stark. Und mit genau diesen Zeitunterschieden kann das menschliche Hirn nun orten.
Genau diesen Zeitunterschied kann man per Dolby Headphone/CMSS-3D simulieren. Dolby Headphone/CMSS-3D errechnet die Zeitunterschiede und gibt diese an Stereo-Kopfhörer weiter.
Deshalb raten wir hier dringend von Surround-Headsets ab und raten zu Stereo Kopfhörern in Verbindung mit einem Ansteckmikrofon.
Billiger und besser. Schließlich müssen ja bei einem Surround-Headset mehr Treiber bezahlt werden, die dann auch minderwertiger sind.
Das ist aber auch nur halb richtig.
Richtig ist, dass man das mit Stereokopfhörern genau so gut hinkriegen kann und meist besser hinbekommt.
Falsch dagegen ist, dass es eine reine Laufzeitverzögreung ist, denn der Schall von Hinten braucht ziemlich genau so lang zum Ohr wie von Vorne. Der Unterschied ist, dass eine Frequenzmodulierung durch die Ohrmuschel stattfindet, genau wie der Hall durch die Reflektion an den Schultern anders ist.
Genau deshalb funktioniert Dolby Headphone und die verschiedenen Techniken nicht bei jedem gleichgut. Je nachdem wie sein Ohr aufgebaut ist (Groß, Klein, Starke "knicke" oder leichte, Abstehend oder anliegend. Dazu die schultern, eher schmal oder breit, gerade oder hängend), ist die akutische Wahrnehmung sehr unterschiedlich und je nachdem funktioniert das eine oder andere System besser oder halt auch gar nicht, da es nicht zum Aufbau des persönlichen Ohres passt.
Hätten die 5.1 Kopfhörer diese Modulierung mit drin und würden durch die hinteren Lautsprecher nur das passend modulierte Signal ausgeben und aus den vorderen halt anders modulierte, könnte man damit sogar einen besseren Sound rauskriegen, da die überlagerung von gleichzeitigen tönen von vorne und von hinten keine so starke inliniearität bei der Membran erzeugen würde und somit die einzelnen Töne besser differenzierbar und sauberer wären.
Nur macht das keiner der Hersteller, da es mehrarbeit und mehrkosten bedeuten würde und deshalb sind Stereolautsprecher eher zu empfehlen.
edit:
Am besten du bestellst eine billige X-Fi und eine Xonar und testest, bei welcher bei dir die simulation besser passt.