News Windows 11 24H2: Microsoft sperrt noch weitere CPUs aus

Sinnvolle Sache, aber grauenhaft kommuniziert.

Die Leute die hier mit ", aber Linux ..." argumentieren, sollten sich diese Architektur-Level mal anschauen:

RedHat hat den Schritt auf x86-64-v2 als minimum für RHEL9 bereits 2022 gemacht und da gehört wie man sieht auch POPCNT dazu. Das betrifft natürlich auch alle Ableger von RHEL9, also CentOS Stream, Fedora, Oracle Linux, AlmaLinux ...
Bei SUSE hat man wohl selbiges getan, da kenn ich mich aber nicht aus.
Bei anderen Distributionen ist man wohl noch verhaltener, obwohl es schon Community-Test Builds aus der Ubuntu-Community gab, die sogar auf x86-64-v3 kompiliert wurden. Meiner Meinung nach nur eine Frage der Zeit, dass hier nachgezogen wird. An sich ist das ja auch eine willkommene Entwicklung, werden doch so Leistungsverbessernde Instruktionen heutiger CPUs auch auf Systemebene endlich genutzt. Ein konservatives Nachführen ist natürlich ebenso gewünscht, aber entsprechende CPUs sind jetzt seit 2008 am Markt, also seit 16 Jahren.
 
Bedeutet das, dass PCs mit einer älteren CPU-Generation als der 7. jetzt von der penetranten Update-Aufforderung von Win10 auf Win11 verschont bleiben?

Da werde ich ja richtig neidisch! :devil:
 
Es sollten alle Ryzen und alles ab ~2008 bei AMD und ca. 2013 (Haswell) bei Intel funktionieren.
Haswell geht, glaube ich nicht. Man kann TPM Modul nachrüsten, wenn das Mainboard ein Steckplatz dafür hat, aber, ob es dann geht?
Vielleicht sollte man aufrüsten und nicht herumpfuschen mit seiner 8 bis 12 Jahre alte CPU, um das neueste Windows zu nutzen.
Ansonsten bleibt bei Windows 10 oder geht auf Linux.
 
Komische Ereartungshaltung, dass alte Hardware Jahrzehnte lang von der allerneuesten Software supportet werden muss.
Wieso Jahrzehnte? Der offizielle Support ging zu Release ja wohl gerade mal vier Jahre zurück.
Diese Haltung macht jede Weiterentwicklung der Hardware obsolet. Denn wozu, wenn man die neuen Möglichkeiten aus Kompatibilitätsgründen eh nie nutzen darf.
Nur so kann man sicherstellen, dass die Features irgendwann so weit verbreitet sind, dass man sie bedenkenlos nutzen kann und außerdem kann man die Features in Software, die davon wirklich profitiert ja auch trotzdem nutzen und da gegebenenfalls noch einen Fallback einbauen. Ich kann mir irgendwie nicht so wirklich vorstellen, dass ein Betriebssystem die neuesten Befehlssatzerweiterungen braucht, um seinen Job zu machen und ich finde wie gesagt, dass das Betriebssystem als Basis da schon langen Support bieten sollte.
Die Leute die hier mit ", aber Linux ..." argumentieren, sollten sich diese Architektur-Level mal anschauen:
Man hat bei Linux halt immer noch die Wahl. Es gibt ja sogar noch Distros für 32-Bit-Systeme.
RedHat hat den Schritt auf x86-64-v2 als minimum für RHEL9 bereits 2022 gemacht und da gehört wie man sieht auch POPCNT dazu. Das betrifft natürlich auch alle Ableger von RHEL9, also CentOS Stream, Fedora, Oracle Linux, AlmaLinux ...
Ich finde da muss man jetzt wirklich ganz genau zwischen dem offiziellen Support und dem theoretischen Support unterscheiden. Der momentan theoretische Stand geht für mich schon halbwegs klar, aber es ist halt fraglich, ob der bestehen bleibt.
Meiner Meinung nach nur eine Frage der Zeit, dass hier nachgezogen wird. An sich ist das ja auch eine willkommene Entwicklung, werden doch so Leistungsverbessernde Instruktionen heutiger CPUs auch auf Systemebene endlich genutzt.
Wobei ich mich da wirklich frage, ob das Betriebssystem davon so sehr profitiert.
 
Wer selbst nachschauen möchte ob seine CPU die POPCNT Funktion hat, kann dies z.B. mit dem kostenlosen HWInfo -> Central Processors -> die verbaute CPU auswählen -> Standard Feature Flags -> POPCNT Instruction = Present / Not Present
 
wie groß mag denn der prozentsatz derjenigen sein, die immer noch so alte hardware nutzen? ich vermute, das ist jetzt wieder eine sehr theoretische diskussion. irgendwann ist eben auch mal ende. in dieser branche ist das ja schon bald urknall-alter :-D
 
Man hat bei Linux halt immer noch die Wahl. Es gibt ja sogar noch Distros für 32-Bit-Systeme.

