16.500€ Golf GTI dank Eigengebot des Verkäufers für 1,50€ ersteigert

Pu244

Kokü-Junkie (m/w)
16.500€ Golf GTI dank Eigengebot des Verkäufers für 1,50€ ersteigert

Auf seine eigenen Auktionen zu bieten um den Preis hoch zu treiben kann sich rächen, wie der Verkäufer eines 16500€ teuren Golf in letzter Instanz erfahren mußte.

Der Anbieter stelle bei eBay im Jahr 2013 einen Golf GTI zum Startpreis von 1€ ein. Daraufhin bot ein Bieter den Startpreis von 1€ und der spätere Kläger 1,50€. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Kläger nur noch vom Auktionsersteller überboten, dieser versuchte mittels eines Zweitaccounts den Preis hoch zutreiben. Eigengebote sind gemäß den den eBay AGBs unzulässig.

Der Kläger war der Ansicht er hätte den Golf GTI für 1,50€ ersteigert und teilte dies dem Anbieter mit. Dieser erwiderte das er den Golf GTI schon anderweitig verkauft hätte. Der Kläger verlangte Schadensersatz in Höhe von 16.500€.

In der ersten Instanz unterlag der Anbieter, da die Gebote des Anbieters unwirksam und der Kaufvertrag auch nicht sittenwidrig sei, da der Anbieter die Auktion selbst manipuliert hat und deshalb nicht schutzbedürftig sei.

Der Anbieter ging in Berufung, dieser wurde stattgegeben. Die Richter am OLG Stuttgart gingen davon aus das der Kaufvertrag zu dem Endpreis von 17.000€ zustande gekommen und dem Kläger kein Schaden entstanden ist, da dieser den Marktwert überstiegen habe.

In der Revisionsverhandlung am BGH wurde das erstinstanzliche Urteil wiederhergestellt. Der BGH stellte klar dass das Angebot bei eBay keine Auktionen, sondern normale Vertragsabschlüsse sind. Daraus folgt das sich das Angebot Angebot nur an „einen anderen“ richtet und Eigengebote somit unzulässig seinen.

VW Golf 6 GTI fur 1,50 Euro bei eBay steigern? Kann klappen
 
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AW: 16.500€ Golf GTI dank Eigengebot des Verkäufers für 1,50€ ersteigert

Ich find das Urteil absolut richtig. Ich schaue selbst regelmäßig/fast täglich auf ebay nach Fahrzeugen, und beobachte auch einige entsprechende Auktionen, bzw. biete auch öfter auf Fahrzeuge. Was da mittlerweile an "Gefuddel" auf ebay abgeht ist schon nicht mehr schön. Ich schätze mindestens jede 2te Auktion, in der es heißt "wegen Spaßbieter wieder zu versteigern", ist von einem Verkäufer, der selbst der so genannte "Spaßbieter" ist bzw. war. Teilweise antworten mir die Verkäufer auf Nachfrage auch ganz offen, das sie den Preis versuchen in die Höhe zu treiben, weil sie nicht XXXX€ zu wenig bekommen möchten.

Ich melde sowas auch nicht mehr bei ebay. Die machen in der Regel eh nichts gegen den ganzen "Betrugs-Mist" auf ihrer Plattform.
 
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wer bitte hat so wenig Hirn ein Auto mit 16500€ Wert auf Ebay für 1,00€ anzubieten. Ich glaub ich hab den Knall nicht gehört. Da sage ich shit happens.
 
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Musst du dann aber nicht fette Gebühren bezahlen?

Man spart halt die Startgebür wenn man's für 1€ Startpreis einstellt , und die ist bei höheren Preisen schon recht Signifikant .

ALle anderen Gebühren wie die Provision an EBay nach erfolgreichem Verkauf fallen trotzdem an , ein Grund warum ich solche Pfosten erst recht net verstehe .... die zahen die Gebühr BEWUSST ohne das "verkaufte" wirklich verkauft zu haben .... teils mehrmals ... und denken am Ende noch das sich des gelihnt hat ... Sockenschuss hoch 10
 
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die zahen die Gebühr BEWUSST ohne das "verkaufte" wirklich verkauft zu haben
In der Regel werden solche "Fake-Verkäufe" nach Auktionsende einfach rückgängig gemacht, wobei man die Verkaufsgebühren von ebay erstattet bekommt. Bei manchen Händlern aus zb. Asien ist es auch völlig normal, das man regelmäßig nach Auktionsende eine Mail bekommt, mit dem Hinweis den Kauf nach Erhalt der Ware doch bitte rückgängig zu machen. Eben weil der Verkäufer dann seine Gebühren erstattet bekommt.

Ich mag es auch nicht wenn ein Mitbieter von mir zb. einen PKW anschaut, auf den wir beide bieten, und er den Wagen dann direkt und außerhalb von ebay kauft (der Verkäufer die Auktion dann einfach beendet, oft auch ganz frech mit dem Hinweis der Artikel sei zerstört worden oder verloren gegangen). Der ganze "Schmu" der auf ebay abgeht hat ja auch direkt dazu beigetragen, das die Plattform in vielen Kategorien primär nur noch für Sofortkauf (von in der Regel Neuware) taugt.

Aktuell haben sie zb. die Kategorie-Übersicht über einen Umweg erreichbar gemacht, vermutlich um spezielle Plätze zu erzeugen, die sie teurer verkaufen können. Konnte man früher in der Artikelbeschreibung oben auf den Link der Kategorie klicken, um direkt in die "Voll-Ansicht" der entsprechenden Kategorie zu kommen, wird jetzt in vielen Kategorien zuerst eine Auswahl von ca. 10-15 Artikel vorgeschaltet. Auf dieser Seite (ohne Einstellmöglichkeiten bzgl. Sofortkauf/Auktion/Artikelzustand/Entfernung usw) muß man dann erst ganz runter scrollen, und dort dann auf "Alle Artikel anzeigen" klicken - erst dann sieht man alle Artikel in der Kategorie (und die Filtermöglichkeiten). Wer also, so wie ich, viele Kategorien über zb. die Artikel in seiner Beobachtungsliste aufruft, der hat jetzt den dreifachen Aufwand bis er am Ziel ist.
 
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