Israel - Konflikt aktuell & allgemein

hoffgang

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Aktuell ist wieder mal Eskalation im Konflikt der Palästinenser mit Israel, Motivation für mich darüber zu sprechen. Wer sich aktuelle Berichterstattung ansieht, der wird mit der alten Problematik konfrontiert - ergreift man eine (sympathische) Seite oder nicht und wie beeinflusst dies die Berichterstattung über das Ereignis.

Eines vorweg: Ich möchte nicht eine der Parteien "Schuld" geben und deshalb vorab Dinge klarstellen:
  • Der Beschuss mit Raketen aus Gaza auf Israel ist ein terroristischer Akt, daran gibt es nichts zu rütteln
  • Es werden vergangene Ereignisse herangezogen um die aktuelle Situation zu erklären, das ist jedoch kein "aber damals haben xy das und das gemacht" - dafür ist der Konflikt zu lang, zu groß, zu komplex und meine Zeit zu knapp
  • Es sollen Motivationen aufgezeigt werden, die das Handeln erklären, nicht jedoch rechtfertigen
  • Beide Seiten tragen NICHT zur Deeskalation bei, wenngleich man in den Medien sehr darum bemüht ist, dieses Bild zu erzeugen!

Das ist ausm Weg, los gehts - Einleitung

Was passiert grade? Die Kurzfassung ist: In Jerusalem kommt es seit Tagen / Wochen zu verstärkten Spannungen, Hintergrund ist die geplante Räumung von 4 arabischen Familien aus Ostjerusalem (https://www.dw.com/de/proteste-nach-drohenden-zwangsräumungen-in-jerusalem/a-57472743). Solche Ereignisse haben in der Vergangenheit öfter mal Beschuss aus Gaza nach sich gezogen, dazu komme ich - stay with me.

Neben Protesten, Demos & Ausschreitungen in Ost-Jerusalem schießt die Hamas seit kurzem wieder aus dem Gaza Streifen. Dabei werden üblicherweise Raketen, Mörser, Branddrachen etc. mit unterschiedlicher Reichweite auf israelisches Staatsgebiet geschossen & gestartet, dabei sind - logischerweise - die dem Gaza Streifen naheliegenden Ortschaften wie Sderot, Ashdod & Ashkelon am stärksten betroffen, vereinzelt, wirklich vereinzelt auch Tel Aviv.
Technischer Hintergrund, Raketen mit höherer Reichweite sind schwerer nach Gaza zu schaffen als selbstgebaute Kurzstreckenwaffen, dennoch gabs ich glaub in 2019, einen Treffer nördlich Tel Aviv. Die Regel ist, Tel Aviv einigermaßen save, nördlich davon keine Probleme, Jerusalem seit Jahren nicht betroffen. Die Israelis wehren diese Angriffe mit verschiedenen Systemen ab, z.-b. dem Iron Dome oder Davids Sling ab (verschiedene Systeme, spezialisiert auf verschiedene anfliegende Geschosse). Um diese Systeme zu überlasten schießt man sehr viele Geschosse binnen kurzer Zeit ab, das System kann nicht alle bekämpfen, so erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines Treffers...

Jetzt nehmen wir mal die Bild. Ja, ich weiß, is aber wichtig.
Die Bild berichtet seit Tagen über dieses Ereignis und das meiner Meinung nach nicht neutral. Warum greife ich gerade das auf? Siehe meine Liste eingangs, weil dadurch ein falsches Bild vom Konflikt wiedergegeben wird und Lösungen in der öffentlichen Meinung blockiert werden. Aber h0ffg4ng, kannst du das "beweisen"? Schaun wir mal.
Nehmen wir das https://www.bild.de/politik/ausland...srael-kritik-ist-hoechst-u-76360638.bild.html

Eines vorneweg, dass die Dame und die Anwohner von Jerusalem schockiert sind glaube ich, das ist imho der erste Treffer in Jerusalem seit, keine Ahnung 10 Jahren oder so. Aber, das war nicht der erste massive Raketenangriff auf Israel seit langem, anders als hier suggeriert wird haben wir seit 2018 mehrere solcher Eskalationen erlebt.

