News Noch immer mit Disketten: San-Francisco-Verkehrsverbund befürchtet "katastrophalen Ausfall"

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Das Zugkontrollsystem des Verkehrsverbunds in San Francisco setzt noch immer auf Disketten - und befürchtet deshalb einen nahenden "katastrophalen Ausfall". Ein schneller Umstieg ist aber nicht in Sicht.

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Ich lass mir das mal auf der Zunge zergehen: Vor 26 Jahren wurde ein System eingeführt, dass von vorn herein auf 20 - 25 Jahre Laufzeit ausgelegt war, und die Verantwortlichen haben es bis heute nicht geschafft, sich soweit um ein Nachfolgesystem zu kümmern, dass es zeitnah einsatzbereit ist!?

Ich weiß nicht, ob ich erschüttert sein soll, dass sowas in einer führenden Wirtschaftnation passiert, oder ob ich froh sein soll, dass nicht nur in Deutschland manche Dinge verpennt werden.
 
Disketten sind in der Industrie nach wie vor weit verbreitet. Bei Airbus, Boeing und diversen militärische Herstellern ist es völlig alltäglich die System per Dataloader von Diskette zu aktualiseren.
Disketten werden auch nach wie vor produziert und haben, anders als im Artikel dargestellt, nichts bei der Datensicherheit eingebüßt.

Wenn die Lesezyklen so langsam erschöpft sind, sollte man eine neue Arbeitsopie erstellen.

In einigen Bereichen, in denen die Software vor Veränderungen geschützt sein muss, werden auch CD-Roms eingesetzt, da ist aber die Hardware empfindlicher und ist nicht für alle Einsatzfelder geeignet.

Als langsam in die Jahre gekommen bezeichnen wir eigentlich nur die EPROMS die mit UV Licht schreibgeschützt werden, wie sie noch im Panavia Tornado oder der Airbus Classic Familie eingesetzt werden.
 
Warum können solche Interviews nicht einmal von einem Journalist mit rudimentärem Technik-Verständnis geführt werden?
Nicht nur dass "5 inch" [SIC!] Floppys schon 1989 geschweige denn 1998 hoffnungslos veraltet gewesen wäre und HDD-lose Computer seit Mitte der 80er auch ausstarben, ist doch die allererste Frage, die sich aufdrängt:
Wieso wechseln die nicht einfach das Medium?
Abgesehen davon, dass absolt jetzt PC und auch jeder nur halbwegs zeitgenössische Vorläufer des PCs auch mit Festplatten umgehen kann und damalige Software keinen Unterschied zwischen der Art der Laufwerke sieht, gibt es eine riesige Palette an Adapterlösungen. Die eine Seite gibt vor, ein Floppy-Laufwerk zu sein, die andere akzeptiert Flash-Speicher beliebiger Art (SD, CF, USB-Stick,...). Eben gerade weil Floppy in so extrem vielen industriellen Anwendungen (aber auch z.B. im musikalischen Hobby-Umfeld) genutzt wurde, wo die anhängenden Geräte noch vier Jahrzehnte später wertvoll und wichtig sind. Wenn einem also wirklich die Disketten oder die zugehörigen Laufwerke ausgehen, hat man mehr als genug Möglichkeiten. Wir sprechen hier ja nicht von Flugzeugtechnik, wo jede Änderung der Verfahrensweise eine Multi-Milliarden-Sicherheitsprüfung nach sich ziehen würde.

An Stelle der Verwantwortlichen würde ich schon alleine deswegen auf eine neue Speicherlösung drängen, weil sonst mittelfristig irgend jemand auf die Idee kommt, die gesamte Elektronik austauschen zu wollen. Und eins ist wohl sicher: Eine System, dass 26 Jahre ohne große Probleme läuft, bekommt man heute nicht mehr. Da kommt eher nach 26 Monaten ein Zwangsupdate, dass für Totalausfälle sorgt. :-)
 
Hoffe, die stellen ihre veralteten Systeme bald um. Habe gehört, die neuen 386 SX sollen sehr gut sein, und außerdem haben die Doppel-Floppylaufwerke und diese sagenumwobenen Festplatten kann man wohl auch bald kaufen. Wie schnell das alles geht mit der Technik. Wahnsinn.
 
