Pflegenotstand und was auf uns zukommt

Kaaruzo und ich sind nur bei eine Sache uns immer einig

Das ist für wehr und Zivildienst :D
(Für Frauen sollte aber Wehrdienst optional sein
Zivildienst ist Pflicht )

Ach in Norwegen und Israel machen die das auch, also kann man das hier den Frauen auch zumuten. Und wenn eine Frau nicht an die Waffe will, kann sie ja immer noch Zivildienst machen. Aber ich wäre grundsätzlich für eine Wehrpflicht für beide Geschlechter. Alles andere ist für mich Diskriminerung.

Und positive Effekte wäre auch
Das die Bundeswehr nicht von Leuten mit einem politische Richtung (egal welche)unterwandert wird...wen Menschen aus verschiedene Umfeld und Schichten kommen..ist die Gefahr ja kleiner.

Richtig. Für linke, rechte und religiöse Extremisten ist es bei einer Wehrpflicht schwieriger, als bei einer reinem Berufsarmee.


Zumal es ja dann ein ewiger Kreislauf bleibt. Wenn du 1 Mio. Vietnamesen für die heutigen Alten holst, brauchst du ja irgendwann ja wieder Altenpfleger für die 1 Mio. Vietnamesen .
 
Zumal es ja dann ein ewiger Kreislauf bleibt. Wenn du 1 Mio. Vietnamesen für die heutigen Alten holst, brauchst du ja irgendwann ja wieder Altenpfleger für die 1 Mio. Vietnamesen .


Und du weiß ja nicht ob es den hier gefällt..wen die sehen was im heim abgeht:D

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Das mit Norwegen wußte ich nicht..

Und das mit berufsarmee, stimmt so
 
Und du weiß ja nicht ob es den hier gefällt..wen die sehen was im heim abgeht:D

Ich habe eine gute Freundin, die ist Krankenpflegerin. Was die mir zum Teil berichtet, lässt man schon stark Zweifel. Am besten man stirbt im Alter, bevor man zum Pflege oder Krankenfall wird. So traurig das auch klingt.

Das mit Norwegen wußte ich nicht..

Müsste noch gar nicht so lange her sein. Letztes oder vorletztes Jahr.
 
Die meisten Menschen drängeln es auch...wen es um solchen themen geht.

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Wollte was schreiben, wäre aber zuviel gewesen.

Ging um viele Tage hintereinander arbeiten und am freie Tagen mehrmals einspringen und das man sein privat leben nixs Planen kannst


Und da darfst nicht wundern ..wen die Leute alles hinschmeißen und seelisch und körperlich am Ende sind.

Ehrlich..ohne mein Hobby(am pc zocken) wäre ich längst seelisch am Ende..ist auch die einzige Sache.. wo ich mich voll abschalten kann und hab wieder Kraft

Auch wen das komisch klingt
Was anderes hilft mir nixs :/

Edit

Und das wir uns net falsch verstehen

Ich liebe mein Arbeit und habe sehr gutes Verhältnis bei ältere Menschen..war schon seit ich klein bin.

Ich Rede auch mit den während der Pflege und höre sehr gerne ihre Geschichten an .

Ist nur traurig das alles soweit gekommen ist..wie es momentan ist.

Und das man.. Tschuldigung, für den Satz der jetzt kommt .

Das man nur während der Toilettengang des Bewohnern, mal Zeit hast um zu plaudern,ist halt am schlimmsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ich geb jetzt auch mal meinen Senf dazu. Ich empfinde es fast unerträglich was einige hier so schreiben. Auf die Kommentare von z.B. Cleriker gehe ich jetzt besser nicht ein, sonst bekäme ich sicher eine Verwarnung.

@toppic:
Der Pflegenotstand kommt nicht. Er ist schon da. Und das nicht nur bei der Versorgung von alten oder behinderten Menschen. Also nicht nur im Heimbereich. Er ist in allen Bereichen angekommen. Und er ist hausgemacht von Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften.

Der erste große Fehler ist die Annahme, man könne Krankenhäuser und Heime wie Wirtschaftsunternehmen führen. Die Annahme, man könne auf Dauer Gewinne hieraus abschöpfen ohne auf Dauer bei der Qualität zu sparen. Das kann auf Dauer nicht funktionieren.

