Martin Schulz: Politisches Strohfeuer oder ernstzunehmender Herausforderer Merkels?

ruyven hat die Alternative doch schon genannt: Wenn man in der Stadt arbeitet halt auch dort wohnen. Abgesehen von vielleicht München und Düsseldorf geht das in DE doch preislich noch relativ gut.

Wen diese Menschen alle in die Stadt ziehen sollen, bin ich mal gespannt wie lange es noch möglich ist hier Wohnraum zu finden, vor allem zu akzeptablen Preisen (die Preise sind in Berlin die letzten 2 Jahre laut Mietspiegel um ca. 14 - 17% gestiegen und werden die nässten Jahre vorraussichtlich weiter in diesem Maße steigen). ;)

In Berlin sind es täglich hunderttausende die in die Stadt pendeln um zu arbeiten.
Ich bezweifle das es wirklich eine Lösung wäre alle Menschen in die Städte ziehen zu lassen, somal du damit teilweise auf dem Land auch ganze Ortschaften entvölkern würdest.
 

Ja, hab ich letztens auch gelesen.
Ist doch super. Der Klimawandel ist eh nicht mehr aufzuhalten, also vergessen wir alles und leben jetzt.
Was danach kommt, ist sowieso unwichtig. :ugly:

Dafür hast du ja dann auf dem Land sehr oft die Situation das auf einen Haushalt mindestens 2 bis 3 Autos kommen. Aus dem Dorf meiner Eltern kenne ich sogar das Beispiel von 5 Autos bei einem Nachbar, da hat dann Mutter, Vater, Tochter und die 2 Söhne jeder jeweils ein eigenes Auto, das täglich benutzt wird, weil jeder halt sein eigenes Fahrtziel bezgl. Arbeit hat.
Eigentlich sind es sogar 6 Fahrzeuge, zählt man noch das Auto der Großeltern dazu, aber die fahren damit auch nur maximal 2-4 mal im Monat zum einkaufen, bewegen es also auch kaum...

Das ist halt das Problem, die Erwartung an extrem hohe Mobilität durch die Wirtschaft, sowie nicht vorhandene lokale Arbeitsplätze, in Verbindung mit quasi nicht vorhandenen öffentlichen Nahverkehr auf dem Land sorgt dafür das du täglich eine stinkende Blechlawine hast die morgens in die Städte rollt und abends wieder aus ihnen raus.

Und deswegen muss der öffentliche Nahverkehr deutlich ausgebaut werden.
Ich hab ja nichts dagegen, dass Leute aufm Land wohnen und dann zur Arbeit in die Stadt fahren -- das mache ich auch.
Nur wäre es sinnvoll, Pendelstationen einzurichten, wo du mit dem Auto heranfahren kannst und dann auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigst.
Der bringt dich dann zu deinem Arbeitsplatz.
Ergo muss das Fahren in den Städten verteuert werden, dafür ist dann der öffentliche Nahverkehr gratis.
Das spart auch den Ärger mit den Fahrkarten und es gibt kein Schwarzfahren mehr. Man muss nicht mehr gucken, ob es Sonderkonditionen für genau diese Strecke gibt und sonst was.
Fällt alles weg.
 
ruyven hat die Alternative doch schon genannt: Wenn man in der Stadt arbeitet halt auch dort wohnen. Abgesehen von vielleicht München und Düsseldorf geht das in DE doch preislich noch relativ gut.
Düsseldorf geht auch klar, jedenfalls wenn du nicht direkt in Düsseldorf wohnst, aber es gibt genug Verbindungen z.B. von Krefeld, Neuss und dem Kreis Mettmann.


Aber ja wir haben das grundsätzliche ja schon:
Verkehr auf die Schiene!

Man könnte Dörfer doch auch mit nen höheren Takt anbinden z.B. mit autonomen Schienenbussen.
Klein, leicht was bedeutet, dass man die Strecken auch billiger bauen könnte.
 
