Da ich schon zu viel zu dem Thema geschrieben habe, gehe ich nur auf diesen Punkt ein, der eigentlich schon alles aussagt:
Nirgends ist bei mir zu lesen, dass der Einbau bzw. die Verwendung von SSDs "
nicht in Ordnung" ist oder wohlmöglich gar, dass die SSDs keinen Mehrwert bieten. Das ist ausnahmlos deine Interpretation die eher deine Präferenzen und deinen Antizipation reflektiert.
Ich sagte am Ende nicht umsonst ... das Marketing scheint offensichtlich gut funktionieren.
Unterm Strich bleibt nach wie vor bei mir die Aussage, dass die Bandbreitenunterschiede der SSDs (~ 3 GiB/s ggü. 5,5 GiB/s) voraussichtlich eher nur eine (sehr) untergeordnete Rolle im realen Betrieb der Konsolen darstellen werden.
Im Wesentlichen geht es hierbei darum Speicherlimitierungen zu erweitern (
die ein derartiges Konsolendesign naürlicherweise aufweist), denn um die etwa 12 GiB für das VRAM sind nicht allzu viel, wenn man an 4K-Rendering, Milliarden Polygone und 8K-Texturen denkt und umso weniger, wenn man bedenkt, dass die Konsolen auch noch in 2022+ Käufer anziehen sollen.
Und das alles war jetzt keine "Abwertung" sondern schlicht eine technisch/wirtschafliche Betrachtung der Konsolen. Marketing und Fans funktionieren natürlich anders, jedoch änderen die nichts an den tatsächlichen Gegebenheiten, wenn man einmal etwas nüchterner auf die Zahlen und das Geschäftsmodell schaut.
Und das war jetzt ebensowenig eine Pro-PC-Betrachtung, denn die beiden Märkte sind nur bedingt miteinander vergleichbar. Faktisch werden die Konsolen dieses Mal schon bei ihrem Release outdated sein (
AMD hat nicht umsonst RDNA2 so lange zurückgehalten), jedoch ist für die meisten Interessenten nicht nur die Technik sondern vor allem das P/L-Verhältnis relevant, denn auch wenn ein 3900X in Verbindung einer RTX 2080 Ti die Konsolen bereits hinter sich lassen wird, ist die Anschaffungshürde für ein derartiges System aufgrund des deutlich höheren Preises wesentlich höher. (
Und bereits zum Konsolenlaunch wird ein Zen3/4700X bereits deutlich mehr CPU-Leistung aufweisen als selbst die Microsoft-Konsole und bei der GPU dürfte schon im Herbst wohl zumindest leistungstechnisch eine RTX 3080 zum Vergleich ausreichen.)
Ergänzung: Das "
die beiden Märkte sind nur bedingt miteinander vergleichbar" bedeutet jedoch nicht, dass diese unabhängig voneinander sind, denn mit ihren technischen Beschränkungen werden die Konsolen sehrwohl erneut unmittelbaren (bremsenden) Einfluss auf die Entwicklung von PC-Titeln in den nächsten Jahren nehmen, denn nur die wenigsten Publisher/Entwickler werden bereit sein, einen PC-only-Titel zu entwickeln (
man wird abwarten müssen, welchen Effekt Cloud-Gaming haben wird), sodass hier die Konsolen bald wieder als zwar nicht das kleinste, untere Limit (
denn Kleiner geht irgendwie beim PC/Laptop immer) darstellen werden, aber bzgl. der Markrelevanz werden die neuen Konsolen das bedeutendste, untere Limit darstellen.
Eine vielleicht interessante Statistik, kann man hier Steam abgewinnen:
März 2017
8 GiB RAM 35 %
>= 12 GiB RAM 23 %
<= 2 GiB VRAM ~ 60 %
4, 6, 8 GiB VRAM mit 12 %, 4 %, 4 %
April 2020
8 GiB RAM 35 %
>= 12 GiB RAM 49 %
> 16 GiB RAM 8 %
<= 2 GiB VRAM ~ 30 %
4, 6, 8 GiB VRAM mit 18 %, 20 %, 21 %
Der Markt entwickelt sich natürlich nicht "blizartig", denn nur die wenigsten (
bspw. in solchen Foren hier) aufeinander treffenden User rüsten ihre Hardware derart regelmäßig und umfänglich auf. Und hinzu kommt auch hier die bremsenden Effekte der gerade scheidenden Konsolengeneration zu berücksichtigen.