Martin Schulz: Politisches Strohfeuer oder ernstzunehmender Herausforderer Merkels?

Die war doch schon bei Schröder im Kabinett. Also hat alles mitgetragen, was der Gasableser von Putin so gemacht hat.
Nun -- erzähl schon. :daumen: :D
 
Das frage ich mich auch. Im Rest Europas sieht es ja auch langsam so aus. Unser System ist zwar marode, aber immer hin bekommen die meisten noch was zum abarbeiten ihrer Schulden.
 
Wer lacht denn nicht über unser marodes und veraltetes Bildungssystem?:schief:

Der durchschnittliche Ami in einem schlechten Bezirk ganz sicher nicht.
Es mag zwar viele Möglichkeiten zur Verbesserung geben, aber hier gibt es wenigstens entfernt sowas wie Chancengleichheit. Im Amiland bist du ohne Geld aufgeschmissen, solange du nicht weiß bist. Diskriminierung gibts auf den Unis nämlich eine ganze Menge.
Klar, die Spitze ist bei den Amis unfassbar gut besetzt mit der Ivy League etc, aber eben auch unfassbar teuer. Ein paar 10.000$ pro Jahr, viel Spaß beim Zurückzahlen sag ich nur. Und selbst "durchschnittliche" Unis kostet dort mehrere 1000$ pro Jahr.
Das einzige wofür ich das amerikanische Schulsystem beneide ist der Sport, der Rest kann mir gestohlen bleiben.
Allgemeinbildung bekommen die dort nämlich keine. Viele stumpfe Fill-In-Übungen, viele Jahreszahlen, alles Zeugs dass man wieder vergisst, aber man kann es eben leicht abprüfen.

In Deutschland mag einem viel als "Sub-Standard" vorkommen, vor allem wenn man an die USA denkt. Aber so Dinge wie öffentliches Verkehrsnetz, Umweltschutz, sauberes Trinkwasser, Stromnetz, Internet und TV würde ich nicht gerne tauschen. Das Bildungssystem gehört da auch dazu.
 
Freundinnen von mir waren in den USA auf der Schule für ein Jahr und was die erzählt haben wie einfach alles ist und sie direkt die besten waren.

Ja die USA haben in vielen Gebieten spitze Berge und weite tiefe Täler. Als jemand aus der unteren Mittelschicht will ich nicht tauschen.

Die Frage ist doch, welcher große Staat hat denn ein besseres Schulsystem als wir?
 
Der durchschnittliche Ami in einem schlechten Bezirk ganz sicher nicht.
Es mag zwar viele Möglichkeiten zur Verbesserung geben, aber hier gibt es wenigstens entfernt sowas wie Chancengleichheit. Im Amiland bist du ohne Geld aufgeschmissen, solange du nicht weiß bist. Diskriminierung gibts auf den Unis nämlich eine ganze Menge.
Klar, die Spitze ist bei den Amis unfassbar gut besetzt mit der Ivy League etc, aber eben auch unfassbar teuer. Ein paar 10.000$ pro Jahr, viel Spaß beim Zurückzahlen sag ich nur. Und selbst "durchschnittliche" Unis kostet dort mehrere 1000$ pro Jahr.
Das einzige wofür ich das amerikanische Schulsystem beneide ist der Sport, der Rest kann mir gestohlen bleiben.
Allgemeinbildung bekommen die dort nämlich keine. Viele stumpfe Fill-In-Übungen, viele Jahreszahlen, alles Zeugs dass man wieder vergisst, aber man kann es eben leicht abprüfen.
Die Amis haben mit die besten Unis, da können selbst die besten deutschen Universitäten nicht ansatzweise mithalten.
Natürlich musst du da blechen, sowas zahlt sich nicht von alleine.;)
In Deutschland mag einem viel als "Sub-Standard" vorkommen, vor allem wenn man an die USA denkt. Aber so Dinge wie öffentliches Verkehrsnetz, Umweltschutz, sauberes Trinkwasser, Stromnetz, Internet und TV würde ich nicht gerne tauschen. Das Bildungssystem gehört da auch dazu.
Wie kommst du jetzt auf die Infrastruktur? War doch überhaupt nicht angesprochen.:schief:
Die Frage ist doch, welcher große Staat hat denn ein besseres Schulsystem als wir?
War diese Frage rhetorisch gemeint?
Wenn nein, dann: Finnland, Schweden, Kanada, Schweiz, Australien, Neuseeland und noch ein paar mehr.
Kannst dir eins raussuchen. ;)
 
Schulz ist SPD. Und solange die SPD in der Regierung steckt und das gleiche macht, was Merkel macht, sind sie unglaubwürdig, wenn Schulz sagt, dass er was anderes machen will.
Dann muss die SPD jetzt die Koalition beenden und erklären, dass sie im Herbst entweder den Kanzler stellen oder in die Opposition gehen wird.