Deutschland ist eben ein Autoland.
Da wird mehr in das Straßennetz investiert als in den öffentlichen Nahverkehr.
Dann haben die Deutschen ein riesen Problem mit Geschwindigkeitsbeschränkungen auf der Autobahn.
Mir ist es auch nicht klar, wieso eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf deutschen Autobahnen Arbeitsplätze kosten kann. :ka:
Aber so Leute wie Dobrindt sind sowieso Lobby gesteuert und haben dazu auch keine Ahnung.
Sieht man ja gut, wie er die Autobahnmaut für Ausländer schön redet.
 
Das ist doch nichts was speziell Deutschlands Problem ist.
Ja andere machen es besser, aber trotzdem nicht so gut wie es sein sollte.
Wir brauchen ein Europaweit einheitliches Eisenbahnsystem mit einem einheitlichen Ticketsystem.

Es darf nicht sein, dass ich wenn ich durch Deutschland fahre mit dem Auto deutlich billiger unterwegs bin als mit dem ICE.


Und genau deswegen sollte man in die Politik gehen, weil man eine Idee hat.
 
Kommt natürlich immer drauf an, wie flexibel man sein muss. Wenn man rechtzeitig bucht ist die Bahn konkurrenzlos günstig, gerade wenn man öfter unterwegs ist und sich eine Bahncard lohnt. Der Fernverkehr ist zumindest auf den Routen, auf denen ich zuletzt unterwegs war, verglichen mit dem Nahverkehr wirklich sehr angenehm. Ich muss z.B. diese Woche für einen Termin hin und zurück rund 1500km fahren und konnte erst letzte Woche buchen, trotzdem kostet es mich mit Bahncard 25 insgesamt nur ein viertel dessen, was allein der Sprit beim Auto kosten würde. Und ich kann ganz entspannt lesen, Musik hören, schlafen... anstatt mich mit den Psychos auf den deutschen Straßen rumärgern zu müssen.;)

Im Fernverkehr ist die Bahn mMn die schnellere, entspanntere und wesentlich günstigere Alternative zum Auto, wenn die Anbindung einigermaßen ok ist, man nicht darauf angewiesen ist von einem Tag auf den anderen zu buchen oder man mindestens zu dritt im Auto ist.

Wenn ich mir den Nahverkehr hier allerdings angucke... auf der anderen Seite ist es hier vollkommen egal, ob Bahn, Bus oder Auto. Die Zeit, die man durch die miesen Anbindungen verliert steht man auf der Straße im Stau. Ist im Grunde die Wahl zwischen Pest und Cholera. Am schnellsten ist man mit dem Fahrrad, zusätzlich macht man was für seine Gesundheit und kommt wacher an.:daumen:
 
Du hast Recht und Unrecht zugleich.
Alleine ist das kein Problem, aber wenn du mit 4 Personen fährst sieht es oft ganz anders aus im Fernverkehr.
Der Fernverkehr ist okay und mit dem ICE 4 wird es noch besser, aber der Nahverkehr bleibt das Problem.
Und im Güterverkehr erst recht.


Alleine wo ich heute fahren wollte, Dortmund-Iserlohn also zwischen 2 Verbänden.
MVG und VRR zeigen keine Fahrpreise und die Bahn nur, wenn ich die Strecke mit dem IC fahre.

Toll oder?
 
Wenn man selten mit dem Zug fährt, machen es einem die ganzen unterschiedlichen Verbände nicht gerade leicht.
 
Jep und grade in NRW wo sich das so überschneidet.
Man sollte ernsthaft überlegen die Verbände landesweit zu machen statt x verschiedene pro Bundesland.
 
Die Bundesländer werden auf ihr Privileg pochen und keinerlei Macht abgeben.
Sieht man ja gut am Bildungssystem.
Wozu gibt es eigentlich ein Bundesbildungsministerium, wenn Bildung Ländersache ist?
Wozu brauchen wir pro Bundesland ein Verfassungsschutz?
Wo die sich sowieso nur alle gegenseitig bespitzeln ohne voneinander zu wissen?
Wir haben schon ein BKA, das sollte mal mehr Befugnisse bekommen, dann kann man den Verfassungsschutz einmotten.
 