Ich hatte bei einem ausländischen Kunden mal ein ähnliches Problem. Um das System weiter zu nutzen habe ich eine simple Emulation programmiert. Das System denkt, es arbeite immer noch mit der tollen Diskette, in Wirklichkeit liegen die Daten nun aber auf einem USB Stick. Aufwand und Kosten waren extrem überschaubar und beliefen sich im unteren fünfstelligen Bereich. Ein neues System hingegen hätte mehrere Millionen gekostet. So etwas ist also mit recht geringen Aufwand zu lösen.
 
"mit jedem weiteren Jahr steigt das Risiko eines Datenverlusts; und irgendwann wird es zu einem katastrophalen Ausfall kommen", so Tumlin."

Einfach eine neue Diskette bespielen - Problem gelöst.
Am besten ein Backup dabei haben. Eine Diskette kostet vlt 1-2 Dollar und sind immer noch erhältlich. Ich denke eher, dass das Lesegerät ausfallen könnte und ganz bestimmt nicht die von allen Zügen gleichzeitig. Aber auch das würde nur vor dem Betrieb passieren und damit würde es auch keine Katastrophe geben, sondern einfach nur einen Zugausfall, den man ersetzen könnte.

"seit 26 Jahren "drei 5-Zoll-Disketten benötigen"

Was soll das sein?
Es gibt 5 1/4 Zoll und 3,5 Zoll Disketten.
Im Video der Quellseite sieht man ständig 3,5 Zoll Disketten.
Was ist da passiert?

Die Erklärung der Funktion der Diskette ist leider auch für Dummies gemacht. Aber am Ende kommt man wohl darauf, dass das System mit der Diskette bootet und die Daten jedes mal davon in den Systemspeicher geladen werden. Wow! Sehr effiziente Datengrößen. :D
Aber echt blöd, dass man das nicht einfach so erklärt und stattdessen auf "Biene und Blume" setzt.

Und noch etwas unklares: 1998 gab es keine Festplatten??? xD
Ok, wollen die die Zuschauer für Dumm verkaufen? o.O
Ich denke alerdings, dass Festplatten nicht so haltbar sind wie austauschbare Floppy Disks. Also eigentlich auch eine unnötige Ansage.

Der Original Artikel strotzt nur so von Unkenntnis und die PCGH nimmt diesen leider auch nur für eine "Sensationsnachricht" auf ohne eigene Recherchearbeit oder Erklärung und bessere Übersetzung. Traurig!
 
Der lokale Computer-Club freut sich bestimmt über eine Spende dafür, dass sie ein FDD-USB Interface reinhängen dürfen.
 
Disketten sind in der Industrie nach wie vor weit verbreitet. Bei Airbus, Boeing und diversen militärische Herstellern ist es völlig alltäglich die System per Dataloader von Diskette zu aktualiseren.
Disketten werden auch nach wie vor produziert und haben, anders als im Artikel dargestellt, nichts bei der Datensicherheit eingebüßt.
Das Problem sind weniger die Disketten an sich, sondern die Laufwerke. Wenn die den Geist aufgeben, und man kein USB-FDD verwenden kann, sieht's angebotsseitig echt mager aus (und entsprechend teuer).
 
Aus demselben Grund hat die Deutsche Bahn neulich Windows 3.11 Admins gesucht.

Es braucht erstmal 10 Jahre für die Entwicklung und Zertifizierung, dann muss das System mindestens 20 Jahre im Einsatz sein, damit es sich auch rentiert. Und dann muss erstmal ein neues System entwickelt werden. Da wird niemand am alten System herumbasteln, das gäbe nur absolutes Chaos.
 
