AW: Wasserkühlungskreislauf (GPU -> CPU -> GPU)
Dazu sieht man sich Messungen zur Temperatur bei unterschiedlichem Durchfluss an und merkt, dass mit steigendem Durchfluss die Temperatur nicht sehr viel besser wird; klar, wenn man nur 10l/h durchpumpt, ist da noch nennenswertes Verbesserungspotenzial bei der Wirkung des Kühlers, ebenso wird Durchfluss bei steigender Leistungsaufnahme der zu kühlenden Komponente bzw. steigender Energiedichte relevanter, das ist im Allgemeinen der Einfluss von Durchfluss, bei einer normalen 300W Gpu wird eine Verbesserung von 30 auf 60l/h vielleicht 2°C bringen, wenn überhaupt, darüber noch weniger.
Beim parallelen Anströmen wird der Durchfluss auf beide (oder noch mehr) Grafikkarten aufgeteilt, sodass jede Grafikkarte nur den halben Durchfluss erhält, das mag bei niedrigem Durchfluss zwar 2°c ausmachen, bei hohem Durchfluss merkt man davon nichts, das ist dann kein °C mehr.
Beim seriellen Anströmen bekommt die erste Karte den vollen Strom kalten Wassers ab, das ist soweit gut, wichtig ist dann aber die zweite Karte. In der ersten Karte wird das Wasser nämlich vorgewärmt, bei einer 300W Karte und 50l/h sind wir da bei etwa 5°C, klar ist das nicht viel, aber 5°C können schon mal über eine Booststufe entscheiden, denn die zweite Karte wird genau diese 5°C wärmer sein. Mit steigendem Durchfluss sinkt auch da die Differenz, bei 120l/h wäre man nur noch bei 2°C, aber erreiche erstmal 120l, wenn du 2 Grafikkarten, dazu noch eine Cpu, vielleicht noch weitere Kühler und dazu genug Radiatorfläche hast, um das auch kühl zu halten. Eine Pumpe wird da ihre liebe Mühe haben.
Zusammengefasst, mit genug Durchfluss ist es praktisch egal, bei weniger Flow ist parallel dennoch zu bevorzugen, allein schon, weil durch den geringeren Fluss in einem Block weniger Turbulenz entsteht und man somit einen geringeren Durchflusswiderstand hat, was am Ende in einem etwas höheren Gesamtdurchfluss resultiert. Masse-/Volumenströme sind in ihren Grundzügen wie elektrischer Strom (Wärmestrom übrigens auch).
welche erfahrungen (daten
) sind denn da vorhanden und was ist dann sinnvoll(er)
A oder
B?
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Beide Varianten stellen parallele Anströmung da, am Ende ist es egal.
ich meinte letzhin auch einem solchen, seriellen block begegnet zu sein
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Kann es auch geben, ist eben eine serielle Anströmung. Welchen Anschluss man als Eingang verwendet, hat auf die Kühlleistung kaum Einfluss, manche Blöcke kühlen falsch rum angeschlossen sogar besser (meine ich gelesen zu haben), vor allem hat das Einfluss auf den Durchfluss.
Ich glaub, wenn ich noch mal so ausführlich antworten muss, schreib ich einen Blog.
Edit: Ganz vergessen, was die parallele Anströmung von unterschiedlichen Blöcken angeht, da muss man etwas mehr aufpassen. Kühler unterscheiden sich mehr oder weniger in ihrem Durchflusswiderstand, durch den leichter zu durchfließenden fließt also mehr Flüssigkeit. Zwar steigt dadurch die Turbulenz und der Unterschied wird meist nicht so groß ausfallen, ist aber vorhanden. Es kann also passieren, dass ein Kühler nur 1/3 des Durchflusses des anderen abbekommt, da sollte man immer auf ausreichend Durchfluss achten.
Schwierig wird es dann, wenn es wieso auch immer zu Verstopfungen kommt, sofern diese nur einen der Kühler betreffen, denn dann wird dieser ganz schnell sehr wenig Durchfluss haben, das Ergebnis ist erhöhte Temperatur. Viele Hersteller setzen aber bei Cpu und Gpu auf die gleiche oder vergleichbare Kühlstrukturen und damit ähnliche Durchflusswiderstände, da ist das kein Problem mit paralleler Anströmung.
Was man nicht machen sollte, ist, Kanal- und Feinstrukturkühler parallel zu betreiben. Kanalkühler, z.B. alte Kühler, Spannungswandler-, Chipsatz- und Festplattenkühler, haben durch die fehlende Mikrostruktur quasi keinen Widerstand und das Wasser strömt quasi ungehindert durch, bei Feinstrukturkühlern, also allen modernen Cpu- und Gpukühlern ist der Widerstand deutlich höher, da wird ein erhebliches Missverhältnis entstehen. Klar kann man mit entsprechendem Durchfluss, genauer gesagt Druck, alle Kühler parallel anströmen, dazu wird aber die übliche Wasserpumpe bei weitem nicht genügen.