Exakt. Die Hamas versucht die positiven Entwicklungen der vergangenen Jahre und Monate zu zerstören. [...]
Wir haben immer und immer wieder versucht, Frieden mit den Palästinensern zu schließen – ohne Erfolg.

Nur zum Beispiel: 2005 ließ Israel die Siedlungen im Gaza-Streifen räumen, gedankt bekommen haben wir es mit dem Beschuss durch zehntausende Raketen. Auch die jüngsten Gewalttaten sind nur der Versuch von radikalen Kräften, den Friedensprozess zu sabotieren. Wenn der deutsche Minister jetzt versucht, uns eine Mitschuld an der Gewalt zu geben, ist das höchst unanständig.“

Um mit Boris Palmer zu fragen: Welche Realität soll DAS bitte abbilden? Blenden wir mal zurück.

Spätjahr 2017. Trump, damals noch Präsident, erkennt Jerusalem als Hauptstadt Israels an und kündigt an, die US Botschaft dorthin zu verlegen. (https://de.wikipedia.org/wiki/Botschaft_der_Vereinigten_Staaten_in_Jerusalem#:~:text=Die Verlegung des Botschaftssitzes von,Jerusalems als Hauptstadt Israels vorsah.)
Das mögen die Palästinenser gar nicht, starten eine Demoserie in Gaza, rufen 2018 zu den Tagen des Zorns auf, das koinzidiert noch mit dem Nakba Tag und es kommt wie es kommen musste. Bei Protesten am an der Grenze zu Israel werden ~60 Menschen getötet und ~2700 verletzt (Zahlen können je nach Quelle abweichen, das sind gute Mittelwerte).
Jetzt passiert folgendes: Die Hamas schießt Raketen gen Israel, in einer Anzahl wie seit 2014 nicht mehr. (Es gibt beim US Wiki gute Übersichten https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Palestinian_rocket_attacks_on_Israel_in_2018 die sind in der Tat sehr gut gepflegt) Dem geneigten Beobachter fallen 2 Dinge auf:
  • Es gibt ständigen Beschuss aus Gaza
  • der 29. Mai sticht heraus mit 70 Geschossen
Mit diesem Wissen kann man die Folgejahre durchgehen und weitere Ereignisse finden
Geht mans durch, dann kommt man immer wieder zu Aktion - Reaktion. Verwunde israelische Soldaten, wir bombardieren Gaza, Vergeltung mit Raketen. Fehlgeschlagene Sicherheitsoperation mit Todesopfern, Vergeltung mit Raketen, IDF antwortet mit Luftschlägen.

Das interessante dabei: Zwischen 2014 und 2018 gabs keine Eskalationen in diesem Ausmaß. Es gab Sie einfach nicht - was mich zurück zu diesem Interview bringt. Es ist toll wenn man sagt, was man 2005 getan hat, dabei aber komplett außen vorlässt, was man 2019 gesagt hat (und was man eben 2017/18 gesagt & getan hat).
https://www.tagesschau.de/ausland/netanyahu-jordantal-103.html Mit Billigung vom damaligen US Präsidenten: https://www.tagesspiegel.de/politik...elischer-siedlungen-nicht-hilft/25245086.html

Nicht besprochen habe ich - und werde ich nicht, Netanjahus innenpolitische Probleme, sein drohendes Verfahren, die Schwierigkeiten einer Regierungsbildung, wie er von Trump Schützenhilfe im Wahlkampf bekommen hat (Hardliner) und Trump von Netanjahu - alles Faktoren die hier eine Rolle spielen, v.a. da die USA sich deutlicher als zuvor auf die Seite Israels geschlagen haben. Ich sage nicht, dass die Hamas keine andere Wahl hatte als Raketen zu schießen, ich denke aber, ich hab die Timeline einigermaßen konkret und doch übersichtlich dargestellt. Der massive! Beschuss hat angefangen NACHDEM die Israelis die Proteste an der Grenze niedergeschossen haben. Wer google affin ist kann die Berichte von damals noch finden, TL,DR die machen keinen Spaß, wirklich nicht.