Nur mal aus Wikipedia:

"Die Aufgaben des BMBF sind vielfältig. Zum einen ist das BMBF maßgeblich für die Gesetzgebung in verschiedenen Bereichen verantwortlich. Dazu gehört primär der Bereich der außerschulischen beruflichen Bildung und Weiterbildung und der Ausbildungsförderung. Zum anderen fördert das BMBF durch finanzielle Mittel Forschung in allen Bereichen der Wissenschaft. Daneben werden der wissenschaftliche Nachwuchs sowie der internationale Austausch in der Ausbildung oder Weiterbildung oder dem Studium gefördert. Nicht zuletzt finanziert das BMBF das BAföG seit 2015 alleine (ohne die Länder).[7] Das Budget des BMBF (Einzelplan 30) beträgt im Jahr 2014 etwa 14 Milliarden Euro.[8] Der Etat ist der viertgrößte aller Bundesministerien. Er ist etwa doppelt so groß wie der des Entwicklungsministeriums und umfasst etwa zwei Fünftel des Etats für Verteidigung.[9] Davon sind 10 % für das BAföG vorgesehen, der Verwaltungsanteil beträgt etwa 2 %."

Vor allem wenn es um internationale Dinge geht, stoßen Länderbehörden schnell an ihre Grenzen.
 
@Threshold
Keine Ahnung wie du plötzlich darauf kommst.
Ich hab von einem Verkehrsbund pro Bundesland gesprochen, im Moment hat jedes Land mehrere.
 
Ich hab von einem Verkehrsbund pro Bundesland gesprochen, im Moment hat jedes Land mehrere.

Hier muss ich leider Klugscheißer spielen und dem widersprechen. In Hamburg, und den umliegenden Landkreisen, gibt es mit dem HVV, dem ältesten Verkehrsverbund der Welt, einen einzigen Verkehrsverbund.
Und die Ticket gelten auch für die Deutsche Bahn für Fahrten im Bereich des HVV.
 
@Threshold
Keine Ahnung wie du plötzlich darauf kommst.
Ich hab von einem Verkehrsbund pro Bundesland gesprochen, im Moment hat jedes Land mehrere.

Ich würde das nicht mal aufs Bundesland begrenzen.
Da muss ich nur Ulm und Neu-Ulm anschauen, die nur von der Donau getrennt werden, aber letztendlich ist es eine Stadt.
Wichtig ist meiner Meinung, dass du eine Grundlage schaffst, damit der öffentliche Nahverkehr besser akzeptiert wird.
Dazu zählen nicht nur moderne Fahrzeuge mit Wlan, dann muss man auf Behinderte eingehen -- ich kenne keinen Rollstuhlfahrer, der im Bus hockt -- Mitnahme ist so eine Sache.
Natürlich ist Sicherheit ebenso ein Thema. Bus Marschalls oder so. ;)
Die Autos müssen aus den Innenstädten verschwinden und dann hast du Platz für viele Busse, U-Bahnen und sowas.
 
Also bei uns haben alle Busse eine Rampe für Rollstühle und die hab ich auch schon oft genug im Einsatz gesehen.
Was zumindest hier im Bergischen den Individualverkehr tatsächlich geradezu revolutioniert sind die E-Bikes, damit sind halt Strecken in nem Tempo als Pendler möglich welche man sonst nur gut trainiert und voll verschwitzt schaffen würde. Gut, stattdessen die alten Bahntrasse wieder mit S-Bahnen zu befahren hätte wohl noch mehr vom Auto wechseln lassen, wäre aber auch eine deutlich größere Investition gewesen.
Aber warum sind E-Autos eigentlich subventioniert und E-Zweiräder (gerne auch die ohne Pedale) nicht, zumindest wenn sie nachweislich zum Pendeln benutzt werden? Da wäre Mal ein einfaches Öko-Ziel für alle Parteien.
 