Ich finde da muss man jetzt wirklich ganz genau zwischen dem offiziellen Support und dem theoretischen Support unterscheiden. Der momentan theoretische Stand geht für mich schon halbwegs klar, aber es ist halt fraglich, ob der bestehen bleibt.
Die Unterstützung nimmt auch bei 32bit stetig ab und zurecht, es gibt wichtigere Baustellen, in die Maintainer Zeit investieren wollen als diese Altlast mitzuschleifen. Gerade in den News, dass sogar FreeBSD den 32bit Zweig als obsolet deklariert. Aber ja theoretisch hast du die Wahl dir entweder eine Distro rauszusuchen die noch für 32bit Systeme kompiliert wird und/oder deren Quellcode selbst zu übersetzen und wenn nötig anzupassen für deine Hardware.

Den Satz mit dem offiziellen und theoretischen Support versteh ich nicht. Das ist nicht blos eine Anhebung der Mindest-Systemanforderungen oder sowas, sondern ein bewusstes ändern der Compiler-flags. Es ist also kein "vielleicht läuft es oder vielleicht läuft es nicht, aber wir geben dir keinen support" sondern ein "hat deine CPU das nicht, dann bootet es nicht. garantiert."

Ob es was bringt ist ja immer auch eine Frage des Einsatzfalles, da es die erwähnte x86-64v3 Test Build von Ubuntu gab, findet man dazu zumindest auch Messwerte, z.b. hier:
Und ich vertrau da schon den Leuten bei RedHat auch, dass die Gründe haben wenn sie diesen Schritt gehen. Diese Erweiterungen haben sich Intel und AMD ja auch nicht zum Spaß ausgedacht, sondern die ermöglichen es der CPU bestimmte Berechnungen eben in weit weniger Zyklen ausführen zu können, als es mit den Standard-Befehlen zu erreichen ist, da wird sicher auch abgewogen ob sich die Integration einer Befehlssatzerweiterung in Anbetracht des Zugewinnes lohnt. Aber ja so manche Erweiterung ist wahrscheinlich nur in Nischen und im HPC Markt sinnvoll nutzbar, wo sich überhaupt die Mühe gemacht wird Software Hardwarenah zu schreiben oder zu übersetzen.
 
habe ich mir auch gedacht... das ist keinen Aufschrei wert
Ich dachte erst auch ich müsste aufmucken, aber SSE 4.2 ist seit Nehalem (2008) drin.
Welcher vernünftige Mensch würde Win11 noch auf einer 2008er Gurke fahren .. das macht keinen Sinn.
Für solche Altertümer bleibt nur noch Linux oder Windows XP oder 7, wenn man es noch installiert bekommt.
 
Wieso Jahrzehnte? Der offizielle Support ging zu Release ja wohl gerade mal vier Jahre zurück.
Mag sein, aber das gilt nur für Win 11, Win 10 wird ja weiterhin supportet. Man hat keinen Anspruch, dass auf alter HW auch NEUE Software funktioniert.

Im Prinzip hätte MS auch sagen können, dass ihr neues OS nur auf den allerneuesten PCs läuft - so lange sie sicherstellen, dass die auf älteren PCs installierte SW weiter mit Sicherheitspatches supportet wird.

Denn niemand hat Anspruch darauf, dass man immer neue Betriebssystemversionen und neue Features kostenlos serviert bekommt. Das mag schön sein, aber verlassen kann man sich darauf nicht.

Man hat bei Linux halt immer noch die Wahl. Es gibt ja sogar noch Distros für 32-Bit-Systeme.
Ja, wie auch bei Microsoft. Auch Win 10 gibt es in 32 Bit Versionen.

Linux wird außerdem im Gegensatz zu Windows auf einer großen Palette von spezialisierten Rechnern (Raspi & Co.) eingesetzt und deswegen ist der Bedarf nach Versionen, die mit Legacyhardware umgehen kann, auch deutlich größer.
 
