AW: Ryzen 3 1300X und 1200 im Test: Wachablösung für Dualcores?
Muss dir da irgendwie zustimmen. Intel wird aber, denke ich, kaum Marktanteil in nächster Zeit verlieren.
AMD hat leider in den letzten Jahren viel an Boden verloren :/
In nächster Zeit wird Intel sich noch stabil halten können so bis Jahresende, evtl. noch bis in die Mitte 2018. Das liegt einfach daran, dass die Consumer-PCs von Aldi und Co. noch nicht alle mit Ryzen geliefert werden. Zum Teil schon aber bei mir in der Arbeit z.B. gab es von Dell bisher nur Intel. Also dauert das, bis Ryzen in der breiten Masse angekommen ist.
Dann kommt Threadripper, also wirklicher High-End, erst jetzt im Desktop an. Weiter dauert es bis Epyc ebenso angeboten und gekauft wird von Großabnehmern (wobei die ein großes Interesse an AMD haben, denn wer zahlt schon gerne bis zu 13.000 Dollar für einen Intel???). Die Software muss dafür angepasst werden usw. Und nicht zu vergessen fehlt immer noch Raven Ridge, eine APU auf ZEN-Basis um breit auf dem Desktop- UND VOR ALLEM Notebook-Bereich anzukommen. (Nicht erwähnt sei hier noch der Netbook-Bereich und Tablets aber das vernachlässigen wir jetzt mal). Und grad Notebooks sind so ne shice Sache, weil die erstmal vom Innenleben auf Ryzen umgebaut werden müssen bzw. da wird Ryzen erst in neu erscheinende Notebooks erscheinen. Komplett bereits erhältliche Notebooks werden nur im Falle von Modellen, die sich wirklich in großen Stückzahlen verkaufen lassen, vom Innenleben auf Ryzen angepasst werden. Anders lohnt sich das für die OEMs nicht.
Und somit: Erst wenn diese Produkte alle am Laufen sind (und das wird frühestens 2018 sein) wird AMD stark am Marktanteil von Intel knabbern. Bis dahin hat Intel aber noch genug Spielraum zu optimieren. Deshalb ist eine Plattform wie AM4 für AMD so wichtig. AMD wird massiv damit beschäftigt sein verloren gegangenes Terrain wieder zu erlangen. Dabei wird wichtig sein JEDEN GEWINN wieder zu reinvestieren um zu expansieren. Hierbei wichtig: Neue Leute einstellen, Forschung und Entwicklung weiter pushen, Marketing, Vertriebsketten ausbauen, usw.
Ich denke mal bis Mitte 2018 wird AMD deshalb "kaum Gewinn" in schwarzen Zahlen vorweisen können, weil bis dahin alles wieder reinvestiert werden muss (wobei der Umsatz massiv steigen wird. Grad pro Quartal um die 20% und das ist massiv! Das ist die gute Nachricht!).
Und dann darf eines hier nebenbei nicht vergessen werden: Radeon braucht ebenso sehr bald einen harten Push. Polaris ist nicht schlecht, Vega bestimmt auch nicht, aber bei DX11 ist nVidia besser, bei DX12 ist es in meinen Augen schwer zu sagen, eher leichte Vorteile für AMD. Hier spielt AMD die Zeit in die Hände auf das Pferd DX12 gesetzt zu haben. Ich behaupte mal im besten Falle wird hier lange Zeit Gleichstand herrschen.
Gruß