Der zweite Fehler ist im ersten eingeschlossen. Auf der einen Seite heisst es ein Krankenhaus muss unter der gleichen Bedingungen geführt werden, wie ein Wirtschaftsunternehmen. Aber, und hier wird's wichtig. Die Krankenhäuser sind "gedeckelt". Wenn Audi oder VW z. B. die Kosten ihrer Produktion erhöhen müssen, dann geben sie diese Erhöhung an den Kunden weiter. Ein Grund ist z.B. ein höherer Tarifabschluss für die Angestellten. Gut, denkt sich jeder. Dann kostet der Golf in gleicher Ausstattung halt nicht mehr 27.000€, sondern er kostet 28.000€. Ist halt so.
Nicht so bei den Krankenhäusern. Wenn die Angestellten dort eine Lohnerhöhung aus den Tarifverhandlungen heraus erhalten ändert sich nix.
So bekommt eine Klinik z.B. nach Verhandlungen mit den Kassen für 2018 5 Mio € für Personalaufwendungen. Wenn jetzt die Gehälter um 3% steigen, kann die Klinik diese Kosten aber nicht an die Kassen weiter geben. Und das bedeutet in der Umkehr, dass entsprechend Stellen eingespart werden müssen. Die Folge, die Belastung des einzelnen nimmt zu.

Der dritte Fehler. Jeder ist bereit für einen neuen Golf mit aktueller Technik deutlich mehr auf den Tisch zu legen, als für das Vorgängermodell. Is' ja klar, man bekommt ja auch mehr. Wenn man aber 20€ im Monat mehr an Krankenkassenbeiträgen zahlen soll, ist das Geschrei groß. Welche Entwicklung in den letzten 20 Jahren stattgefunden hat... Das wird gerne als einfach gegeben und selbstverständlich hingenommen.

Der vierte (un m.M.n. größte) Fehler. Unsere Politik hat in den vergangenen Jahren, die Augen vor dem demografischen Wandel verschliessend, dafür gesorgt, dass die großen und potenten Teile der Gesellschaft zunehmend mehr aus der solidarischen Verantwortung genommen wurden. Gleichzeitig wurde der Mittelstand immer weiter abgebaut und abgesenkt. Der Rest ist für jeden, der in Mathe ein kleines bisserl weiter als den einfachen Dreisatz beherrscht, eine logische Folge.

Ich leite eine psychiatrische Akut-Aufnahmestation im Herzen von München. Wir haben große Probleme Personal akquirieren zu können. Klar, welche "kleine Krankenschwester" kann es sich leisten in München zu leben? Ein Teil meiner Mitarbeiter muss neben einer Vollzeitstelle im Krankenhaus noch einen Nebenjob machen.
Der Kabbaretist Hagen Rether sagte einmal sinngemäß: "... und wir wunderen uns, wenn derjenige in unserer Gesellschaft, der auf unser Geld aufpasst mehr verdient, als derjenige, der auf unsere Kinder aufpasst..." Ich finde, dass trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf.

Jedesmal, wenn in den Medien von einem Pflege- Skandal oder Hygiene- Skandal in Heimen oder Krankenhäusern berichtet, ist der Aufschrei von Politik und Gesellschaft groß. Ich kann mich nur wundern, dass nicht mehr passiert.
Dann wird seitens der Politik nach noch mehr Dokumentation, etc. geschrieen. Das Qualitätsmanagement wird angerufen und ausgebaut. Unterm Strich bleibt in weiten Teilen aber nur dieses hier.
Wenn ich mir anschaue, wie meine Mitarbeiter und ich (hier stellvertretend für alle, die in der Pflege arbeiten) bis an ihre Grenzen und oft darüber hinaus gehen, könnte ich gesellschaftlich das große :kotz:kriegen....

