Twitch mit den Fingern in der Keksdose: Neue Modalitäten für Top-Streamer

PCGH-Redaktion

Kommentar-System
Teammitglied
Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Twitch mit den Fingern in der Keksdose: Neue Modalitäten für Top-Streamer

Twitch hat die Finger in der Keksdose: Für Top-Streamer gelten ab Sommer 2023 neue Modalitäten bei der Auszahlung der generierten Umsätze. Man könnte es auch eine "Reichensteuer" nennen, denn es betrifft Streamer mit 100.000 USD oder mehr Jahresumsatz.

Bitte beachten Sie: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert. Allgemeine Fragen und Kritik zu Online-Artikeln von PC Games Hardware sind im Feedback-Unterforum zu veröffentlichen und nicht im Kommentarthread zu einer News. Dort werden sie ohne Nachfragen entfernt.

Zurück zum Artikel: Twitch mit den Fingern in der Keksdose: Neue Modalitäten für Top-Streamer
 
Jetzt wissen wir wenigstens warum Twitch die Host Funktion abschafft.
So können die großen Streamer noch mehr Zuschauer haben, denn diese werden ja auch auf der Startseite am meisten vorgeschlagen und diese kommen dann über die 100.000 USD pro Jahr und Twitch kann dann richtig schön zuschlagen und sich die Hälfte vom Kuchen einverleiben.
Smarter Move!
 
Das Geheule bei einigen deutschen Reaktion-/Politik-Streamern, die das betrifft, ist groß. In ihren Streams sind diese sonst für Umverteilung, Übergewinnsteuer oder Vermögensabgabe und machen nach eigenen Angaben mehr Geld mit Werbepartnern als mit Subs. Aber wenn es an deren Geldbeutel geht dann ... naja.
 
Ich kann das schon nachvollziehen. Es ist ja jetzt auch keine Frage von, ist das cool, so viel Geld mit Influencing verdienen zu können oder nicht, sondern ob es angemessen ist, ohne Mehrwert, aus einer quasi Monopolstellung heraus, die Hände weiter aufzuhalten und mehr Geld in die eigene Tasche zu wirtschaften, über Abos und eben über jene Änderung.

@Influencer-Neiddebatte
Siehe Putzfraubeispiel. Es steht so ziemlich jedem frei diesen finanziell doch recht riskanten Weg zu gehen. Viele probieren es aber nur ganz wenige schaffen es auch und die die es geschafft haben, arbeiten auch nicht wenig und gnaz ehrlich, mit solch einem Leben in der Öffentlichkeit, würde ich auch nicht tauschen wollen. Schade das viele bei dem Thema nicht tiefer einsteigen und bei den monatlichen Einnahmen geistig stehen bleiben und ihren Balast abwerfen.^^

MfG
 
Oh nein, die reichen Topverdiener kriegen jetzt etwas weniger ab? Ich hoffe, man sieht mir meine tiefe Bestürzung darüber an...
Nur hat außer einem rießen Konzern wie Twitch Niemand etwas davon. So ungefähr als wenn man den größten Milliardären dieser Welt etwas Geld wegnimmt und es dann an Facebook weitergibt.
@Influencer-Neiddebatte
Es gibt so Einige die nie Urlaub machen und 6 Tage die Woche 12 Stunden Tag für Tag am steamen sind. Das wäre nicht unbedingt mein Traum.
 
