Narbennarr
BIOS-Overclocker(in)
Shrouds
Inhalt
Vorwort
Viele User haben nie mit Lüftervorkammern, auch Shrouds, genannt zu tun. Auch ich habe diese bisher fleißig ignoriert. Vor kurzem aber, suchte ich eine Lösung um eLoops im „pull“ zu betreiben und kam mit dem Thema in Berührung. Diese Erfahrung möchte ich mit euch in einem Kurzbericht teilen!
Danksagung
Danksagung geht an Eddy von Aquatuning, der mir die Shrouds zur Verfügung gestellt hat und die Idee zu dem kleinen Test hatte.
Was sind Shrouds überhaupt
Shrouds, oder eben Vorkammern, sind sozusagen geschlossene Abstandshalter für Lüfter. Ihr Sinn besteht darin, dass sie zum einen den sog. Totpunkt unter der Lüfternabe eliminieren sollen. Damit wird dann die volle Radiatofläche genutzt, was der Kühlleistung zur gute kommen soll.
Weiterhin soll sich die Lautstärke reduzieren, da die Lüfter nicht so dicht über dem Hindernis rotieren.
Hier dazu mal ein ganz witziges Video
Eingebundener Inhalt
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Impressionen
Als Shrouds verwende ich die 120mm Acrylversion von Phobya mit einer Dicke von 20mm.
Diese kommen in der typischen Phobya Verpackung, sind komplett transparent und haben vorne einen kleinen Schriftzug.
An jeder Ecke gibt es zwei Löcher, in die man eine LED stecken kann. Durch das Acryl verteilt sich das Licht sehr gleichmäßig in den Shrouds und bietet interessante Moddingmöglichkeiten. Um das zu präsentieren schickte...
....Aquatuning mir noch ein paar blaue Phobya LED samt Phobya LED Anschlussplatine mit.
Gerade Lüfter mit transparenten Flügeln können davon zusätzlich profitieren.
Die Montage ist, lange Schrauben vorausgesetzt sehr einfach. Aquatuning empfiehlt zwar eine zusätzliche Entkopplung über einen Silikonrahmen, ich kann dies aber nicht nachvollziehen.
Ich konnte zwischen beiden Varianten keinen Unterschied feststellen.
Eingebaut schaut es dann so aus
Da ich die Shrouds nicht nur mit dem problematischen eLoops testen möchte, auch nochmal mit den 1700rpm starken Alphacool Susurro Lüftern
Messungen
Ich habe einen 4790k mit prime 95 12k belastet und die Hitze mit einem 240 NexXxos ST30 Radiator abgeführt. Die Wassertemperaturen habe ich mit zwei Aquacomputer G1/4 Temperatursensoren überprüft. Jeder Durchlauf lief über eine Stunde, bis sich die Wassertemperatur nicht mehr verändert hat.
Da die Sensoren nicht laborgenau sind, habe ich jeden Durchlauf dreimal durchgeführt um Schwankungen auszugleichen. Als Ergebnis notiere ich die Differenz Wasser-Luft. Zudem habe ich im AGB die Wassertemperatur mit einem Fieberthermometer überprüft.
Vor allem bei reduzierter Drehzahl, kann man den Shrouds ihre leistungssteigernde Wirkung nicht absprechen. Ab einer gewissen Lüfterleistung sinkt ihr Effekt jedoch deutlich. Entweder ist die Lüfterleistung so groß, dass der Totpunkt kaum ins Gewicht fällt, oder durch die extremen Luftmassen, werden auch am Totpunkt Verwirbelungen erzeugt.
Ab ca 900rpm fällt bei Lüftern der Effekt deutlich niedriger aus, im Silent/Low-Rpm Bereich bringen sie aber bis zu einem Grad – was bemerkenswert ist.
Lautstärke
Bei der Lautstärke ist der Verhalten genau andersrum. In unteren Drehzahlbereichen (unter 1000rpm) haben wir kaum einen Effekt in Sachen Lautstärke. Die Lüfter sind kaum stark genug um lautstarke Verwirbelungen zu erzeugen.
Darüber ändert sich das deutlich. Das typische Rauschen der Luft wird, vor allem bei den kräftigen Susurro, deutlich hör- und messbar verringert. In der Spitze messe ich 4dB(A).
Fazit
Also bringen Shroud etwas? Ja! Aber!
Mit den Vorkammern kann man seine Wasserkühlung bis aufs letzte Optimieren und das Leistungs-/Lautstärkeverhältnis nochmals steigern. Nicht viel, aber messbar! Gerade in unteren Drehzahlbereichen scheint sich der Totpunkt deutlicher bemerkbar zu machen.
Ich sehe ihr Potential aber vor allem in der Geräuschoptimierung, da sie das typische „Windgeräusch“ bei höheren Drehzahlen hörbar reduzieren.
Zudem bieten sie neue Moddingmöglichkeiten und sind für Enthusiasten auf jeden Fall ein Blick Wert – aber auch nur, wenn der Rest schon stimmt! Gerade User mit kleiner Radiatorfläche sollten sie sich mal ansehen!