Geht es also aktuell wirklich "nur" um diese 4 Familien? Ist es wirklich so abwegig, dass unser Außenminister (ich bin definitiv KEIN Fan von Selfie Heiko) beide Seiten zur Deeskalation auffordert? Und ich setz mir mal die Alu Basecap auf und Frage, kommt diese Eskalation nicht zufällig jemandem entgegen, der seit Jahren von solchen Ereignissen profitiert? (https://www.tagesspiegel.de/politik...in-israel-netanjahu-der-spalter/27044258.html). Ist es Zufall, dass Netanjahu vor dem Problem steht, dass wenn er seinen Posten verliert, er bei einer Verurteilung mit einer langen Gefängnisstrafe rechnen muss? (https://www.dw.com/de/netanjahu-beteuert-vor-gericht-seine-unschuld/a-56494644)

Zudem will und muss ich noch dringend darauf hinweisen: Berichterstattung über diesen Konflikt kann man wie die Bild machen - dann ist es aber leider Bullshit.
Wie es anders geht? https://www.spiegel.de/ausland/ostj...ensern-a-819cc386-a910-4339-8ec9-298a28937071 So z.b.

Ist das alles eine Verschwörung um Netanjahu aus dem Knast rauszuhalten? Das ist NICHT meine These, das ist kein VT Thread, das ist kein Qui Bono! Es steckt aber so viel mehr in diesem Konflikt als uns manche Magazine und Websiten in Ihrer aktuellen Berichterstattung zukommen lassen, vernachlässigt man die Einordnung der vergangenen Jahre, dann betrachtet man das Problem aus der vollkommen falschen Perspektive. I know, die meisten hier haben verstanden dass Bild keine Berichterstattung sondern Meinungsbildung betreibt (oder besser gesagt, Beeinflussung der Meinungsbildung).

Ich hoffe der Abriss ist für den ein oder anderen von Interesse, es wurde gekürzt, anders wäre das nicht möglich, ich hab dabei versucht so neutral wie möglich zu bleiben und lediglich die Ereignisse aufzuzeigen. Und bitte, wenn Ihr diskutieren wollt, das ist ein Israel Thema... bleibt sachlich, bitte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Thema "Israel-Konflikt" interessiert mich schon sehr lange. Unter anderem aus meiner Abiturzeit her und bedingt durch meinen Erdkundelehrer und die mündliche Prüfung, welche damals über die Trinkwasserversorgung in Israel bzw. auch im Rest des Nahen Ostens zum Thema hatte.
Bei den Recherchen zu dem Thema liest man natürlich auch unweigerlich sehr viel über die Historie des Staates Israels, vor allem über dessen Entstehungsgeschichte.

Es steckt aber so viel mehr in diesem Konflikt als uns manche Magazine und Websiten in Ihrer aktuellen Berichterstattung zukommen lassen
Und genau das ist das Riesenproblem. Dieser aktuelle politische Konflikt ist quasi nach Ende des 1. Weltkrieges entstanden.
Bemühungen der "zionistischen Bewegung" (ja so hieß das tatsächlich) einen jüdischen Staat zu Gründen, gab es schon Jahrzehnte davor.
Erst nach dem Sieg über das damals dort herrschende Osmanische Reich, konnten aber im Endeffekt die Briten als Siegermacht, über die zukünftigen Territorien entscheiden.
Die gesamte Bevölkerung in dem Gebiet, egal welcher Herkunft oder Religion, wurde also dann alsbald vor vollendete Tatsachen gestellt. Siehe dazu die "Konferenz von Sanremo" und "Balfourt-Deklaration".
Und genau aus eben diesen, quasi Fremdbestimmten, polititschen Entscheidungen ist dann der Konflikt zwischen Juden/Israel und den Palästinensern/Arabern entstanden.

Da gibt es ein Zitat, was den gesamten Konflikt beschreibt und auch dessen Ursprung erklärt:
"Seiner Majestät Regierung betrachtet die Schaffung einer nationalen Heimstätte in Palästina für das jüdische Volk mit Wohlwollen … ."
"… wobei klar verstanden werde, dass nichts getan werden soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte bestehender nichtjüdischer Gemeinschaften in Palästina … beeinträchtigen könnte."

Also (nicht durch mich) kurz und knapp Zusammengefasst:
Die Zionisten hoffen auf ihren jüdischen Staat, die Araber aber lesen ein "Nicht ohne uns zu fragen" in der Balfour-Erklärung.
Da ist der Knall vorprogrammiert.
Soweit zur Historie Teil I.