da kann man nur mit dem Kopf schütteln über einige Kommentare hier, da spricht wohl eher der Neid als das man sich mal richtig Gedanken darüber macht. mal folgende Sachen bedenken: Die 100k+ sind nur Umsatz, nicht Gewinn. und das auch Jahresumsatz, nicht Monatlich. Dann hängen da ab und an auch noch Angestellte mit dran die von dem Streamer bezahlt werden. Und das Schlimmste, was sogar im Text steht: Es soll die Werbung auf Twitch gepusht werden damit Twitch da noch mehr verdient. Sie nehmen sich also 50% der Subeinnahmen + verdienen mehr wenn der Streamer dann mehr Werbung schalten muss um das auszugleichen. Und auch die Zuschauer werden dadurch mehr von Werbung genervt oder schauen diesen Streamer nicht mehr, was wieder Verlust bedeutet. Und die letzte Senkung der Subs von 1€ ist ja auch noch nicht so lange her. Also bitte mal alle Zusammenhänge erstmal durchdenken bevor man etwas schreibt. Und nein ich bin kein Streamer
 
Erstmal muss man sagen, dass für ALLE normal ein 50/50 Deal gilt. Heißt 50% der Abo-Einnahmen geht an den Streamer und 50% an Twitch. Dafür stellt Twitch die Plattform, schafft die Kundschaft heran, regelt alles mit den Zahlungen usw.

Dann gibt es wenige größere Streamer, die in der Vergangenheit darüber hinaus einen besseren Deal mit Twitch abgemacht haben. Zum Beispiel 70/30. Das wird quasi jetzt wieder zurückgenommen.

Ist eben die Frage ob man den größten, mit dem meisten Geld, bessere Deals als den Kleinen anbieten sollte. Stellt Euch vor, der Arbeiter mit 20k im Jahr muss 50% Steuern bezahlen und der Arbeiter mit 100k im Jahr nur noch 30%. Irgendwie unfair? Das alle den gleichen 50/50 Deal bekommen finde ich erstmal nicht verkehrt. Man müsste die zusätzlichen Einnahmen nur anders einsetzen und nutzen. Wahrscheinlich erhöht Twitch damit aber einfach nur den eigenen Gewinn.

PS:
Bei den großen Streamern kommt noch dazu, dass sie alle diverse Deals mit Herstellern (AMD, Intel, ASUS, YFood, Ubisoft und Co.) haben. Diese Einnahmen sind ein vielfaches von den Einnahmen direkt auf Twitch.
 
Nur hat außer einem rießen Konzern wie Twitch Niemand etwas davon. So ungefähr als wenn man den größten Milliardären dieser Welt etwas Geld wegnimmt und es dann an Facebook weitergibt.

Es gibt so Einige die nie Urlaub machen und 6 Tage die Woche 12 Stunden Tag für Tag am steamen sind. Das wäre nicht unbedingt mein Traum.
Wäre auch nicht mein Traum, vor allem weil ich irgendwann wohl keinen Spaß mehr daran hätte. Noch schlimmer, wenn man sich als Streamer für ein einzelnes Spiel festgelegt hat und das dann hoch und runter spielen "muss", weil man zwar womöglich echt gut darin ist, aber viele Zuschauer eben auch nur deswegen da sind und nicht wegen des Streamers speziell. Spielt er mal was anderes, gehen die Zuschauerzahlen absolut in den Keller.