Ja, ich habe mir meinen Job selber ausgesucht. Klar, muss ich ja nicht machen. Ändert aber nix an der Gesamtlage. Yout get what you pay for. Wenn diese Gesellschaft nicht bereit ist mehr Geld für die Pflege in die Hand zu nehmen, wird si nix besseres bekommen als zu wenige und ausgebrannte Fachkräfte.
Es bräuchte nur eine winzige Kleinigkeit um große Veränderungen in diesem Bereich zu schaffen: Die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft müssten verpflichtet werden im eigenen Bedarfsfall exakt die Leistung zu bekommen, die der durchschnittliche Kassenpatient bekommt. Und ich bin mir sicher, vieles würde sich schlagartig änderen. Aber solange auch hier die Devise gilt "Wasser predigen und Wein trinken" wird sich nicht viel tun. Denn diese Herrschaften bekommen ja allesamt Leistungen eines Privatpatienten.
Weiter gehörte das ganze Privatkassen- Prinzip abgeschaft. Denn wenn ein junger Unternehmer sich zunächst privat versichtert, brtingt er den priavten Versicherungen einen Haufen Kohle rein. Und es ist relativ günstig für ihn. In der Regel nimmt er die Versicherung ja auch kaum in Anspruch. Wird dieser dann aber älter, steigen seine Beiträge erheblich an. Und ab einem bestimmten Punkt wird es günstiger für ihn in eine GKV zu gehen. Und die müssen ihn ja dann per Gesetz aufnehmen. Konnten aber im Vorfeld keine Gewinnne an ihm machen. Für die GKV wird das dann zum Minusgeschäft. Tragen dürfen es dann alle. Ist klar, was ich meine, ?!?

Und wir brauchen auch nicht über 200 verschiedenen GKVs. 50 würden reichen um einen gesunden Wettbewerb aufrecht zu erhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ein ganz anderer Punkt geht um unsere teuern alten Mitmenschen. An dieser Stelle gehe ich dann doch ein Stück weit auf die Kommentare von Cleriker ein.
...Warum will man denn, wenn man sich schon nicht mehr um sich selbst kümmern kann, noch unbedingt 15 Jahre und mehr gepflegt werden. ...
Wer, ausser dem Betroffenen selbst soll denn entscheiden, ab wann (s)ein Leben noch lebenswert ist?

Von blautemple:
Nur weil sich jemand nicht um sich selbst kümmern kann hat er es also nicht verdient zu Leben?
und Antwort
von Cleriker:
Verdient? Nö. Das er es möchte, ist allerdings okay. Nur dürfen er und seine Angehörigen dann auch nicht meckern über die Situation. So ist das zu verstehen.
Sorry, aber um Deiner "Argumentation zu folgen: Warum hast Du es verdient zu leben? Deinen Beitrag für diese Gesellschaft könnte ein anderer genauso gut erbringen?!?
Und ich finde, ein alter Mensch, der auf die Hilfe anderer angewiesen ist, hat es durchaus verdient zu leben. Gar nicht mal seiner Verdienste in der Vergangenheit wegen. Sondern, weil er auch im Hier und Jetzt noch ein ganze Menge geben kann. Es ist unglaublich spannend alten Menschen zuzuhören. Und die Welt von heute könnte (so sie wollte) unglaublich viel von der Welt von gestern lernen. Man muss nur zuhören. Sich Zeit nehmen. Leider wird die Quelle an Erfahrung und Gelassenheit des Alters immer weniger genutzt. Sollte sich jeder "Skeptiker" mal für einen Augenblick besinnnen und drüber nachdenken. Dürfte eigentlich jedem die eine oder andere persönliche Erfahrung zu einfallen.
Ist halt alles eine Frage der Werte. In welcher Gesellschaft wollen wir leben?


Und dann ggf. im September sein Kreuzlein an der richtigen Stelle machen..., gelle ;)
 
Und ein ganz anderer Punkt geht um unsere teuern alten Mitmenschen. An dieser Stele gehe ich dann doch ein Stück weit auf die Kommentare von Cleriker ein.
...Warum will man denn, wenn man sich schon nicht mehr um sich selbst kümmern kann, noch unbedingt 15 Jahre und mehr gepflegt werden. ...
Wer, ausser dem Betroffenen selbst soll denn entscheiden, ab wann (s)ein Leben noch lebenswert ist?