Historie Teil II setzt dann nach dem 2. Weltkrieg ein. Bekannte Vorkommnisse mit bekannten Folgen.
Seit dem kann sich der Staat Israel zu 101% auf seine westlichen Partner in Nordamerika und Europa verlassen und kann quasi tun und lassen, was er will.
Denn, wie man ja oben auch verlinkt sieht, es würde sich doch niemals jemand trauen irgendeine Art der Kritik zu äußern, oder?

Leider, leider wird quasi in 99,9% der Fälle die Kritik am (rein politischen Konstrukt) eines Staates Israel sofort mit Kritik am Judentum oder dem jüdischen Glauben selbst gleichgesetzt.
Wir, vor allem in Deutschland, dürfen quasi gar keine Kritik an Israels Politik äußern...
(Streng verboten, hat da jemand "Cancel Culture" gesagt?? :ugly:)

Dabei ist die politik Israels seit Jahrzehnten tatsächlich (mindestens) äußert Fragwürdig mMn. und sogar durch viele Kriege gezeichnet. Zwangsumsiedlungen, Enteignungen, Verfolgung von Minderheiten werden weltweit in vielen Staaten angeprangert und bemängelt.
Der internationale Gerichtshof hat z.B. die israelische Siedlungspolitik im Westjordanland mehrmals als völkerrechtlich illegal eingestuft.
Selbst Israels höchstes Gericht selbst hat die Enteignungen im Westjordanland als Verfassungswidrig eingestuft.
Die israelische Regierung macht aber munter weiter weil ernsthafte Konsequenzen nicht zu befürchten sind.

Klar, hier und da (leider :-|) ein paar Tote (siehe oben), aber das bestärkt ja die israelische Bevölkerung (meist) noch in ihren Ansichten und bestärkt auch das Bündniss zwischen Israel und "dem Westen".

Was leider bisher fast unmöglich ist in Israel: Kirche und Staat zu trennen.

Und da schließe ich dann (endlich) langsam mal den Kreis zum @hoffgang.
Eine "Verschwörung" würde ich da nun keinesfalls vermuten, aber eindeutig ja:
Benjamin Netanyahu (und seine Regierung) ist ein total abgewic*ster Machtpolitiker, der es leider versteht den andauernden Terrorismus für sich aus zu nutzen, anstatt ernsthaft an einer Lösung oder gar Frieden zu arbeiten.
Von Außen braucht er ja nicht viel fürchten.
Die USA sind Israel hörig wie einer Domina und Europa sagt auch zu 99% "Ja und Amen" zu allem was in Israel passiert.
Innenpolitisch ist Israel dagegen schon lange aufgewühlt, wenn nicht sogar gespalten.
4 (oder sogar 5?) Wahlen in 2 Jahren ohne eindeutige Ergebnisse sprechen ja für sich und lähmen das gesamte Land.

Ein sehr spannendes Thema wie ich finde, wenn man es schafft Politik und Religion zu trennen.
Historisch bedingt hängen wir Deutschen halt doch irgendwie mehr drin, als alle Anderen, aber Kritik muss nun auch (endlich) mal am Staat Israel erlaubt sein.
Das Ass im Ärmel mit den "ewig zu unrecht Verfolgten" ist nun über 70 Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs auch mal ausgespielt mMn.
Es stimmt ja auch leider, Juden werden tatsächlich weltweit grundlos angefeindet und verfolgt.
Aber das gleiche trifft auch auf Muslime in China oder Thailand zu, oder auch auf Christen in der Türkei.
Und quasi vor unserer eigenen Haustür gibt es den seit Jahrzehnten schwelenden (und zwischendurch eskalierten) Konflikt in Nordirland, bei dem teils sogar um die christliche Konfession gekämpft wurde...

Eine Lösung in Israel ist schwer, aber nicht unmöglich mNn.

Kurz am Ende gefragt, als Gegenpol: Warum zur Hölle brauchen die Palästinenser eigentlich einen eigenen Staat?
Es gab auch Zeiten, da haben Christen, Juden und Muslime friedlich koexistiert :ka:

(Boah, ich glaub meine Tastatur ist überhitzt :D)
 
Der Konflikt zwischen Israel und Palästina hat den Ursprung in seiner judenfeindlichen Agenda des Islam.