da kann man nur mit dem Kopf schütteln über einige Kommentare hier, da spricht wohl eher der Neid als das man sich mal richtig Gedanken darüber macht. mal folgende Sachen bedenken: Die 100k+ sind nur Umsatz, nicht Gewinn. und das auch Jahresumsatz, nicht Monatlich. Dann hängen da ab und an auch noch Angestellte mit dran die von dem Streamer bezahlt werden. Und das Schlimmste, was sogar im Text steht: Es soll die Werbung auf Twitch gepusht werden damit Twitch da noch mehr verdient. Sie nehmen sich also 50% der Subeinnahmen + verdienen mehr wenn der Streamer dann mehr Werbung schalten muss um das auszugleichen. Und auch die Zuschauer werden dadurch mehr von Werbung genervt oder schauen diesen Streamer nicht mehr, was wieder Verlust bedeutet. Und die letzte Senkung der Subs von 1€ ist ja auch noch nicht so lange her. Also bitte mal alle Zusammenhänge erstmal durchdenken bevor man etwas schreibt. Und nein ich bin kein Streamer
Da kann ich auch nur mit dem Kopf schütteln. Wenn ein Streamer so viel kohle macht, dann ist das schon lange nicht mehr die einzige Einnahmequelle, sondern da werden in der Regel auch genug Einnahmen durch Partnerschaften gemacht. Als Subscriber sieht man ohnehin keine Werbung mehr, die sehen also sowieso nicht alle, daher macht es meist auch mehr Sinn die Leute als Sub "anzuwerben" statt dauernd Werbung zu schalten, weil davon tatsächlich die Zuschauer, die noch kein Sub sind, genervt werden und dann womöglich woanders zuschauen. Wenn ein Streamer wirklich rein Twitch als Einnahmequelle hat, dann ist er einfach dumm. Man braucht einfach Partnerschaften oder auch andere Plattformen, um einigermaßen sicher Geld zu verdienen damit, sonst kann man jederzeit vor dem Nichts stehen, wenn Twitch mal nicht richtig geht oder man irgendein anderes Problem hat (Internet fällt mal ein paar Tage aus und man kann nicht streamen z.B.).

Ich will Twitch hier nicht in Schutz nehmen, die machen auch meiner Ansicht nach viel zu viel Geld und lassen ihren ausgewählten Goldkindern so ziemlich alles durchgehen (wie oft wurden einige Streamer schon "dauerhaft" gebannt, was dann doch wieder nur ein 2 Tage Bann war?), eben weil sie mit denen so viel Geld machen, aber die Streamer sollten sich eben auch nicht so dumm anstellen und alles auf eine Karte setzen, die ihre Richtlinien jederzeit ändern kann.
 
Der Begriff "Reichensteuer" ist m.M.n. total falsch platziert. Immerhin nimmt ein noch reicherer - nämlich Amazon - den Streamern 20 % ihrer Einnahmen. Es ist nicht so, als würde der Staat eine Steuer erheben und damit z.B. etwas fürs Allgemeinwohl tun.

Nein, ein Milliardenschwerer Konzern mit Gewinnen bis zum Mond nimmt sich einfach noch mehr. Würde Twitch/Amazon das Geld wenigstens spenden, dann wäre das vielleicht noch so zu sehen.

Aber so ist es nur ein Fall von: Amazon wird immer gieriger und verdirbt es sich so langsam mit jedem auf der Plattform. Man hat ja auch nicht umsonst die Sub-Preise angepasst. Man muss so einfach den Streamern für ein Twitch Prime-Sub weniger zahlen, ergo: Amazon spart wieder und erhöht auf der anderen Seite die Preise für Amazon Prime ;)

Geile "Reichensteuer".
@henric Ich glaube du hast Staiy geschaut xD
Dafür muss man kein Staiy schauen. Dies ist eine Grundregel, die für den Menschen überall gilt. Jeder soll irgendwelche Kompromisse eingehen, für das große Ganze. Aber bitte nicht man selbst.

Sei es Umweltschutz, soziale Themen, Abgaben usw.

Das ist leider elementarer Bestandteil beim Großteil der Seuche Mensch.
 
Erstmal wenn wir was ändern wollen Gesellschaftlich, so müssen wir mit diesem Neid Kack aufhören.

Bis die Leute damit Geld verdienen können, dauert es Jahre und nur ein geringer Prozentsatz schafft es tatsächlich. Ich hätte kein Bock 10-15 Jahre damit zu verbringen mir den Kram aufzubauen. Und dann muss man liefern täglich. Die meisten machen schon halt bei einer 5 Tage Woche und 8 Stunden. Ich kenne Selbständige die arbeiten genau soviel wenn nicht sogar mehr, haben dann auch mehr zur Verfügung. Bin ich deshalb neidisch, Nein.

Man sieht immer nur was am Ende bei rumkommt, aber nicht was der jenige tun musste um dort hinzukommen.