Das lohnt doch jetzt auch nicht mehr in ein Paar Wochen gehen die eh alle in die Sommerpause und dann in den Hauptwahlkampf.
 
Das lohnt doch jetzt auch nicht mehr in ein Paar Wochen gehen die eh alle in die Sommerpause und dann in den Hauptwahlkampf.

Ich würde das sofort machen.
Ich finde das sowieso immer lustig, wie SPD Leute was fordern oder versprechen und wenn man sie fragt, wieso sie das nicht schon längst machen -- denn sie sind ja in der Regierung -- heißt es nur, dass sie nicht die Mehrheit dafür haben.
Die Mehrheit haben sie im Herbst aber auch nicht, wenn sie so weiter machen.
Ergo Zopf abtrennen und dann knallharte Oppositionspolitik betreiben. Merkel kann ja mit einer Minderheit weiter regieren.
Das Problem ist, dass die SPD dafür einfach zu feige ist.
 
War diese Frage rhetorisch gemeint?
Wenn nein, dann: Finnland, Schweden, Kanada, Schweiz, Australien, Neuseeland und noch ein paar mehr.
Kannst dir eins raussuchen. ;)
Ich hab geschrieben große Staaten (im Sinne der Menge der Einwohner) und keiner der von dir genannten Staaten hat auch nur 50% der deutschen Bevölkerung.
Also nächster Versuch.
 
Ich hab geschrieben große Staaten (im Sinne der Menge der Einwohner) und keiner der von dir genannten Staaten hat auch nur 50% der deutschen Bevölkerung.
Also nächster Versuch.
Man kann "großter Staat" verschieden definieren. Und je nach dieser Definition sind Australien und Kanada schonmal garantiert keine kleine Staaten.
Bin ich dein Sekretär, oder was?:schief:
 
Für mich gehören Bildung und Forschung zusammen, die Reformen des deutschen Schulsystems gingen ja auch immer mit den Reformen der Unis einher. Was Deutschland mit seinen bescheidenen Forschungsmitteln leistet ist aller Ehren wert, ist aber ein Witz im Vergleich zu anderen Ländern. Neue Technologien hat Deutschland komplett verschlafen und das einstmals in hohen Ehren gehaltene "Made in Germany" ist größtenteils nur noch Nostalgie.

Auch wenn ich jetzt verdammt nach FDP klinge: In unseren Schulen wird inzwischen der graue Durchschnitt gefördert, weil es politisch korrekt ist, aber langfristig wird das gravierende Folgen für eine starke Wirtschafts- und Exportnation wie die unsere haben müssen. Klar müssen die Schwächeren auch gefördert werden, aber nicht zu Lasten besserer Schüler, denen Chancen genommen werden. Das kann sich Deutschland nicht leisten, wenn es weiterhin ganz oben mitspielen will. Oftmals bleiben da nur noch Privatschulen, welche in weiten gesellschaftlichen Kreisen einen reaktionären Beigeschmack vermitteln. Pisa spricht Bände für das schulpolitische Versagen und dies wird sich im kommenden Jahrzehnt nicht ändern, weil wir unsere Schulklassen mit muslimischen Flüchtlingskindern ohne jegliche Deutschkenntnisse vollstopfen. Es stellt sich hier die Frage wieviele von denen überhaupt bei uns bleiben werden, sollte irgendwann mal Frieden in ihren Heimatländern sein. Angeblich will eine größere Zahl der Syrer später wieder nach Hause - wo ist die Nachhaltigkeit für Deutschland zu erkennen, zumal die Syrer die mit Abstand größte Anzahl von Flüchtlingen stellen? Streng genommen müsste jedes nicht deutschsprachige Kleinkind aus zugewanderten Familien (egal ob Migration oder Asyl) sofort in den Kindergarten um im wahrsten Sinn des Wortes Deutsch "spielend" zu lernen, aber leider fehlen 300.000 Kitaplätze. Hätte man dies von Anfang an für die erste Generation der in Deutschland geborenen Kinder der ehemaligen Gastarbeiter gesetzlich verpflichtend eingeführt, bin ich der festen Überzeugung, dass wir viele Probleme mit Deutsch-Türken oder Türken heute nicht hätten, zumal diese Kinder dann meistens Zuhause auch Deutsch sprechen und auf Deutsch antworten. Wobei mir durchaus klar ist, dass sich viele "Türken" hier etwas aufgebaut und einen Mittelstand geschaffen haben. Je besser die Landessprache beherrscht wird, desto höher sind die Aufstiegsmöglichkeiten.