Eventuell sollte ich denen mein 3 1/2 Zoll FDD Laufwerk senden

das noch voll Funktionsfähig ist Baujahr 1991, hängt in meinen

Aktuellen PC schon ewig drin läuft aber nicht da mein P68 Board

keine FDD Unterstützung mehr bietet :-)
 
Das Problem sind weniger die Disketten an sich, sondern die Laufwerke. Wenn die den Geist aufgeben, und man kein USB-FDD verwenden kann, sieht's angebotsseitig echt mager aus (und entsprechend teuer).
Die Dataloader auf Basis von Diskettenlaufwerken werden noch produziert. Ein Flugzeughersteller z.B. muss die Verfügbarkeit aller Ersatzteile für 30 Jahre garantieren. Darüber hinaus besteht ein Interesse die Teileversorgung sicherzustellen, damit das Type Certificate nicht erlischt. Daher sind 50 Jahre Lebenszyklus eines Produktes in bestimmten Branchen nicht unüblich.
Ich habe gerade mal nachgesehen, neue Diskettenlaufwerke sind problemlos zu bekommen.
 
1998 waren HDDs mit 10GB ;) bereits für Hommies erschwinglich. (~400 DM)
Da fragt man sich, was die sich damals gedacht haben...wahrscheinlich: "HDDs, das wird sich niemals druchsetzen" :lol:
 
Aus demselben Grund hat die Deutsche Bahn neulich Windows 3.11 Admins gesucht.
Das wars, danke. Hab auch sofort an die News gedacht, wusste aber nicht mehr genau worum es ging. Da sieht man mal, wie fortschrittlich Deutschland doch ist, die haben immerhin ein Betriebssystem in ihren Zügen das nativ Festplatten und Co. unterstützt und nicht auf die damals schon extrem veraltete 5 1/4 " (zumindest vermute ich dies) setzt.

Da wird niemand am alten System herumbasteln, das gäbe nur absolutes Chaos.
Wenn so ein System seit 25 Jahren einwandfrei läuft und es keine Funktionseinschränkungen gibt, stellt sich mir die Frage, wozu aktualisieren? Es sollte meines Erachtens nach durchaus möglich sein ein bestehendes System so zu erweitern, dass alternative Speichermedien genutzt werden können. Selbst wenn man am Ende einen Programmierer einstellt, der einen externen Emulator programmiert, der dem System am Ende nur vorgaukelt, dass da jetzt drei Disketten eingeschoben werden, sollte der Aufwand relativ gering sein und wenige Mannstunden dauern.


Das Problem sind weniger die Disketten an sich, sondern die Laufwerke.
Denke, das dies ggfls. lösbar sein sollte. Denn Diskettenlaufwerke sind ja nun kein Hexenwerk mehr und es sollte durchaus möglich sein, dass jemand so etwas in Kleinserie produziert. Wenn dann nur 1000 Stück gebaut werden, wird zwar jedes Stück relativ teuer, aber im Vergleich zu einer Neuanschaffung wahrscheinlich im absoluten Peanutsbereich liegen.

Ich denke alerdings, dass Festplatten nicht so haltbar sind wie austauschbare Floppy Disks.
gab auch 1998 schon alternative Speichermedien, die Compact Flash Karte bspw. wurde 94/95 zertifiziert und bietet im Vergleich zur Diskette schon damals massive Vorteile. 8,3 MB/s und 128GB maximale Speicherkapazität wären da nur zwei der wesentlichen Vorteile. Aber man hat 1998 scheinbar auf ein System gesetzt, das eben damals schon horrend überaltert war.
 