Der Islam hasst Juden. Die Hamas, und die anderen Terrororganisationen eifern dem nach.

Wenn schon die Hamas in seiner Beschlussfassung die Auslöschung Israels zementiert hat, wie soll da jemals Frieden entstehen. Viele Hamas Führer sind zudem Milliardäre und leben außerhalb des Kriegsgebietes. Die Bevölkerung in Palästina ist denen egal. Der Krieg ist für sie ein Geschäft und Ausleben des Hasses zugleich.

Klar, dass viele im beschaulichen Deutschland die Angst nicht nachvollziehen können, wenn Raketen irgendwo in einer Kleinstadt in Israel einschlagen. Für die Menschen dort ist das der reinste Terror. Denkt daran, wenn ihr vielleicht irgendwo in einer Großstadt unterwegs seid um zu feiern, und dann schreit jemand "Allahu Akbar". Mal sehen, wie cool ihr dann noch sein. Die Israeliten haben das hingegen wöchentlich.
 
Ich wollte eure Aussagen um einen brisanten Teil ergänzen, der in den Medien so nicht auftaucht. Geografisch gesehen gibt es nicht Israelis und die Palästinenser separat voneinander. Es gibt eine riesige Wüstengegend mit vielen Oasen. In den Oasen leben die Israelis, in den umliegenden Gegenden die Palästinenser. Es ist geografisch nicht möglich zwei Staaten mit klaren Grenzen zu erschaffen, ohne das entweder Palästinenser oder Israelis aus einer/mehreren Gegend bzw. Gegenden vertrieben werden. Die Oasen sind scatterplotweise über das ganze Land verteilt. Kein umliegendes Land will die Palästinenser als Flüchtlinge haben. Würde Israel sie in die Wüstengegend vertreiben und eine Grenze ziehen wollen, gliche es einem Genozid. Gleichzeitig würden die Israelis ihre priviligierte Position in den Oasen nicht abgeben wollen. Das gliche einer gewaltigen Verminderung der Lebensqualität.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zu einem Streit und zur Eskalation eines Streits gehören immer zwei, gerade wenn dieser Streit schon Jahrzehnte geht und wie die Grenzziehung von Israel und den Palästinensa Gebieten im Kolonial-Stil von oben herrab entschieden wird, weil das jüdische Volk meint, nur weil sie vor über 2000 Jahren da mal einen eigenen Staat hatten gäbe es irgend ein Recht ein paar Jahrtausende später wieder genau an der Stelle einen zu haben.

Mehr gibt es dazu inzwischen eigentlich nicht mehr zu sagen.
Weder die Palästinenser, noch die Israelis bekleckern sich in dem Konflikt seit Jahrzehnten irgendwie mit Ruhm und beide Seiten schlagen immer wieder über die Strenge, ob nun die Palästinenser öfter als die Israelis, oder nur in anderer Form, sei dahingestellt.
 
Die öffentlich rechtlichen Medien berichten leider überhaupt nicht neutral. Die in einer der dortigen Berichterstattung beschriebenen "wilden Schiesserei" und andere seltsamen "Formulierungen" verschleiern absichtlich die Realität. Das liegt an Journalisten die ihre neutralitätsgebot verletzen und lieber selbst ihr politisches Denken in ihre Beiträge missionieren.

"Die Bild" ist da noch einigermaßen klar. Dort wird die Täter und Opferrolle noch erkannt. Jeder der objektiv denken kann, der wird doch verstehen, dass das ein reiner Terrorakt von Seiten der Hamas ist.
Zu einem Streit und zur Eskalation eines Streits gehören immer zwei, gerade wenn dieser Streit schon Jahrzehnte geht und wie die Grenzziehung von Israel und den Palästinensa Gebieten im Kolonial-Stil von oben herrab entschieden wird, weil das jüdische Volk meint, nur weil sie vor über 2000 Jahren da mal einen eigenen Staat hatten gäbe es irgend ein Recht ein paar Jahrtausende später wieder genau an der Stelle einen zu haben.

