Lol ... netter "Versuch" mit den 9 GiB/s ... im nächsten Thread in 4 Tagen werden daraus wahrscheinlich schon 14 GiB/s werden.
Darüber hinaus:
Der Unterschied zwischen Sony und Microsoft bzgl. der SSD-Performance dürfte in der Praxis weitaus geringeren Einfluss haben, als es Sony, einige Medien oder einige Fans derzeit glauben machen wollen. Hierbei geht es im Wesentlichen ums Marketing, denn auf dem Papier ist die PS5 derzeit einzig bzgl. der SSD "überlegen" und in allem anderen "unterlegen" und das versucht man hier zu kaschieren, indem man die SSD in den Fokus rückt. Unterm Strich dürfte der Unterschied zwischen 2,5 GiB/s und 5,5 GiB/s jedoch überschaubar sein. Die Bandbreite reicht lediglich für ein zügiges Streaming einiger neuer Assets in den Speicher, mehr aber auch nicht, denn in Relation ist selbst auf der langsameren PS5 der Hauptspeicher immer noch um den Faktor 80 schneller als die SSD
Der viel wesentlichere Punkt wird sein, dass die Games explizit auf ein derartiges Streaming ausgelegt werden, d. h. das Streaming wird zum essentiellen Bestandteil und daher geben sowohl Sony als auch Microsoft vor, dass neue Titel nur von der SSD gespielt werden können. Das gibt den Entwicklern erst entsprechende Möglichkeiten, denn bspw. auf dem PC kann man nicht voraussetzen, dass das Spiel auf einer 2 GiB/s-SSD installiert werden wird. *) Hier muss man im Worst Case auch mit einer 100 MiB/s-HDD rechnen, was bzgl. etwaiger Streaming-Strategien ein komplett anderes Vorgehen verlangt.
Auf dem PC werden derartige Probleme daher klassischerweise schlicht mit mehr RAM gelöst, der zudem grundsätzlich um ein vielfaches schneller ist. Das Problem ist jedoch auch hier, dass man auf dem PC nicht 16 oder gar 32 GiB als Standard voraussetzen kann, aber immerhin lässt sich der PC noch relativ leicht erweitern, was bei den Konsolen nicht möglich und von Sony/Microsoft auch explizit nicht vorgesehen ist, damit hier keine "Zweiklassengesellschaft" entsteht.
Unterm Strich ist eine wesentliche Aufgabe der SSDs die beschränkten Hardwarelimitierungen der Konsolen auf eine gewisse Art "aufzuweichen" bzw. "umgehbar" zu machen, sodass die Konsolen nicht schon in einem Jahr wieder "Alteisen" sind, denn der PC macht(e) in den letzten Jahren einen beträchtlichen Sprung (relativ gesehen). Beide Hersteller haben sich aus Kostengründen auf 16 GiB RAM insgesamt eingeschossen, aber mittels der SSDs kann man zumindest für die Entwickler den Eindruck erzeugen, dass dieses Limit doch nicht ganz so einschränkend ist. Und zu guter Letzt legt man die Verantwortung in die Hände der Anwender, die sich bei Bedarf eine oder mehrere zusätzliche SSDs mit passender Geschwindigkeit hinzukaufen können. Win-Win-Win, man kommt dennoch mit den nicht gerade üppigen 16 GiB aus (
man bedenke, dass die Generation wohl wieder 6 - 8 Jahre halten muss **) und den Entwicklern werden die Daumenschrauben nicht zu fest angezogen, das Spielerlebnis wird dadurch etwas reichhaltiger werden, man gibt den Anwendern etwas Kontrolle, ob sie den Speicher "erweitern" wollen oder nicht und die Hersteller generieren noch zusätzlichen Revenue, zum Teil bei sich selbst oder aber bei Drittherstellern (
wobei man natürlich durch entsprechende Empfehlungen den Revenue bei Bedarf etwas kanalisieren kann).
Am Ende des Tages dürften die 2 oder 3 zusätzlichen GiB/s der PS5-SSD jedoch eher das irrelevantere Kriterium sein, an dem man sich bzgl. der neuen Plattform(en) orientieren sollte.
*) Insbesondere nicht, wenn man sich ansieht, welche Größen einige Titel bereits heute auf dem PC auch schon ohne Mods erreichen. Hohe Kapazitäten sind hier nach wie vor teuer.
Von daher wird es auch interessant sein, was Nanite & Co mit modernen Spielen machen werden, die angeblich Milliarden Polygone und 8K-Texturen für nur einen einzigen Level veranschlagen wollen.
Frühere Generationen waren genervt durch das ewige Diskettenwechseln beim Gaming, insbesondere wenn man dann Disk 13 verlegt hatte, ab 2021 wird man im Worst Case dann beim regelmäßigen SSD-Wechseln angekommen sein, denn das standardmäßige Terabyte dürfte je nach präferiertem Genre bei einigen relativ schnell voll werden.
**) Wobei man hier noch abwarten muss, wie sich Cloud-Gaming technisch wie auch als Markt insgesamt entwickelt. Immerhin arbeiten nicht umsonst alle Großen Hersteller daran. Im Zweifelsfall werden ehemalige HighEnd-PCs und die Konsolen in ein paar Jahren zu reinen Streamingplattformen degradiert, wer weiß ...