Was Linux angeht: Die Linux-Treiberunterstützung IST grottig.
Alleine als ich das letzte Mal nen Linux überhaupt ausprobieren wollte habe ich nach drei Tagen entnervt aufgegeben. Weil meine Grafikkarte weder unter Mint 18.3, Ubuntu oder Debian laufen wollte.
Dann bedanke Dich bei Nvidia, die weder erklären, wie man ihre Karten ansteuert, noch die nötige Firmware rausrücken! AMD und Intel schaffen es ja auch, und dann muss man überhaupt nichts installieren. Hier mit meiner RX 580 8 GiB läuft alles ohne dass ich was installieren muss. Und auf meinen anderen Rechnern, wo ich teils einen Intel-IGP habe, ebenfalls.
Mal ganz ehrlich: Ich habe in meiner Umgebung Leute, die Windows nutzen - keiner findet Windows 10 gut. Es ist träge, hat Bugs, Spiele ruckeln wegen dummen Systemeinstellungen (teils muss man Prozesse auf Echtzeit umstellen, damit das Spiel nicht ruckelt), dazu kommen die allgemeinen Nervensägen, die auf Windows drauf sind: "Oh ein Java-Update ist da. Hey ich nerv Dich jetzt so lange mit der Meldung, bis Du mich installierst" "Hey, die Treiberversion ist veraltet, laden Sie die neue runter" "Ihr Acrobat Reader hat eine neue Version zum Download verfügbar."
Und dieser ganze Scheiß ist bei jedem einzelnen gottverdammten Programm einzeln implementiert. Für mich fühlt sich das Benutzen von Windows so an, als würde ich zu gar nichts kommen, weil ich mehr damit beschäftigt bin, das System zu warten, als zu nutzen.
Dann lädt der Updater stundenlang irgendwelche Updates runter, die das gesamte Internet extrem blockieren... Lies doch die Berichte, von Leuten, die mit Windows wenige kb/s bekommen und mit einer Linux-CD dann plötzlich vollen Speed haben... Keinen Plan, was Windows 10 da anstellt.
Das genialste ist ja noch der Updateprozess... der dauert auch teils Stunden. Da steht dann eventuell ewig dort "Updates werden vorbereitet", man sitzt vor dem Rechner, hat sich eventuell zum Zocken verabredet und denkt sich: "Geil, genau das hab ich jetzt gebraucht".
Bei Linux bekomme ich ab und zu einfach eine dezente Meldung, dass Updates verfügbar sind, da klicke ich drauf, es dauert wenige Minuten oder meistens sogar nur Sekunden, und die Updates sind drauf. Und zwar
alle, Java, Treiber, C-Compiler, Gimp, Blender, Firefox, Thunderbird, LibreOffice - alle gleichzeitig geupdated in wenigen Sekunden mit einem Klick und
ohne Neustart.
Und der Höhepunkt war ja noch das eine Win 10-Update auf einem Thinkpad mit Nvidia Quadro-GPU. Ich update Windows 10, das Ding startet neu und Bluescreen. Ich starte wieder neu, wieder direkt nach dem hochfahren: Bluescreen. Letztlich musste ich in den abgesicherten Modus gehen, damit keine Grafiktreiber geladen werden und erst den Grafiktreiber updaten, damit ich überhaupt wieder hochfahren konnte. Und das nette Nebenprodukt waren dann kaputte Icons auf dem Desktop und andere Dinge, die gefehlt haben.
Auch das ist mir bei Linux bisher nur mit einem anderen Notebook vor Jahren passiert, das auch den proprietären Nvidiatreiber installiert hatte. Da der logischerweise im Gegensatz zu den integrierten AMD- und Intel-Treibern nicht mitgeupdated wird, kuckt man bei Inkompatibilität dann ins schwarze Loch.
Aber eines weiß ich absolut sicher: Ich kann noch so oft den Reset-Knopf am PC drücken, und meine SSD hat immernoch die gleichen Daten drauf und Linux fährt immer hoch, als sei nichts gewesen.
Fazit: Wer kocht hier jetzt sein eigenes Süppchen??? - Wohl eher die Windows- und Closed-Source-Programme.
Nicht nur krankt Linux an der teilweise deutlich mieseren Bedienung und Unterstützung durch Hard- und Softwarehersteller, sondern auch, dass es keinen einheitlichen Standard gibt.
Es gibt sehr wohl einheitliche Standards, aber dass man noch etwas daran verbessern kann, dass die Interfaces möglichst beständig sind, sodass keine Anpassungen nötig sind, sehe ich auch so.
Wenn ich aber lese, dass die Bedienung mieser sei, dann verstehe ich das absolut nicht. Ich weiß nicht, ob Du mal Ubuntu wirklich ausprobiert hast, denn wenn Du einfach den Monitor an deine IGPs gesteckt hättest, müsste das problemlos funktioniert haben. Und die Bedienung ist mehr als einfach. In der Leiste links hast Du die paar Programme, die Du regelmäßig benutzt, und wenn Du zum Beispiel Mines zocken möchtest, drückst Du entweder links oben oder links unten auf den Button, gibst "mines" in das Suchfeld ein, oder gar nur die ersten Buchstaben, und klickst dann auf das Symbol. Oder Du klickst unten links in die Ecke und gehst alle Programme durch. Das ist wirklich dermaßen leicht, dass das wahrscheinlich ein 3-jähriges Kind hinbekommen könnte... Und die Einstellungen versteht auch jeder. Im Gegensatz zu Windows, wo die Systemsteuerung gefühlt jedes Jahr einmal verändert wird, sodass man gar nicht mehr durchblickt.