Die meinen wahrscheinlich 5 1/4.
Der Amiga 500 hatte 10 Jahre zuvor schon 3,5 Zoll Disketten. ;-D
Wäre krass, wenn das tatsächlich noch 5 1/4 Zoll wären. Im Video zeigen sie die ganze Zeit eine 3,5 Zoll Diskette, aber ich denke die Reporter und die Redaktion hat einfach Null Ahnung von dem Thema.
Die hätten 2000 oder 2001 auch einfach alles auf USB (USB-Sticks) umstellen können!
Zu dieser Zeit waren USB Sticks alles andere als günstig oder Handhabbar. ;)
Besonders die USB-Buchse ist ja auch heute noch sehr anfällig. Ich habe auf jeden Fall öfters mit defekten Buchsen zu tun (Einmal ist mir sogar ein Stick abgeraucht, was mit einer Diskette nicht passieren könnte). Ich denke die USB Kombination ist nicht besonders zuverlässig. Alleine schon dieses Kippeln und die Möglichkeite es zu Brechen oder zu verbiegen ist viel zu groß.
Und nach 3 Jahren ein funktionierendes System für zig Millionen austauschen?
Dazu hätte man niemanden bewegen können. ;)
gab auch 1998 schon alternative Speichermedien, die Compact Flash Karte bspw. wurde 94/95 zertifiziert und bietet im Vergleich zur Diskette schon damals massive Vorteile. 8,3 MB/s und 128GB maximale Speicherkapazität wären da nur zwei der wesentlichen Vorteile. Aber man hat 1998 scheinbar auf ein System gesetzt, das eben damals schon horrend überaltert war.
Evtl wurde einfach keine günstige sichere Alternative von Anbietern des Systems angeboten. Und letztendlich hält das Diskettensystem schon erfolgreich über 25 Jahre. Und ich finde das schon irgendwie bemerkenswert. :schief:
In einigen ICEs gibt es doch auch noch Disketten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Evtl wurde einfach keine günstige sichere Alternative von Anbietern des Systems angeboten. Und letztendlich hält das Diskettensystem schon erfolgreich über 25 Jahre. Und ich finde das schon irgendwie bemerkenswert. :schief:
Grds. bin ich da ja der gleichen Meinung, ein System das 25 Jahre funktioniert ist beachtlich und muss in meinen Augen nicht zwangsläufig ausgetauscht werden. Lediglich bei dem Datenträger muss man nunmal nachbessern, CF Karten waren damals ja noch relativ jung und im Vergleich zu Disketten vieleicht auch einfach zu jung um bei der Entwicklung des damaligen Systems schon ausreichend verfügbar gewesen zu sein.
 
Noch immer mit Disketten: San-Francisco-Verkehrsverbund befürchtet "katastrophalen Ausfall"
Nö, eher Panik als es Sinn machen würde.
Ich habe in meinem noch Hauptrechner ein Floppy drin und manchmal lege ich auch verdammt sichere Daten ab. Was soll man sagen? Meine älteste Floppy Disk ist fast 40 Jahre alt und da sind heute noch alle Sektoren und Zylinder vollkommen in Ordnung. Es ist nur ein Magnetspeicher und wenn man in richtig lagert, kann er sogar älter werden als man selbst.;)
Klar können mal Floppys kaputtgehen, wenn sich die Magentschicht löst oder Kratzer drauf sind, aber das ist nicht nun mal nicht von der Hand zu weisen.
So ein Stapel DD Disketten habe ich noch genug und gute 100 davon.
Unbenannt.png

Die kommen hauptsächlich im Amiga vor.

Floppys würde ich ohne Ängste auch im Verkehrsleitsystem einsetzen...:-)
 
Hehe mein Amiga 500 hatte damals 4x 3 1/2 Zoll FDD´s und ne

muß glaube ich ne 50 MB HDD (SCSI) (für schlappe 1000 DM)

gewesen sein.

Da hat Monkey Island dann auch mal spass gemacht weil ich es

auf der HDD Installieren konnte, anstatt legen sie bitte Diskette

so und so ein :-)
 
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