Die Unterstützung nimmt auch bei 32bit stetig ab und zurecht, es gibt wichtigere Baustellen, in die Maintainer Zeit investieren wollen als diese Altlast mitzuschleifen. Gerade in den News, dass sogar FreeBSD den 32bit Zweig als obsolet deklariert. Aber ja theoretisch hast du die Wahl dir entweder eine Distro rauszusuchen die noch für 32bit Systeme kompiliert wird und/oder deren Quellcode selbst zu übersetzen und wenn nötig anzupassen für deine Hardware.
Es ist halt ein demokratischer Prozess. Wenn es keiner mehr pflegen will, stirbt es halt aus und wer ein Problem damit hat, kann sich ja selber kümmern. Bei Windows wird das halt einfach entschieden und dann ausgerollt. Damit hat das schon eine ganz andere Qualität.
Den Satz mit dem offiziellen und theoretischen Support versteh ich nicht. Das ist nicht blos eine Anhebung der Mindest-Systemanforderungen oder sowas, sondern ein bewusstes ändern der Compiler-flags. Es ist also kein "vielleicht läuft es oder vielleicht läuft es nicht, aber wir geben dir keinen support" sondern ein "hat deine CPU das nicht, dann bootet es nicht. garantiert."
Der offizielle Support ist halt deutlich enger gesteckt, weshalb ich mir vorstellen könnte, dass sich Microsoft weitere Änderungen vorbehält, während die hier häufig angesprochenen CPUs, die trotzdem theoretisch noch laufen müssten, deutlich weiter zurückreichen. Gemeint war, dass eine CPU, die jetzt theoretisch noch laufen müsste, obwohl sie nicht offiziell unterstützt wird, aber eben POPCNT beherrscht, durchaus bald nicht mehr funktionieren könnte, wenn die Voraussetzungen noch mal angehoben werden. Und wenn man jetzt hier über den angemessenen Zeitraum für Unterstützung diskutiert, sollte man halt klar unterscheiden, welchen Zeitraum man da jetzt vergleicht. x86-64-v2 entspricht halt dem, was theoretisch noch Windows 11 ausführen kann, aber beinhaltet deutlich mehr als Microsoft offiziell unterstützt. Das ist ein Unterschied von ungefähr acht Jahren.
Ob es was bringt ist ja immer auch eine Frage des Einsatzfalles, da es die erwähnte x86-64v3 Test Build von Ubuntu gab, findet man dazu zumindest auch Messwerte, z.b. hier:
Und deshalb sollte man sich gut überlegen, in welcher Software man das zwingend voraussetzen möchte. Und wie gesagt, auch wenn es nicht ganz einfach ist, ist es möglich, die Features optional zu machen.
Und ich vertrau da schon den Leuten bei RedHat auch, dass die Gründe haben wenn sie diesen Schritt gehen.
Sicher, aber RedHat sind auch keine Referenz, schon gar nicht für den Endnutzermarkt.
Aber ja so manche Erweiterung ist wahrscheinlich nur in Nischen und im HPC Markt sinnvoll nutzbar, wo sich überhaupt die Mühe gemacht wird Software Hardwarenah zu schreiben oder zu übersetzen.
Ich denke auch, dass das eher die Ecken sind, wo das wirklich große Vorteile sind. Freie Software kann sich ja dann auch jeder kompilieren, wie er lustig ist und da auch auf jede noch so kleine Eigenheit der CPU optimieren.
Denn niemand hat Anspruch darauf, dass man immer neue Betriebssystemversionen und neue Features kostenlos serviert bekommt. Das mag schön sein, aber verlassen kann man sich darauf nicht.
Ist das nicht ein ganz anderes Thema? Geht ja eher darum, dass Microsoft quasi sagt, dass Ende 2025 alle Rechner, die älter als acht Jahre sind, aus ihrer Sicht Elektroschrott sind. Aber wer weiß schon, wer die Kompatibilitätsliste gewürftelt hat, da ist bei Windows 10 auch kein einziger 32-Bit-Prozessor dabei. Vielleicht geht es ja doch bis Nehalem zurück und dann sieht die Sache sowieso schon wieder ganz anders aus.
 
Ja, Ryzen 2200G / 2400G hatten Zen 1 Kerne mit Zen 1+ Speichercontroller und Fertigungsvorteilen.

Vollwertige Ryzen 2 sind der 1600AF, 2600 und aufwärts, bei den APUs sind es der 3200G und der 3400G.
Ryzen 2 = ZEN2 was Ryzen 3000er sind. Oder ist mein Ryzen 2 die Ryzen 2000er gemeint also ZEN1+?
 
Und ich wollte es noch gesagt haben:
Die Bypass-Funktionen über System-Tools wie Rufus oder Ventoy sollen mit dem Release von Windows 11 24H2 ebenfalls der Vergangenheit angehören und nicht mehr nutzbar sein.
Tja das ist bitter. Die Frage ist nur, wie es ist, wenn man eine vorherige Version offline installiert und dann einfach ein Update macht. Geht das dann trotzdem? Ich sehe schon fälle, wo man gern auf seinem 5th-Gen i7 oder so lieber mit Windows 11 statt Windows 10 arbeiten würde.
 