Von blautemple:
Nur weil sich jemand nicht um sich selbst kümmern kann hat er es also nicht verdient zu Leben?
und Antwort
von Cleriker:
Verdient? Nö. Das er es möchte, ist allerdings okay. Nur dürfen er und seine Angehörigen dann auch nicht meckern über die Situation. So ist das zu verstehen.
Sorry, aber um Deiner "Argumentation zu folgen: Warum hast Du es verdient zu leben? Deinen Beitrag für diese Gesellschaft könnte ein anderer genauso gut erfbringen?!?
Und ich finde, ein alter Mensch, der auf die Hilfe anderer angewiesen ist, hat es durchaus verdient zu leben. Gar nicht mal seiner Verdienste in der Vergangenheit wegen. Sondern, weil er auch im Hier und Jetzt noch ein ganze Menge geben kann. Es ist unglaublich spannend alten Menschen zuzuhören. Und die Welt von heute könnte (so sie wollte) unglaublich viel von der Welt von gestern lernen. Man muss nur zuhören. Sich Zeit nehmen. Leider wird die Quelle an Erfahrung und Gelassenheit des Alters immer weniger genutzt. Sollte sich jeder "Skeptiker" mal für einen Augenblick besinnnen und drüber nachdenken. Dürfte eigentlich jedem die eine oder andere persönliche erfahrung zu einfallen.
Ist halt alles eine Frage der Werte. In welcher Gesellschaft wollen wir leben?


Und dann ggf. im September sein Kreuzlein an der richtigen Stelle machen..., gelle ;)
 
Hi,

ich geb jetzt auch mal meinen Senf dazu. Ich empfinde es fast unerträglich was einige hier so schreiben. Auf die Kommentare von z.B. Cleriker gehe ich jetzt besser nicht ein, sonst bekäme ich sicher eine Verwarnung.

@toppic:
Der Pflegenotstand kommt nicht. Er ist schon da. Und das nicht nur bei der Versorgung von alten oder behinderten Menschen. Also nicht nur im Heimbereich. Er ist in allen Bereichen angekommen. Und er ist hausgemacht von Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften.

Der erste große Fehler ist die Annahme, man könne Krankenhäuser und Heime wie Wirtschaftsunternehmen führen. Die Annahme, man könne auf Dauer Gewinne hieraus abschöpfen ohne auf Dauer bei der Qualität zu sparen. Das kann auf Dauer nicht funktionieren.

Der zweite Fehler ist im ersten eingeschlossen. Auf der einen Seite heisst es ein Krankenhaus muss unter der gleichen Bedingungen geführt werden, wie ein Wirtschaftsunternehmen. Aber, und hier wird's wichtig. Die Krankenhäuser sind "gedeckelt". Wenn Audi oder VW z. B. die Kosten ihrer Produktion erhöhen müssen, dann geben sie diese Erhöhung an den Kunden weiter. Ein Grund ist z.B. ein höherer Tarifabschluss für die Angestellten. Gut, denkt sich jeder. Dann kostet der Golf in gleicher Ausstattung halt nicht mehr 27.000€, sondern er kostet 28.000€. Ist halt so.
Nicht so bei den Krankenhäusern. Wenn die Angestellten dort eine Lohnerhöhung aus den Tarifverhandlungen heraus erhalten ändert sich nix.
So bekommt eine Klinik z.B. nach Verhandlungen mit den Kassen für 2018 5 Mio € für Personalaufwendungen. Wenn jetzt die Gehälter um 3% steigen, kann die Klinik diese Kosten aber nicht an die Kassen weiter geben. Und das bedeutet in der Umkehr, dass entsprechend Stellen eingespart werden müssen. Die Folge, die Belastung des einzelnen nimmt zu.

Der dritte Fehler. Jeder ist bereit für einen neuen Golf mit aktueller Technik deutlich mehr auf den Tisch zu legen, als für das Vorgängermodell. Is' ja klar, man bekommt ja auch mehr. Wenn man aber 20€ im Monat mehr an Krankenkassenbeiträgen zahlen soll, ist das Geschrei groß. Welche Entwicklung in den letzten 20 Jahren stattgefunden hat... Das wird gerne als einfach gegeben und selbstverständlich hingenommen.