Mehr gibt es dazu inzwischen eigentlich nicht mehr zu sagen.
Weder die Palästinenser, noch die Israelis bekleckern sich in dem Konflikt seit Jahrzehnten irgendwie mit Ruhm und beide Seiten schlagen immer wieder über die Strenge, ob nun die Palästinenser öfter als die Israelis, oder nur in anderer Form, sei dahingestellt.
Es gibt keine Rechtfertigung hunderte von Raketen auf wehrlose Menschen zu schießen! Das macht man einfach nicht.
 
Im Gaza Streifen sind die Palästinenser unter schlimmen Bedingungen eingesperrt. Denen geht es da sehr schlecht. Das ist der Nährboden für Terrorismus. Im Westjordanland soll es besser sein.
Agressionen gehen von beiden Seiten aus. Israelische Radikale provozieren gerne.
Und dann geht die Gewaltspirale immer weiter. Bis wieder von außerhalb vermittelt wird und etwas Ruhe einkehrt.
Den Konflikt wird man so schnell nicht lösen können.
 
Der Konflikt zwischen Israel und Palästina hat den Ursprung in seiner judenfeindlichen Agenda des Islam.

Der Islam hasst Juden. Die Hamas, und die anderen Terrororganisationen eifern dem nach.

Wenn schon die Hamas in seiner Beschlussfassung die Auslöschung Israels zementiert hat, wie soll da jemals Frieden entstehen. Viele Hamas Führer sind zudem Milliardäre und leben außerhalb des Kriegsgebietes. Die Bevölkerung in Palästina ist denen egal. Der Krieg ist für sie ein Geschäft und Ausleben des Hasses zugleich.

Klar, dass viele im beschaulichen Deutschland die Angst nicht nachvollziehen können, wenn Raketen irgendwo in einer Kleinstadt in Israel einschlagen. Für die Menschen dort ist das der reinste Terror. Denkt daran, wenn ihr vielleicht irgendwo in einer Großstadt unterwegs seid um zu feiern, und dann schreit jemand "Allahu Akbar". Mal sehen, wie cool ihr dann noch sein. Die Israeliten haben das hingegen wöchentlich.
H
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt keine Rechtfertigung hunderte von Raketen auf wehrlose Menschen zu schießen! Das macht man einfach nicht.
Natürlich nicht, genauso wenig wie die Häuser von sowieso schon armen Menschen als Repressalien mit Bulldozern niederzureißen (nachweißlich auch gerne mal ohne das es die Familie eines Terroristen war), oder einfach zu hunderten Siedlungen jenseits der ursprünglich festgelegten Grenzziehungen zu bauen, oder was israelische Siedler immer wieder gerne machen, auf unbewaffnete Palästinenser mit scharfer Munition zu schießen, während die israelische Armee nur zuschaut:

 
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Der Konflikt zwischen Israel und Palästina hat den Ursprung in seiner judenfeindlichen Agenda des Islam.
Jein. Der Islam selbst ist nicht judenfeindlich.
Den zig Millionen Muslimen in Westafrika oder Südost-Asien sind die Juden komplett egal.
Das ist dann (wie in vielen anderen Bereichen) leider eine sehr spezifische aber vor allem politisch motivierte Auslegung des Islam.
Wie du selbst sagst, eine "Terrororganisation", welche hoffentlich nur einen kleinen Teil der palästinensischen Bevölkerung repräsentiert und mit denen man sowieso nicht verhandeln kann oder sollte.
Der Krieg ist für sie ein Geschäft und Ausleben des Hasses zugleich.
Leider ist es so.
Denkt daran, wenn ihr vielleicht irgendwo in einer Großstadt unterwegs seid um zu feiern, und dann schreit jemand "Allahu Akbar". Mal sehen, wie cool ihr dann noch sein. Die Israeliten haben das hingegen wöchentlich.
Aber eben auch zu einem großen Teil selbst verschuldet.
Und ja, Terror und Gewalt sind immer die schlechtesten Methoden und tragen nie zur Lösung bei.
"Terror", welcher ja Angst schüren soll, kann aber eben auch dadurch entstehen, dass jüdische Siedler einziehen und die restliche Bevölkerung dadurch verdrängt wird. Stichwort: Existenzangst bspw.
Im Gaza Streifen sind die Palästinenser unter schlimmen Bedingungen eingesperrt.
Danke dafür.
Ich hatte in meinem ersten Beitrag auch erwogen, den Gazastreifen mit z.B. einem "Bildungszentrum" für die Uiguren in China gleich zu setzen, habe mich aber nicht getraut.
Reell betrachtet sind aber, hüben wie drüben, die Menschen unter unmenschlichen Bedingungen eingepfercht, werden drangsaliert und entrechtet.
Der Gazastreifen ist ohne eine permanente Belieferung von Außen mit Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten etc. nicht überlebensfähig.
Und das widerspricht jeglichem gesunden Menschenverstand, jeglichen Menschenrechten und auch den Ansichten von quasi allen Religionen.
Hilfe und Nächstenliebe predigen sowohl Christen als auch Juden, Muslime, Hinduisten oder Buddhisten (um mal die größten Weltreligionen zu nennen)
Findet dort aber leider nirgendwo ernsthaft statt. Die Religion ist nur ein Deckmantel für geopolitische und ökologische Ansprüche sowohl von Israel als auch von Palästinensern und der restlichen arabischen Welt.
Man muß nur vorsichtig sein wenn man Juden bzw Israelis kritisiert. Dann wird man schnell wieder in irgendeine Schublade gesteckt.
Das ist das größte Problem, was ich auch schon angesprochen habe.
Die Juden, das Judentum braucht kein Mensch zu kritisieren, genau so wenig wie irgendeine andere Religion.
Aber den Staat Israel und dessen Politik, die 0,0 mit der Religion zu tun haben, darf und sollte man auch kritisieren.
Egal ob in den "Öffis" oder in der Bild-"Zeitung" :schief:
 
Die Juden, das Judentum braucht kein Mensch zu kritisieren, genau so wenig wie irgendeine andere Religion.
Aber den Staat Israel und dessen Politik, die 0,0 mit der Religion zu tun haben, darf und sollte man auch kritisieren.
Egal ob in den "Öffis" oder in der Bild-"Zeitung" :schief:
Schön wäre es wenn es so wäre, ist nur leider nicht so...

Es sind leider ehr so das die ultraorthodoxen Juden die in Israel im Bezug auf politische Entscheidungen sehr viel Macht und Einfluss haben, leider muss man auch sagen das eben jene ultraorthodoxen Juden in vielen Belangen ihrer Weltanschauung, deren Auslegung und ihren Handlungen leider kaum besser sind als Rechtsextreme, oder Islamisten...

Folglich sind die Handlungen im Bezug auf die Palästinenser leider auch in Israel durchaus religös motiviert (Ultraorthodoxe sprechen sich in der Regel für die Vertreibung aus, oder durchaus auch noch extremer, viele Sielder sind Ultraorthodoxe, unter Ultraorthodoxen gibt es nach wie vor den "Traum" eines Großisrael, inkl. Jordannien, usw) und lässt sich die Politik Israels leider nicht 100%ig von der Religion trennen, so gerne man das auch möchte.



 
Natürlich nicht, genauso wenig wie die Häuser von sowieso schon armen Menschen als Repressalien mit Bulldozern niederzureißen (nachweißlich auch gerne mal ohne das es die Familie eines Terroristen war), oder einfach zu hunderten Siedlungen jenseits der ursprünglich festgelegten Grenzziehungen zu bauen, oder was israelische Siedler immer wieder gerne machen, auf unbewaffnete Palästinenser mit scharfer Munition zu schießen, während die israelische Armee nur zuschaut:

Das ist keine Rechtfertigung, wenn viele hundert Raketen auf Unschuldige geschossen werden. Deine Argumentation ist auch nutzlos. Wollen wir vielleicht die Ursachen für die mannigfaltigen Konflikte der Menschheit bis in die Steinzeit zurückverfolgen. Auch ich könnte eine Argumentationslinie pro jüdisch verknüpfen. Fakt ist: Jetzt sind 700 Raketen auf unschuldige Menschen geschossen worden. Was für eine Rechtfertigung soll es dafür denn bitte geben?
 
Das Judentum hat anders als Islam und Christentum nicht die Tendenz zu missionieren.