Ich für meinen Teil finde es persönlich nur Kacke wenn das Personen sind die vom Charakter fragwürdig sind. Dann wirkt deren finanzieller Erfolg einen faden beigeschmack.

Es gibt ja Verhaltensrichtlinien, aber die wirken etwas schwammig.
 
Ein etwas fieser Vergleich, aber ohne die Plattform sind viele der Streamer auf Twitch nichts. Man kann ja mal versuchen zu seinem Arbeitgeber zu gehen und fragen, ob er nun auch 30% seines durch den Arbeitnehmer erwirtschafteten Umsatzes (!) an den Arbeitnehmer auszahlt. Der wird dich auch nur noch dumm angucken.

Veränderungen im Vergütungssystem treffen hier wirklich nur die Streamer, die da hart an der Kante sind. Von den angenommen 150.000 € Umsatz gehen ja schon mal direkt 19% Umsatzsteuer an den Staat. Bleiben noch 126.050 €. Kommt auf die Ausgaben an, die Du nun hast. Nehmen wir mal an es wären tatsächlich 26.050 € Betriebsausgaben jedes Jahr (Equipment, Reisen, Pauschbeträge etc.). Du zahlst auf 100.000 € zu versteuerndes Einkommen nun 37.628 € Einkommenssteuer + Soli. So, nun bist Du Gewerbetreibender. Jetzt kommt die Gewerbesteuer, wo Du nen Freibetrag von 24.500 € hast, Musst also nur 75.500 € versteuern. Im Schnitt sind das mittlerweile fast 20 % je nach Hebesatz. Gehen also 15.100 € an Deine Gemeinde/Stadt. Bleiben noch 47.272 €, die vergleichbar sind mit dem Nettogehalt eines Angestellten. Mit dem Unterschied, dass jetzt noch Krankenversicherungen und ggf. Altersvorsorge kommen...

Klar, es reicht zum Leben, aber bei einem 6-stelligen Umsatz frisst die Community schon gut Zeit und Urlaub machen ist (je nach Content) nur bedingt möglich. Wehe man ist mal länger als 4 Wochen offline. Dann bist Du weg und zwar mitunter für immer.

EDIT

Also es gibt mehr als genug Konstruktionsmöglichkeiten, um massivst Steuern zu sparen, so ist das nicht. Der Klassiker wäre ein von der Verwandtschaft angemieteter Streaming-Raum/Wohnung oder diverse Gesellschaftskonstrukte für die Streaming-Aktivität zwischenschieben. So wie es die ganz großen machen. Das kann man auch als kleiner...
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal muss man sagen, dass für ALLE normal ein 50/50 Deal gilt. Heißt 50% der Abo-Einnahmen geht an den Streamer und 50% an Twitch. Dafür stellt Twitch die Plattform, schafft die Kundschaft heran, regelt alles mit den Zahlungen usw.

Dann gibt es wenige größere Streamer, die in der Vergangenheit darüber hinaus einen besseren Deal mit Twitch abgemacht haben. Zum Beispiel 70/30. Das wird quasi jetzt wieder zurückgenommen.

Ist eben die Frage ob man den größten, mit dem meisten Geld, bessere Deals als den Kleinen anbieten sollte. Stellt Euch vor, der Arbeiter mit 20k im Jahr muss 50% Steuern bezahlen und der Arbeiter mit 100k im Jahr nur noch 30%. Irgendwie unfair? Das alle den gleichen 50/50 Deal bekommen finde ich erstmal nicht verkehrt. Man müsste die zusätzlichen Einnahmen nur anders einsetzen und nutzen. Wahrscheinlich erhöht Twitch damit aber einfach nur den eigenen Gewinn.

PS:
Bei den großen Streamern kommt noch dazu, dass sie alle diverse Deals mit Herstellern (AMD, Intel, ASUS, YFood, Ubisoft und Co.) haben. Diese Einnahmen sind ein vielfaches von den Einnahmen direkt auf Twitch.