Der vierte (un m.M.n. größte) Fehler. Unsere Politik hat in den vergangenen Jahren, die Augen vor dem demografischen Wandel verschliessend, dafür gesorgt, dass die großen und potenten Teile der Gesellschaft zunehmend mehr aus der solidarischen Verantwortung genommen wurden. Gleichzeitig wurde der Mittelstand immer weiter abgebaut und abgesenkt. Der Rest ist für jeden, der in Mathe ein kleines bisserl weiter als den einfachen Dreisatz beherrscht, eine logische Folge.

Ich leite eine psychiatrische Akut-Aufnahmestation im Herzen von München. Wir haben große Probleme Personal akquirieren zu können. Klar, welche "kleine Krankenschwester" kann es sich leisten in München zu leben? Ein Teil meiner Mitarbeiter muss neben einer Vollzeitstelle im Krankenhaus noch einen Nebenjob machen.
Der Kabbaretist Hagen Rether sagte einmal sinngemäß: "... und wir wunderen uns, wenn derjenige in unserer Gesellschaft, der auf unser Geld aufpasst mehr verdient, als derjenige, der auf unsere Kinder aufpasst..." Ich finde, dass trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf.

Jedesmal, wenn in den Medien von einem Pflege- Skandal oder Hygiene- Skandal in Heimen oder Krankenhäusern berichtet, ist der Aufschrei von Politik und Gesellschaft groß. Ich kann mich nur wundern, dass nicht mehr passiert.
Dann wird seitens der Politik nach noch mehr Dokumentation, etc. geschrieen. Das Qualitätsmanagement wird angerufen und ausgebaut. Unterm Strich bleibt in weiten Teilen aber nur dieses hier.
Wenn ich mir anschaue, wie meine Mitarbeiter und ich (hier stellvertretend für alle, die in der Pflege arbeiten) bis an ihre Grenzen und oft darüber hinaus gehen, könnte ich gesellschaftlich das große :kotz:kriegen....

Ja, ich habe mir meinen Job selber ausgesucht. Klar, muss ich ja nicht machen. Ändert aber nix an der Gesamtlage. Yout get what you pay for. Wenn diese Gesellschaft nicht bereit ist mehr Geld für die Pflege in die Hand zu nehmen, wird si nix besseres bekommen als zu wenige und ausgebrannte Fachkräfte.
Es bräuchte nur eine winzige Kleinigkeit um große Veränderungen in diesem Bereich zu schaffen: Die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft müssten verpflichtet werden im eigenen Bedarfsfall exakt die Leistung zu bekommen, die der durchschnittliche Kassenpatient bekommt. Und ich bin mir sicher, vieles würde sich schlagartig änderen. Aber solange auch hier die Devise gilt "Wasser predigen und Wein trinken" wird sich nicht viel tun. Denn diese Herrschaften bekommen ja allesamt Leistungen eines Privatpatienten.
Weiter gehörte das ganze Privatkassen- Prinzip abgeschaft. Denn wenn ein junger Unternehmer sich zunächst privat versichtert, brtingt er den priavten Versicherungen einen Haufen Kohle rein. Und es ist relativ günstig für ihn. In der Regel nimmt er die Versicherung ja auch kaum in Anspruch. Wird dieser dann aber älter, steigen seine Beiträge erheblich an. Und ab einem bestimmten Punkt wird es günstiger für ihn in eine GKV zu gehen. Und die müssen ihn ja dann per Gesetz aufnehmen. Konnten aber im Vorfeld keine Gewinnne an ihm machen. Für die GKV wird das dann zum Minusgeschäft. Tragen dürfen es dann alle. Ist klar, was ich meine, ?!?

Und wir brauchen auch nicht über 200 verschiedenen GKVs. 50 würden reichen um einen gesunden Wettbewerb aufrecht zu erhalten.

Und ein ganz anderer Punkt geht um unsere teuern alten Mitmenschen. An dieser Stelle gehe ich dann doch ein Stück weit auf die Kommentare von Cleriker ein.

Wer, ausser dem Betroffenen selbst soll denn entscheiden, ab wann (s)ein Leben noch lebenswert ist?