Trennung

Die arabischen Staaten haben die Palästiner in diese Situation gebracht, das ganze könnte schon seit 60 Jahren gelöst sein.
 
Ein Problem ist, auch die Israelis haben einen Gottesstaat. Der Staat ist eins mit der Religion. Das von Gott ausgewählte Volk. Laut allgemeinem Verständnis soll dies über alle anderen Völker erheben.
Gut, das hat Bush auch mal über US-Amerikaner gesagt.
Der Islam und das Judentum haben viel gemeinsam. Beide werden für Machtinteressen mißbraucht.
Um aber der Sache auf den Grund zu gehen muß man die historischen Abläufe betrachten, nicht die heutige Situation alleine.
Israel ist eine Demokratie in der liberale, wie auch konservative vertreten sind. Die Vetreter des Volkes werden gewählt und wieder abgewählt. Demnächst wird es auch eine arabische Beteiligung im Knesset geben. Was hat das mit einem Gottesstaat, wie Saudi Arabien zu tun? Oder welche Gemeinsamkeiten gibt es mit einer Diktatur in Nordkorea? Ich glaube du wirfst einige Dinge durcheinander.
 
Das ist keine Rechtfertigung, wenn viele hundert Raketen auf Unschuldige geschossen werden. Deine Argumentation ist auch nutzlos. Wollen wir vielleicht die Ursachen für die mannigfaltigen Konflikte der Menschheit bis in die Steinzeit zurückverfolgen. Auch ich könnte eine Argumentationslinie pro jüdisch verknüpfen. Fakt ist: Jetzt sind 700 Raketen auf unschuldige Menschen geschossen worden. Was für eine Rechtfertigung soll es dafür denn bitte geben?
Nicht in der Lage zu lesen, oder was ist dein Problem, versuchst du hier nur Streit zu provozieren?
Ich habe geschrieben es gibt keine Rechtfertigung dafür, aber genauso wenig eben für diverse Taten der anderen Seite, beide Seiten sind manigfaltig über die Jahrzehnte des Konflikts keine Unschuldsknaben gewesen und es gibt entsprechend eben im Gesamtkontext des Themas nicht die klare Täter / Opfer Aufteilung.
 
Das Judentum hat anders als Islam und Christentum nicht die Tendenz zu missionieren.

Trennung

Die arabischen Staaten haben die Palästiner in diese Situation gebracht, das ganze könnte schon seit 60 Jahren gelöst sein.
Mission ist doch nicht schlecht, wenn die Botschaft friedlich ist. Außerdem missioniert die ganze Welt. Konzerne missionieren Kunden. Jeder macht Werbung für sich auf Instagram oder Facebook. Organisationen wie Greenpeace missionieren täglich auf der Straße für Ihre Mission. Linke, wie auch rechte Gesinnungsgenossen missionieren. Manch eine missioniert täglich hier in diesem Forum für AMD oder Intel. Was soll daran schlimm sein, wenn jemand von Jesus begeistert ist und friedlich missioniert?
Nicht in der Lage zu lesen, oder was ist dein Problem, versuchst du hier nur Streit zu provozieren?
Ich habe geschrieben es gibt keine Rechtfertigung dafür, aber genauso wenig eben für diverse Taten der anderen Seite, beide Seiten sind manigfaltig über die Jahrzehnte des Konflikts keine Unschuldsknaben gewesen.
Ja das stimmt, sorry. Man kann aber solch eine Tat, wie gerade durch die Hamas geschehen nicht auf die Ebene "beide Seiten sind doch schuldig" herunterstufen. Wenn ein Terrorist auf der Straße deine Familie niedermetzelt, dann interessiert es dich doch auch nicht, ob der Täter in der Vergangenheit ungerecht behandelt wurden ist.
 
Was soll daran schlimm sein, wenn jemand von Jesus begeistert ist und friedlich missioniert?
Was daran schlimm ist? Die gottverdammte Realität!
Du siehst ja schon was bei AMD vs Intel im Forum abgeht und dann bei einem
Thema das einen Allanspruch hat?
Das birgt halt Probleme, immense Probleme.

Natürlich kann man friedlich missionieren, aber irgendwann kommen die Probleme.
 
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