AW: Probleme nach Störungsmeldung bei 1und1, Entdrosselung wird verweigert
Ob es nun 3 km oder 3,8 ist nun Haarspalterei , die Dämpfung ist hoch und das 6 Mb Profil wird nicht stabil laufen deswegen die Fixierung.
Ist schon lustig, wie hier eine Begrenzung auf 2 Mbit nur anhand der Dämpfung als berechtigt angesehen wird......
Dämpfung ist dabei aber nur ein Teil, was die erzielbare Bandbreite beeinflußt. Der andere, eigentliche viel gewichtigere ist, wie hoch die Störeinflüsse von anderen Doppeladern mit DSL-Beschaltung im Hauptkabel auf die betreffende Leitung ist.
Ist dieser hoch, weil z.B. im benachbarten Sternvierer oder gar im gleichen Sternvierer DSL Beschaltungen vorliegen, dann geht die Bandbreite und Störanfälligkeit durch die gegenseitige Beeinflussung der Leitungen gnadenlos den Bach runter. Genauso wie andersherum auch bei relativ hohen Dämpfungen, wo jedoch kaum oder gar keine Störeinflüsse vorhanden sind, noch recht hohe Bandbreiten möglich sind. In dem hier vorliegenden Fall ist es so, das ein 6 Mbit Profil mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch völlig stabil mit geringen Leitungsreserven laufen würde. Die 9 Mnit Leitungspapzität der Fritz Box sind aber eher ein rein theoretischer Wert.
Ob eine Leitung in der Lage ist, eine Bandbreite stabil zu halten, kann man eigentlich immer am SNRM (Störspannungsabstand) sehen. Ist dieser schwankend, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, das es zu Syncverlusten kommt, wenn die Leitung am Kapazitätslimit synct. In aller Regel ist im Port ja ein Ziel SNRM von 5 dB vorhanden, der vorhanden sein muß, wenn der Sync stattfindet. Kurzfristiges geringes Absinken des SNRM kann dann meist das DSL Modem noch verkraften, so das die Leitung stabil bleibt. Fällt der SNRM stärker ab, kommt es dann jedoch meist zu Syncverlusten und die Leitung wird instabil. Kommt dann halt auf die Qualität des genutzen Modems an. Meine AVM 3370 hält z.B. die 80 Mbit Leitung über Tage stabil, obwohl der SNRM nur bei 1 dB liegt.
Ich denke eher, das hier was ganz anderes vorliegen könnte, warum die Leitung auf 2 Mbit begrenzt wurde. 1+1 nutzt ja zu großen Teilen als Technikpartner Telefonica. Telefonica jedoch ist dabei, ihre eigene Technik aus allen HVTs zurück zu bauen. Die Folge ist, das betroffene DSL Anschlüse, die bisher über Telefonica Technik geschaltet waren, auf andere Vorleister umgeschaltet werden müssen. Auch bei 1+1 DSL ist dieses in der letzten Zeit schon der Fall gewesen. Steht dann kein anderer Technikpartner zur Verfügung, so wird auf die Telekom Technik zurückgegriffen. Und das hat dann unweigerlich zur Folge, das die Telekom Dämpfungsgrenzen greifen. Da ist es dann völlig egal, ob die Leitung weit mehr Bandbreite liefern kann. Aber an dem Bandbreitenprofil ist nicht zu rütteln. Evtl. ist das auch hier der Fall. Da kannst du dich dann auf den Kopf stellen. Aber mehr als 2 Mbit wird es nicht geben.
Was ich mir dann aber nicht gefallen lassen würde ist für ein DSL 16000 Tarif zu zahlen, aber nur feste 2 Mbit zu bekommen. Das Mindeste wäre ein Wechsel in den DSL 6000 Tarif unter Beibehaltung der Vertragslaufzeit bzw. eine entsprechende monatliche Gutschrift. Sowas aber bei 1+1 durchzusetzen, dürfte schwer werden. Stellt 1+1 sich absolut quer, so würde ich auch außerordentlich Kündigen, da 1+1 seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht mehr nach kommt. Aber ganz wichtig ist hierbei, vorher schriftlich und nachweisbar (also Einschreiben am besten mit Rückschein) eine angemessene Frist zu setzen (10 Werktage sind ausreichend), das 1+1 seinen vertraglichen Verpflichtungen nach kommt. Erst wenn diese Frist erfolglos verstreicht, dann außerordentlich mit Nachweis kündigen. So eine Kündigung ist auch erst einmal Rechtens, da eine Kündigung eine einseitige Willenserklärung ist. Ist der Vertragspartner damit nicht einverstanden, so muß dieser auf Vertragserfüllung klagen. Macht dieser das nicht, bzw es gibt kein Urteil zu Gunsten des Klägers (hier dann 1+1), gilt der Vertrag solange als gekündigt.