Von blautemple: und Antwort
von Cleriker:
Sorry, aber um Deiner "Argumentation zu folgen: Warum hast Du es verdient zu leben? Deinen Beitrag für diese Gesellschaft könnte ein anderer genauso gut erbringen?!?
Und ich finde, ein alter Mensch, der auf die Hilfe anderer angewiesen ist, hat es durchaus verdient zu leben. Gar nicht mal seiner Verdienste in der Vergangenheit wegen. Sondern, weil er auch im Hier und Jetzt noch ein ganze Menge geben kann. Es ist unglaublich spannend alten Menschen zuzuhören. Und die Welt von heute könnte (so sie wollte) unglaublich viel von der Welt von gestern lernen. Man muss nur zuhören. Sich Zeit nehmen. Leider wird die Quelle an Erfahrung und Gelassenheit des Alters immer weniger genutzt. Sollte sich jeder "Skeptiker" mal für einen Augenblick besinnnen und drüber nachdenken. Dürfte eigentlich jedem die eine oder andere persönliche Erfahrung zu einfallen.
Ist halt alles eine Frage der Werte. In welcher Gesellschaft wollen wir leben?


Und dann ggf. im September sein Kreuzlein an der richtigen Stelle machen..., gelle ;)

Danke dafür / kann dem nur zustimmen.

Das Thema mit den Privatpatienten habe ich bisher so noch gar nicht betrachtet,
sollte aber jedem durchaus einleuchten, dass das kompletter Nonsens ist was da abläuft.

Es läuft einfach sehr viel falsch und ich wunder mich tag täglich,
dass es leute gibt (wie meine Schwester), die diesen Job sogar noch lernen wollen.
Trotz dem was da abläuft, der Belastung und der harten Ausbildung.

Bzgl. den alten Menschen kann ich nur beipflichten.
Ich bin auch erst 25 (oder schon?) und war sehr viel bei meinen Großeltern im Kindesalter.
Man konnte viel lernen von Ihnen was den Umgang mit anderen Menschen angeht, das Sozialverhalten,
Wertschätzung von anderen Menschen etc.
Meinen Opa (er hatte 20 Jahre Krebs), habe ich bis zu seinem Tod mindestens 1-2 Mal im Monat besucht.
Weil ich nicht wusste wann es vorbei ist und er noch viel hatte was er einem beibringen konnte.

Also als "unnütz" würde ich alte Menschen daher definitiv nicht abstempeln!
 
@ shadie

Mein Vater und meine kleine Schwester wollten auch nicht das ich in die Altenpflege Wechsel...wollens immer noch nicht:D

Solle bei mein alte Berufe bleiben,wo ich viel mehr geld bekomme und mich nicht kaputt arbeite und mehr Rente hab und ein planbaren privat leben.

Aber ich arbeite sehr gerne in der Altenpflege auch wen es immer hart ist und in Zukunft noch härter wird.

Aber wen es wirklich nixs tut
Muss ich es leider aufgeben

Ich will ja später um meine Eltern kümmern
Deswegen will ich mich auch net verheizen
 
Um das mit den Privatkassen etwas zu relativieren:

a) man kommt eben nicht mehr so einfach in die GV. Dazu muss man einige Jahre unterhalb der Bemessungsgrenze verdienen. Sich die PV nicht mehr leisten zu können, ist kein Grund in die GV aufgenommen zuwerden.

b) Die PV sind aber gezwungen, einen Tarif anzubieten, der in Leistung und Kosten denen der (teuersten) GV entspricht.

c) Fakt ist, dass die privat versicherten heute schon einen großen Teil des Gesundheitssystems quersubventionieren. Ein Arzt kann unmöglich von den winzigen Sätzen leben, die die GV zahlt. D.h. jeder gesetzl. versicherte bekommt eine gute Leistung von seinem Arzt nur dann, wenn der Mittel, die er von der PV erhält für den gesetzl. versicherten abzweigt.


Meine Meinung: Ja, die Trennung zwischen PV und GV gehört abgeschafft. Einfach weil sich zu viele aus dem Soazialverband des GV ausnehmen... ausgerechnet die, die es sich leisten können.

Ein Überang in ein anderes System, egal wie man es nennt, ist aber sackschwer und kann nur gegen enorme Widerstände durchgesetzt werden. Ich glaube nicht, dass ich das noch erleben werde.
 
Bist du denn privat oder gesetzlich versichert?
Wir sind alle gesetzlich versichert und einen möglichst schnellen Facharzttermin zu kriegen ist praktisch unmöglich.
 
