Die nächste und entscheidende Frage ist, ob höhere Spielperformance durch den schneller gemachten RAM entsteht.
Die kurze Antwort: Nein, hier nicht.
Ausführlicher:
Ich habe einen Test unter Spielbedingungen durchgeführt. Bedeutet: Nicht CPU, sondern immer die GPU war im Limit. Klar, dass die Unterschiede da gering sein mussten. Was ich nicht erwartet hatte: Es gibt keine.
Warum habe ich die Tests nicht im CPU-Limit durchgeführt? Die Auswirkungen der unterschiedlichen Bandbreiten und Latenzen auf FPS wären dann doch viel einfacher zu messen gewesen. Weil ich nicht unter solchen Laborbedigungen spiele. Stattdessen wollte ich wissen, ob ich im realen Betrieb, also im GPU-Limit, FPS-Vorteile durch die RAM-Übertaktung erzielen kann.
Für die Tests verwendet habe ich zwei GT3-Aufzeichnungen aus Project Cars 2, jeweils nur die erste Runde mit vielen Fahrzeugen im sichtbaren Bild. Für den FPS-Bench nutzte ich Afterburner, immer drei Mal dieselbe Szene, je ca. 5.000 Frames.
YT-Links der zwei Videos:**
Red Bull-Ring
Monza
Warum Project Cars 2? Es ist recht CPU-fordernd. Dieses Spiel ist letztlich schuld am Kauf meines aktuellen Prozessors. Denn für alle meine Spiele vorher, auch halbwegs aktuelle Blockbuster, hat der alte i5-750 auf 3,85 GHz unter FHD immer noch ausreichend Frames bereitgestellt.
Testergebnisse, auf ganze Frames gerundet (alles darunter fällt m.E. ohnehin unter Messtoleranz):
Bei den mininum (37*) , average (48) und maximum (57) frames ist der Unterschied zwischen 3200 und 3466 Mhz RAM-Bandbreite
0 FPS. Auch die Änderung der Latenzen bleibt ohne messbaren Effekt. Erst wenn ich den 8600K von 5 GHz auf @stock zurückfahre, springt average
ein Frame pro Sekunde raus. Schalte ich zusätzlich XMP aus, und der RAM läuft nur noch auf 2133 MHz, werden zwei draus.
Das war's. Jippieh.
So, was mach ich jetzt? Der Leistungsvorteil von mehr MHz und knapperen Timings ist bestätigt durch Aida & Co. Der Nachteil ist auch klar: mehr VDIMM. In meinen Spielen bringt's nix Messbares. Keine Ahnung, wie die im
hier verlinkten Test auf so große Unterschiede kommen.
Ego vs. Vernunft? Muss mal in mich gehen. Oder ein andermal entscheiden, wenn das Spielzeug nicht mehr so neu ist und weniger dominant ins Belohnungszentrum drängelt.
Grüße, nilssohn
* Ingame habe ich gut spielbare 55-60 FPS, weil durch die Cockpit-Perspektive mehr Bildpunkte unverändert bleiben und nicht permanent neu berechnet werden müssen. Zumindest denk ich mir das so.
** Schade, dass die Video-Quali auf YT nicht so gut ist. Die Übergänge zwischen den drei Screens sehen im realen Leben natürlich sauberer aus, trotz Monitorrändern.