Das wäre doch immerhin etwas. Die 1 Millionen E-Fahrzeuge schafft man ja bei weitem nicht mehr, aber vielleicht 1 Millionen Pedelacs? Die Akkus kann man schön zu Hause aufladen und man muss nicht mit 4000€ subventionieren :D
 
Och 100% Subvention hätte schon was für sich XD (zeigt aber im Vergleich auch was für Summen da in die E-Autos gesteckt werden).
 
Aber warum sind E-Autos eigentlich subventioniert und E-Zweiräder (gerne auch die ohne Pedale) nicht, zumindest wenn sie nachweislich zum Pendeln benutzt werden? Da wäre Mal ein einfaches Öko-Ziel für alle Parteien.

Weil die Automobil Industrie alles arme Schlucker sind, die praktisch am Hungertuch nagen. :(
Die musst du mit staatlichen Geldern fördern, damit sie überhaupt mal Elektrofahrzeuge entwickelt, denn von selbst machen sie das ja nicht. ;)
Ich hab da echt Mitleid mit der armen, gescholtenen Automobil Industrie, du nicht? :D
 
Spätestens, wenn uns die internationale Konkurrenz mit deutlich moderneren und saubereren Autos aus dem (internationalen) Markt drängt erledigt sich das von selbst. Wenn allein die Chinesen aus reinem Eigennutz und Notwendigkeit (siehe Smog in den Städten) technologisch Kreise um uns fahren und die Investitionen von Tesla sich bemerkbar machen und die endlich den Massenmarkt bedienen...
Welche Internationale Konkurrenz soll das bitte schön sein ?

Fiat-Chrysler, Peugeot, Renault, GM-Opel, Ford bieten vor allem Autos für den Massenmarkt an und machen kaum Gewinne.
Daimler, BMW, Audi, VW, Porsche und Tesla verkaufen vor allem Autos der Mittel- und Oberklasse.

Die besten Chancen sehe ich da noch bei Toyota mit den Hybridfahrzeugen...
Der Smog bei den Chinesen kommt übrigen meistens von den Kohlkraftwerken und der Industrie, nicht vom Verkehr.
Um den Smog in den deutschen Städten zu bekämpfen hat man ab den 60er moderne Kohlekraftwerke und AKWs gebaut und die Brikettöfen in den Wohnungen durch Gas- oder Nachspeicheröfen bzw Zentralheizungen ersetzt.

Funny Fact über VW: der Konzern gehört zu 21% dem Staat Niedersachsen und im Aufsichtsrat sitzen neben den Vertretern von Niedersachsen auch die Gewerkschaften. Von denen hat natürlich keiner was vom Betrug mitbekommen...
 
Nach dem Parteitag der Linken ist eine weitere Legislaturperiode mit Merkel als Kanzlerin besiegelt. Obwohl Rot-Rot-Grün nur geringe Chancen gehabt hätte, hat neben einigen Eckpunkten des Parteiprogramms (Nato abschaffen, Geheimdienste auflösen) Wagenknechts Abschlussrede alle Türen zugeschlagen. Da kam der Einfluss ihres Lebensgefährten stark zum Vorschein: Reden aber nicht Handeln. Die Linken können und wollen keine Regierungsverantwortung übernehmen, sie brauchen Merkel und Co. als Feindbild, damit sie von den Hinterbänken ihre Anfragen stellen und Schwafeln können. Wer Merkel wirklich weghaben und etwas verändern will, der muss dann auch alles dransetzen und Kompromisse eingehen - und darf nicht selbstgefällig daherquatschen.

Also: Nochmal Merkel, nur mit wem ist die Frage. Tschüss Schulz!

Den Spitzensteuersatz finde ich interessant: Dann sähe man in deutschen Fussballstadien wieder Spieler aus der Region und die Bundesliga wäre innerhalb eines Jahrzehnts völlig bedeutungslos. :ugly: Gut dass ich kein Fussball gucke. :ugly:
 
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