Mahoy
Volt-Modder(in)
Mathematik hat in dem Sinne nichts mit Rechnen zu tun.
Dyskalkulie auch nicht unbedingt, obwohl es hauptsächlich eine arithmetische Schwäche ist. Ich bekomme die Grundrechenarten ganz gut hin, brauche allerdings deutlich länger, weil ...
In der höheren Mathematik geht's um Strukturen.
... sich mir selbst einfache Strukturen nur schwer erschließen: Mechanismus pur. Analytik an sich klappt aber logischerweise, sonst wäre ich in meinem Job fehl am Platz.
Ich behaupte sogar, dass jemand mit Dyskalkulie ein brillanter Mathematiker sein kann.
Dem steht sogar nachweislich nichts grundsätzlich entgegen. Außer natürlich, dass man in aller Regel zuerst in der Schule mit Mathematik in Berührung kommt, Rechnen dort zwingend dazugehört und Misserfolge dabei einem das große Ganze verleiden können.
Dementsprechend merkt man dann auch am ehesten in naturwissenschaftlichen Fächern (insbesondere Physik), dass etwas nicht stimmt: Selbst komplexe Theorien leuchten voll ein, aber schon bei simplen Formeln und Berechnungen - obwohl diese an sich den gleichen Sachverhalt ausdrücken bzw. diesem zugrunde liegen - setzt es aus bzw. man braucht deutlich länger.
Vielleicht ist das schwer nachvollziehbar, aber mathematische Strukturen können sehr erhabend sein. Ich bin nicht religiös, aber wenn etwas göttlich sein kann, dann das.
Dem kann ich nicht widersprechen. Für bestimmte Strukturen (bzw. deren Darstellungsweise) quasi blind zu, heißt ja nicht, dass man universelle Muster nicht anderswo erkennt. Für mich ist das in Sprache, Mimik und Gestik.
So, jetzt aber Schluss mit dem Geschwafel.
Genau dafür sind doch die Rumpelkammer und dieser Thread da.