Kurze Anmekrung, zurückgenommen wird meine ich nichts, sondern die Verträge laufen aus und müssen neu verhandelt werden oder halt nicht. Es steht ja jedem frei hier selber zu wählen wo er streamt oder was er mit seiner Karriere anfängt oder ob er sich dies gefallen lässt. So ist das Geschäft nunmal und nochmal...es gibt genug Möglichkeiten und für mich ist dies kein Grund zum weinen. Jeder macht halt das war er kann und/oder möchte oder sucht sich was anderes falls es einem nicht passt.

Ich habe mich mit 27 damals auch nochmal umentschieden und habe neu studiert und habe von 0 angefangen. Es hat sich gelohnt das kann ich sagen ich bin in der glücklichen Position mehr zu haben als ich eigentlich benötige, was ich sagen will, wem die neuen Regeln nicht gefallen müssen diese ja nicht akzeptieren.

Insgesamt schwieriges Thema und in diesem Thread wird man wohl kaum auf einen Nenner kommen.

Ich wünsche dennoch allen alles und alles Gute.
 
Naja Twitch hat ganz andere Probleme wie diese. Das manche kein Urlaub machen seit Jahren sry aber da hält sich mein mitleid in Grenzen. Sie könnten nähmlich, wenn sie wollten aber zwischen Geld schaufeln und Panik weil man mal urlaub macht, irrelvant zu werden, schaltet das Gehirn total aus. Und das Amazone Geldschaufeln will kann mann auch mit jeder andere Firma vergleichen die ihre Mitarbeiter Bezahlen.
 
@Influencer-Neiddebatte
Siehe Putzfraubeispiel. Es steht so ziemlich jedem frei diesen finanziell doch recht riskanten Weg zu gehen. Viele probieren es aber nur ganz wenige schaffen es auch und die die es geschafft haben, arbeiten auch nicht wenig und gnaz ehrlich, mit solch einem Leben in der Öffentlichkeit, würde ich auch nicht tauschen wollen. Schade das viele bei dem Thema nicht tiefer einsteigen und bei den monatlichen Einnahmen geistig stehen bleiben und ihren Balast abwerfen.^^
Bei dieser Argumentation, kann man sehr leicht den Spieß auch umdrehen.
Nämlich wieso glauben Streamer, daß sie irgendein Anrecht auf nur einen einzigen Cent Arbeitsentschädigung von Twitch haben, nur weil sie ihr Hobby und ihre Extrovertiertheit dort ausleben dürfen?
Wäre mir neu das "Streamer" jetzt ein Ausbildungsberuf von Twitch ist, die nach der Ausbildung zum zertifizierten Streamer eine Übernahmegarantie geben.
Vor allem wenn es ihnen nicht passt, können sie ja leicht den "Arbeitgeber" wechseln, ach ne, die anderen bezahlen ja schlechter, bzw haben weniger Reichweite.
Entsprechend kann Twitch tun und lassen was es will, sie bannen, ihnen die Einnahmen kürzen bzw. Amazon Twitch übermorgen dicht machen, sie haben keinerlei Ansprüche, das ist der Nachteil ohne feste Verträge und als Freelancer in der freien Wirtschaft.
Es gibt abertausende angehende Möchtegern Streamer, die gerne sogar für weniger Geld ihren Platz einnehmen würden, an Nachschub mangelt es Twitch nicht (ganz wie in den guten alten Zeiten der industriellen Revolution, wo der Fabrikant jeden Hungerlohn zahlen konnte und die Leute sich für den Job sogar noch gegenseitig verprügelten)
Ist das gerecht (nein ist es nicht, neben der Tatsache, daß dann jemand anderes das Geschäft dann macht in diesem Beispiel, wenn Twitch den Bogen überspannt)?
Vollkommen egal für diese Diskussion, denn wer Neiddebatte in den Wald ruft, muß auch mit der neoliberalen Antwort aus dem besagten Wald leben.
V6mC.gif

