Ohne BigLittle wäre Intel kaum ein Meter weiter. Ganz raus aus der Nummer sind die nicht. Abgekupfert haben die es aus dem Handymarkt, als Notnagel funktioniert es, wie lange wird sich zeigen. Könnte auch sein, das zwischen durch ne cpu entsteht, die Biglittle nicht benötigt. Der CEO kasper auf Steroiden wird bestimmt etwas raushauen das er vorher aus den 80er Actionfilmen adoptiert hat. Es bleibt spannend. Ring frei für Runde ZEN4. Trotz guter Konkurrenz kostet der 12900ks keine 499,- Intel ist da etwas OldSchool und fie Fans feiern es.
Bist du so naiv oder meinst du tatsächlich dass einer der weltgrößten Halbleiterhersteller so einen no-brainer nicht selbst ausbrüten kann? Die viel wichtigere Frage in diesem Kontext ist ab wann es wirtschaftlich sinnvoll für sie ist so etwas umzusetzen oder ab wann man das tatsächlich zwingend braucht. Mit "Abkupfern" hat das nichts zu tun. Darüber hinaus mal nur als weiterführenden Gedanken, dass ARM sein big.LITTLE in 2011 vorstellte, während bspw. Intel seine Architekturen bereits in 2008 mit den Atom's teilte.
Als Ingenieur kommt man sehr schnell zu der Erkenntnis, dass ein konkretes Design bei spezifischen Bedingungen seinen optimalen Wirkungsgrad hat und dass bei einer extrem weiten Spanne an Einsatzzwecken mit sehr unterschiedlichen Bedingungen der Wirkungsgrad schnell abfällt. Das ist fast noch weniger als ein no-brainer. Die Frage ist nur ab welchem Grad es wirtschaftlich wird den Wirkungsgrad durch komplexere oder multiple Designs weiter zu verbessern. Auf dem Desktop/PC/Server bestand da lange Zeit weitaus weniger Druck als im Mobile-Markt.
Zudem hoffe ich nicht, dass du gar meinst, dass ARM das möglicherweise "erfunden" hat.
A critical question in multiprocessor-CPUs is the size and strength of the replicated (CPU-)core. Many server applications focus primarily on throughput per cost and power. Ideally, a multiprocessor-CPU targeted for these applications would use a large number of small low-power cores. Much of the initial research in multiprocessor-CPUs focused on these types of applications. However, desktop users are more interested in the performance of a single application or a few applications at a given time. A multiprocessor designed for desktop users would more likely be focused on a smaller number of larger, higher-power cores with better single-thread performance. How should designers choose between these conflicting requirements in core complexity?
In reality, application needs are not always so simply characterized, and many types of applications can benefit from either the speed of a large core or the efficiency of a small core at various points in their execution. Further, the best fit of application to processor can also be dependent on the system context — for example, whether a laptop is running off a battery or off wall power.
Thus, we believe the best choice in core complexity is "all of the above" — a heterogeneous multiprocessor with both high- and low-complexity cores. Recent research in heterogeneous, or asymmetric, multiprocessor-CPUs has identified significant advantages over homogeneous multiprocessor-CPUs in terms of power and throughput and in addressing the effects of Amdahl’s law on the performance of parallel applications.
Man könnte durchaus meinen, dass das ein Werbetext zu Intels Alder Lake (oder vielleicht Lakefield) ist. Den Text habe ich nur minimal verändert und die "
multiprocessor-CPU" anstelle der damaligen Terminologie "
chip multiprocessor (CMP)" eingesetzt. Konkret handelt es sich hier um einen Artikel in der IEEE vom November 2005 von Rakesh Kumar et al. der zudem auch noch frühere Arbeiten referenziert.
Btw ... kupfert AMD jetzt auch stumpf ab mit Zen4c, nur weil Genoa mit regulärem Zen4 keine reelle Chance gegen die aktuelleren ARM-Cloud-Server-CPUs haben wird? Oder ist das bei AMD in diesem Falle als genialer Einfallsreichtum zu werten?
Und dass Zen5 angeblich ebenso in einigen Produkten mit kleinen Kernen gepaart werden soll?
Darüber hinaus kannst du davon ausgehen, dass es nach der Implementation der ersten heterogenen Designs auf dem PC bzw. x86 nun keinen Weg zurück mehr geben wird (
wobei konkrete Einsatzszwecke sowie wirtschaftliche Faktoren bestimmen werden ob es homogene, heterogene oder gar beide Produktarten in einem konkreten Marktsegment geben wird), d. h. bspw. Intel's Hybrid Technology wird in der Form zweifellos recht lange bestehen bis vielleicht was gänzlich Neues irgendwann kommen wird und in der Zwischenzeit wird AMD gezwungen sein nachzuziehen, weil sie ansonsten nicht mithalten können werden.
Im Augenblick spielt Intel dieses Design in Verbindung mit der so spät zu verwendenden und leidgeplagten Intel 7-Fertigung (vormals "10nm") zusätzlich in die Hände. Wenn jedoch die Fertigungsunterschiede nivelliert wurden und das wird bereits in absehbarer Zeit geschehen, wir bei ansonsten gleichwertigen Produkten das heterogene Design über klare Vorteile verfügen weil es sich deutlich flexibler auf die breite Spanne an Workloads in bspw. dem Office/Consumer-Markt einstellen kann.
(
Übrigens auf den gleichen Optimierungsdruck sind die mittlerweile vielen unterschiedlichen Ausführungseinheiten in einem heutigen Rechenkern zurückzuführen. Unterschiedliche Workloads bedürfen für einen effizienten Betrieb unterschiedlicher Ausführungseinheiten und ab einer gewissen Marktsituation wird es wirtschaftlich sinnvoll sein diesen Mehraufwand in der Entwicklung und Implementation zu betreiben um eine signifikante Weiterentwicklung gewährleisten und sich hoffenlich einen kompetetiven Vorteil erarbeiten zu können.)
Abschließend noch die Bemerkung, dass dir Marktmechanismen, Preisfindung und die Ziele der Marktteilnehmer anscheinend weitestgehend fremd zu sein scheinen.
Warum sollte Intel seine HighEnd-CPUs unnötigerweise für einen niedrigeren Preis verkaufen? Die sind an Umsatz und Gewinn interessiert ... übrigens in exakt der gleichen Art und Weise wie AMD. Der wesentliche Unterschied ist hier lediglich, dass der Markt AMDs Produkte (derzeit) zu derart hohen Preisen nicht abnimmt und dementsprechend muss hier AMD zwangsweise mit günstigeren Produkten aufwarten. Das hat nichts mit Oldscool oder durchgeknallten Fans zu tun, sondern schlicht mit der (sich aus der Historie) entwickelten, aktuellen Marktsituation.
Und btw, AMD wird nicht umsonst von Generation zu Generation teuerer bei seinen Produkten und die sind noch längst nicht dort angekommen wo sie hinwollen. L.Su hatte nicht umsonst den Investoren Anfang 2020 noch eine weitaus höhere Marge versproche und du kannst dir sicher sein, dass TSMC zweifellos nicht dafür aufkommen wird.