Täuscht Euch nicht bei den Amerikanern, die haben Eliteschmieden (Schulen und Unis) für praktisch alle relevanten Bereiche bis hin zum Militär und diese stehen inzwischen nicht mehr nur reichen Amikindern zur Verfügung, vor allem hochqualifizierte Asiaten und Inder bekommen problemlos Stipendien und die Asiaten werden die nächste amerikanische Führungselite bilden.

@ Threshold: Wir haben nun Stiftungsunis, welche Geld verdienen müssen und während die Naturwissenschaften viel Geld bekommen, bleiben die kleinen Fächer eher auf der Strecke, vor allem die Geisteswissenschaften. Habe das lange in Göttingen live verfolgen können. Wieviele Profs tingeln für ein paar Jahre durch Deutschland, weil sie nur noch eine auf wenige Jahre befristete Stelle haben? Das erinnert an Familien von hohen Offizieren, allerdings bei einer ganz anderen Bezahlung, Wertschätzung und Unkündbarkeit. Wieviele vom wissenschaftlichen Nachwuchs sind angeschmiert, weil sie nach sechs Jahren keine Festanstellung bekommen haben und die Unis verlassen müssen (abseits von zeitbefristeten Projekten)? Die Kröung ist die hiesige Exzellenzinitiative. Die sind hauptsächlich mit der eigenen Verwaltung und dem Anlegen einer ganz vorzüglichen Bibliothek neuesten Standards beschäftigt. Diese hauptsächlich aus studentischen Mitteln finanzierten Bücher dürfen sich die Studis aber nicht ausleihen, sondern nur — wenn sie artig waren — vor Ort einsehen, denn die Tausende von Bücher werden für die drei bis fünf exzellenten Mitarbeiter der Exzellenzinitiative und sonstige Professoren reserviert. Wie oft habe ich in der Sprechstunde Klagen gehört, dass Profs in ihren Zimmern ebendiese neuesten Bücher unbefristet horten und keinen Zugang gewähren! Dafür kann allerdings ausnahmsweise mal die Politik nichts.

Ich habe fertig. :ugly:
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann nenne ich einfach mal Japan. Die sind aktuell 2. in der Pisa Studie.
Ja Japan war zu erwarten. Ein großer vom Volk her homogener Staat mit großer Disziplin. Aber was anderes fällt mir auch nicht ein.

@two
Ja 40 Millionen sind nicht wenig, aber die Hälfte von Deutschland.
 
Für mich gehören Bildung und Forschung zusammen, die Reformen des deutschen Schulsystems gingen ja auch immer mit den Reformen der Unis einher. Was Deutschland mit seinen bescheidenen Forschungsmitteln leistet ist aller Ehren wert, ist aber ein Witz im Vergleich zu anderen Ländern. Neue Technologien hat Deutschland komplett verschlafen und das einstmals in hohen Ehren gehaltene "Made in Germany" ist größtenteils nur noch Nostalgie.
Jop, die gute alte deutsche Wertarbeit ist größtenteils verschwunden.:(
Sieht man gut an Dieselautos.
Oder Schiffsmotoren.
Oder an gewissen *hust* Sturmgewehren.:fresse:

@ Threshold: Wir haben nun Stiftungsunis, welche Geld verdienen müssen und während die Naturwissenschaften viel Geld bekommen, bleiben die kleinen Fächer eher auf der Strecke, vor allem die Geisteswissenschaften.
Man kann mit Geisteswissenschaften heute noch Geld verdienen?:huh:
 
Man kann mit Geisteswissenschaften heute noch Geld verdienen?:huh:

Nein. Es sollte aber ohnehin nicht der Sinn und Zweck von Universitäten sein Geld zu verdienen, von Sonderforschungen wie z.B. zur Medizin oder Physik (Raumfahrt) etc. abgesehen.
Denn das öffnet dem Lobbyismus eine breite Tür. VW hat bis vor der Krise verhältnismäßig viel Geld für Projekte gegeben, ist aber inzwischen sehr klamm, :ugly: die überlegen sich eben doppelt ob sie etwas finanzieren was ihre Firmeninteressen weiterbringt oder eben nicht. Die Erforschung des Indienfeldzugs Alexanders des Großen gehört da ebensowenig dazu wie die der Naturreligion(en) indigener Völker in Papua-Neuguinea. Es sei denn letztere haben was Interessantes gegen Zivilisationskrankheiten - dann kommt spontan ein Pharmakonzern mit Geld um die Ecke und die Ergebnisse zu Risiken und Nebenwirkungen stehen womöglich bereits vorab fest. :fresse:
 
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Warum wartet Schulz überhaupt die Wahlen ab?
Er hätte doch einfach sich mit Linken und Grünen verständigen können und ein Misstrauensvotum gegen Merkel starten können.
Er wäre Kanzler geworden und das auf der Höhe des Hypes um seine Person.

Was denkt ihr?
Das wäre keineswegs das erste Mal in der Bundesdeutschen Geschichte gewesen.
 
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