EDIT

Also es gibt mehr als genug Konstruktionsmöglichkeiten, um massivst Steuern zu sparen, so ist das nicht. Der Klassiker wäre ein von der Verwandtschaft angemieteter Streaming-Raum/Wohnung oder diverse Gesellschaftskonstrukte für die Streaming-Aktivität zwischenschieben. So wie es die ganz großen machen. Das kann man auch als kleiner...
Außerdem ist es ja nicht rein auf Deutschland bezogen, sondern weltweit.
Sehr viele Staaten haben eine weitaus niedrigere Einkommenssteuer.
Vor allem bei einem erfolgreicheren Streamer könnte ein Umzug über eine Grenze eine steuerliche Besserstellung bewirken.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein etwas fieser Vergleich, aber ohne die Plattform sind viele der Streamer auf Twitch nichts. Man kann ja mal versuchen zu seinem Arbeitgeber zu gehen und fragen, ob er nun auch 30% seines durch den Arbeitnehmer erwirtschafteten Umsatzes (!) an den Arbeitnehmer auszahlt. Der wird dich auch nur noch dumm angucken.

Veränderungen im Vergütungssystem treffen hier wirklich nur die Streamer, die da hart an der Kante sind. Von den angenommen 150.000 € Umsatz gehen ja schon mal direkt 19% Umsatzsteuer an den Staat. Bleiben noch 126.050 €. Kommt auf die Ausgaben an, die Du nun hast. Nehmen wir mal an es wären tatsächlich 26.050 € Betriebsausgaben jedes Jahr (Equipment, Reisen, Pauschbeträge etc.). Du zahlst auf 100.000 € zu versteuerndes Einkommen nun 37.628 € Einkommenssteuer + Soli. So, nun bist Du Gewerbetreibender. Jetzt kommt die Gewerbesteuer, wo Du nen Freibetrag von 24.500 € hast, Musst also nur 75.500 € versteuern. Im Schnitt sind das mittlerweile fast 20 % je nach Hebesatz. Gehen also 15.100 € an Deine Gemeinde/Stadt. Bleiben noch 47.272 €, die vergleichbar sind mit dem Nettogehalt eines Angestellten. Mit dem Unterschied, dass jetzt noch Krankenversicherungen und ggf. Altersvorsorge kommen...

Klar, es reicht zum Leben, aber bei einem 6-stelligen Umsatz frisst die Community schon gut Zeit und Urlaub machen ist (je nach Content) nur bedingt möglich. Wehe man ist mal länger als 4 Wochen offline. Dann bist Du weg und zwar mitunter für immer.

Ich bezweifele ganz stark, dass bei 150.000 € Umsatz bei einem Streamer (PC, zu Hause) am Ende nur 47.000€ herauskommt. Fängt ja schon damit an, dass du diverse Ausgaben auch von der Steuer absetzen kannst. Selbst Skin-Käufe werden von der Steuer abgesetzt.

Abgesehen davon verdient man ein Vielfaches der direkten Twitch-Einnahmen durch diverse Partner und Events. Dann ist man bei 150.000€ Umsatz durch Twitch eben schnell mit seinen kompletten Einnahmen bei 500.000 - 1.000.000€ Einnahmen.

Ist jedenfalls schon auffällig, was für Auto und Immobilien da einige haben und teilweise mit 21/22 Jahren auch schon abbezahlt haben. Das sei ihnen auch alles gegönnt und finde ich nicht schlimm.

Aber ob man über einen 50/50 Deal sich aufregen muss, den sonst jeder auch so bekommt? Bei 20.000€ Umsatz würde ich mich mehr über 50% aufregen. Eigentlich müsste man bei weniger Umsatz einen höheren Anteil abbekommen.
 
Zurück