Ob es was bringt ist ja immer auch eine Frage des Einsatzfalles, da es die erwähnte x86-64v3 Test Build von Ubuntu gab, findet man dazu zumindest auch Messwerte, z.b. hier:
Und ich vertrau da schon den Leuten bei RedHat auch, dass die Gründe haben wenn sie diesen Schritt gehen. Diese Erweiterungen haben sich Intel und AMD ja auch nicht zum Spaß ausgedacht, sondern die ermöglichen es der CPU bestimmte Berechnungen eben in weit weniger Zyklen ausführen zu können, als es mit den Standard-Befehlen zu erreichen ist, da wird sicher auch abgewogen ob sich die Integration einer Befehlssatzerweiterung in Anbetracht des Zugewinnes lohnt. Aber ja so manche Erweiterung ist wahrscheinlich nur in Nischen und im HPC Markt sinnvoll nutzbar, wo sich überhaupt die Mühe gemacht wird Software Hardwarenah zu schreiben oder zu übersetzen.

Soll das heißen das dank 64 Bit weniger Zyklen von nöten sind und so alles schneller abläuft.Ich selbst habe noch 32 Bit Software und die verwende ich noch aktiv.Aber was ich gut finde ist,das man trotz 64 Bit noch immer 32 Bit code ausführen kann,klar dann mit abstriche aber das geht dann schon klar.Da braucht man sich keine sorgen zu machen,das regelt ja das OS schon oder wird es da irgendwann mal ein Problem geben,das die 32 Bit Software auf dem 64 Bit OS sich irgendwann nicht mehr starten lassen wird?
Nur eines ist klar,das dann weniger Instruktionen die CPU zum abarbeiten hat und durch das die CPU nicht mehr ganz so gut auslasten kann wie wenn es ein 64 Bit Software wäre.Oder wird dann weniger gebraucht weil es durch 64 Bit weniger Schritte nötig sind im vergleich zu 32 Bit Anwendung?
 
wie groß mag denn der prozentsatz derjenigen sein, die immer noch so alte hardware nutzen? ich vermute, das ist jetzt wieder eine sehr theoretische diskussion. irgendwann ist eben auch mal ende. in dieser branche ist das ja schon bald urknall-alter :-D

viele nutzen uralt hardware, vorallem rentner oder all diejenigen die sich wenig für computer intressieren. Da muss der rechner einfach nur "laufen", da wird weder geupgraded noch sonst was. Solche PCs findet man dann aufm flohmarkt oder bei kleinanzeigen für wenig geld zu kaufen. Ich persönlich mag alte hardware, finde es schade wenn man gute cpu's die etwas betagter sind wegwirft oder iwo vergammeln lässt.
Man kann in der heutigen zeit noch so einiges damit anstellen. Mein Coffeelake im zweitrechner ist zwar nich so extrem alt, aber dennoch merkt man ihm sein alter an. Den hab ich damals aus einem office rechner gerettet, und dennoch bewerkstelligt der vielerlei dinge ohne probleme. Selbst win11 läuft drauf (wenn ich upgraden würde) :ugly:
 
viele nutzen uralt hardware, vorallem rentner oder all diejenigen die sich wenig für computer intressieren. Da muss der rechner einfach nur "laufen", da wird weder geupgraded noch sonst was.

Und wie viel davon haben sich Windows 11 illegal (also unter Umgehung der Installations-Sperre für nicht offiziell unterstützte CPUs) installiert?

Genau: Zero.

Wenn, dann man kritisieren, dass Win 10 Ende 2025 aus dem Support läuft. Aber da ist sicher auch noch nicht das letzte Wort gesprochen. MS tendiert dazu, das Support-Ende zeitig anzukündigen (aus nachvollziehbaren Gründen, denn Support alter Versionen kostet Geld und bringt nichts ein) und dann bei Bedarf zu verlängern.
 
Also ändert sich am eigentlichen Umstand nichts. Es werden nur Tricksereien ein Riegel vorgeschoben, korrekt?

Naja, nicht mit der Absicht. Man hat von Anfang an gesagt: Diese CPUs werden in Win 11 nicht mehr unterstützt - auch wenn es rein technisch noch funktioniert hat. Vermutlich weil man geplant hat, bestimme CPU Features in Win 11 irgendwann auch zu nutzen.

Und jetzt fängt man eben an, genau das zu machen, man nutzt die Features und damit läuft es auch technisch nicht mehr auf den nicht offiziell supporteten CPUs.

Das ist kein böser Wille sondern einfach der einzige Weg, wie man auch mal neue Features von HW nutzen kann. Man muss halt auch mal alte Zöpfe abschneiden, wenn man nicht auf der Stelle treten will.
 
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