Privat.

Ja, ich weiß um das Problem mit den Terminen. Wie ich schon schrieb, die Ärzte verdienen kein Geld mehr mit gesetzlich versicherten Menschen. Das ist ein ganz übler Fehler im System. Es ist nur natürlich, dass die Ärzte privat versicherte immer vorziehen.
 
Klar, aber das ist es ja auch, was mich stört.
Es werden ständig Gesundheitsreformen durchgeführt, noch und nöcher, aber weder die Patienten noch die Ärzte profitieren. Am Ende sind es immer die Riesen, die die Gewinne einstecken.
Ich kann doch nicht 9 Monate auf einem Termin beim Kardiologen warten. In der Zeit sterbe ich vielleicht.
Ich hab im August einen Termin bei einem Dermatologen. Hab im Februar deswegen nachgefragt.
Jetzt brauche ich einen Termin bei einem Ortophäden. Da brauche ich praktisch nicht anrufen. Dieses Jahr kriege ich keinen mehr.
Interessant ist ja, dass die erste Frage des Arztes bzw. dessen Personal lautet, welche Krankenversicherung man hat. Da wird nicht gefragt, um was es geht oder ob man schmerzen hat -- es wird gefragt, welche Krankenversicherung man hat.
Und der Arzt interessiert sich auch nicht mal mehr für dich.
Meine Frau war letztens da und hat erzählt, dass ihr Zeh schmerzt aber der Arzt hat nichts gefunden und sie wieder weggeschickt.
Später hat sich herausgestellt, dass es eine Nagelbettentzündung ist. Die muss jetzt operiert werden. Natürlich nicht sofort. Dauert 3 Monate, bis zum Termin.

Wir brauchen endlich mal wieder eine Reform, in der die Personen im Mittelpunkt stehen, um die es geht. Aber weil ja 300 Milliarden Euro pro Jahr im Topf sind, buhlen alle möglichen Lobbyisten darum und kriegen den Zuschlag. :(
 
Ja, ich bin Deiner Meinung, auch wenn ich vom System derzeit profitiere.

Die Trennung zwischen GV und PV muss aufgehoben werden, zumindest müssen aber die Sätze der GV wieder auf ein normales Maß angehoben werden.

Was es aber immer geben wird, ist eine teurere (Zusatz-)Versicherung, die eine "Premium"-Behandlung ermöglicht. Eine absolute Gleichbehandlung kann es gar nicht geben. Medizin wird sich (leider) immer auch nach dem Geldbeutel richten. Ärzte sind nun mal auch Menschen, die gerne Geld verdienen.
 
Gegen Zusatzleistungen habe ich nichts.
Wer vom Chefarzt behandelt werden will, kann drauf zahlen. Wer ein Einzelzimmer im Krankenhaus haben will, kann zuzahlen.
Wer Extremsport betreibt, sollte ebenfalls zuzahlen.
Aktuell ist es aber so, dass ärmere Menschen eher sterben als reichere Menschen und das ist ein Widerspruch in Sachen Gleichbehandlung.
Meine Frau muss die Brustkrebsvorsorge selbst bezahlen. Erst wenn sie erkrankt, zahlt die Kasse die Behandlung.
Irgendwie ein Widerspruch. Andererseits wird meiner Meinung nach aber auch viel zu viel Vorsorge betrieben, weils ein lukrativer Geschäftszweig ist.
 
Meine Frau muss die Brustkrebsvorsorge selbst bezahlen. Erst wenn sie erkrankt, zahlt die Kasse die Behandlung.
Dann wird deine Frau vom Arzt übers Ohr gehauen. Denn die Brustkrebsvorsorge gehört bei der GKV, wie auch diverse andere Krebsvorsorgeuntersuchungen, ab einem gewissen Alter zur Regelleistung, die von der GKV bezahlt wird und nicht vom Patienten. Siehe: Krebsfruherkennung: Was die Kasse zur Brustkrebsvorsorge zahlt | Sozialwesen | Haufe
 
Und glaub ihr .das die Politik noch was dagegen macht?...ich hab meine Hoffnung verloren:D

Blind sind die Menschen ja nicht und die wissen Bescheid...die verdrängeln halt
 
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