News IT in Russland: China-Prozessoren und ein National-Betriebssystem auf Linux-Basis

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Um die in direkter Folge zum Krieg in der Ukraine gegen das Land verhangenen Sanktionen zu umgehen, möchte Russland zukünftig auf Loongson-Prozessoren aus China setzen sowie Betriebssysteme auf Basis von Linux darauf zum Einsatz bringen. Die Pläne sollen bereits sehr weit fortgeschritten sein, wie eine russische Wirtschaftszeitung nun berichtet.

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Ein eigenes OS auf Linux Basis.
Was ist dann bis auf Gimicks das eigene OS? Der Linux Kernel plus ganz viel GPL Software bietet alles, was ein nicht Klick verwöhnten Herz braucht. Um Copyrights und Quellcode offenlegen kümmert sich Russland seit dem Krieg ohnehin Null.
Im Digital Bereich hat Russland immer nur Quark geliefert, das wird sich so schnell auch nicht ändern.
 
Ein eigenes OS auf Linux Basis.
Was ist dann bis auf Gimicks das eigene OS? Der Linux Kernel plus ganz viel GPL Software bietet alles, was ein nicht Klick verwöhnten Herz braucht.
Vollkommen richtig, da werden einfach die passenden Komponenten zusammengebaut.
Um Copyrights und Quellcode offenlegen kümmert sich Russland seit dem Krieg ohnehin Null.
Gibt es für Letzteres eine Quelle?
Ich könnte mir das für Spezialsoftware gut vorstellen, aber bei normalem Kram leiden die eher darunter, weil das ganze Projekt dann auseinanderdriftet.
Im Digital Bereich hat Russland immer nur Quark geliefert, das wird sich so schnell auch nicht ändern.
Wie konnten sich dann Yandex und VKontakte in den Ex-Sowjetstaaten so gut durchsetzen?
 
Im Digital Bereich hat Russland immer nur Quark geliefert, das wird sich so schnell auch nicht ändern.

Vorab: Ich gönne dem russischen Regime nichts außer Dinge, die sie nicht möchten.

Russland ist dennoch ein ernstzunehmender Gegner, was beispielsweise IT-Sicherheit angeht. Ich kenne mich in der Materie selbst 0 aus, frage mich aber, wie die das inländisch schaffen. Ich glaube nicht, dass die die Hackerleute aus dem Ausland holen, wenn deren Spuren grundsätzlich russischer Natur sind, so weit ich mich erinnere. Die Korrespondenzen, selbst auf "Englisch", weisen... hier ein Neologismus: "Russizismen" auf. Ich kann ein wenig Russisch verstehen und musste das mal lernen und das macht keinen Spaß. Ich glaube nicht, dass meist eingebildete Hacker aus dem Ausland sich die Mühe machen, Russisch zu lernen.

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Als ob Chinas Copy-Shop-Ware nicht auf X86 oder ARM basiert :ugly: Wären das nicht solche widerliche Regimes und wenn China sowieso nicht alles einfach klauen würde, wäre ich froh über Konkurrenz. Russland könnte eines der schönsten Länder der Welt sein, mit funktionierender Infrastruktur und sämtliche Bodenschätze für eigene Industrie selbst schöpfend, aber irgendwie kriegen die das aus völlig unkennbaren Gründen nicht hin... :-o
 
Russland ist dennoch ein ernstzunehmender Gegner, was beispielsweise IT-Sicherheit angeht.
Was IT-Sicherheit angeht wird man von Adressen aus allen Ländern angegriffen. Sehe ich bei meinem Homeserver.
Ob und welcher Staat dahintersteckt, lässt sich nicht zweifelsfrei klären.
Ich kenne mich in der Materie selbst 0 aus, frage mich aber, wie die das inländisch schaffen. Ich glaube nicht, dass die die Hackerleute aus dem Ausland holen, wenn deren Spuren grundsätzlich russischer Natur sind, so weit ich mich erinnere.
Sind diese Spuren denn auf Personen zurückzuführen?
SSH und RDP kennst du?
Gehackte Computer auch?
Darüber lassen sich wunderbar die Identitäten der Angreifer verschleiern.
Die Korrespondenzen, selbst auf "Englisch", weisen... hier ein Neologismus: "Russizismen" auf. Ich kann ein wenig Russisch verstehen und musste das mal lernen und das macht keinen Spaß. Ich glaube nicht, dass meist eingebildete Hacker aus dem Ausland sich die Mühe machen, Russisch zu lernen.
Ich hatte das 2 Jahre in der Schule, ist eine recht logische Sprache, die man aber halt lernen muss. Wer Programmiersprachen lernen kann, schafft auch irgendwie Russisch.
 
Vollkommen richtig, da werden einfach die passenden Komponenten zusammengebaut.

Gibt es für Letzteres eine Quelle?
Ich könnte mir das für Spezialsoftware gut vorstellen, aber bei normalem Kram leiden die eher darunter, weil das ganze Projekt dann auseinanderdriftet.

Wie konnten sich dann Yandex und VKontakte in den Ex-Sowjetstaaten so gut durchsetzen?
Weil Russland vor 12 Jahren das einheitliche Register eingeführt hat.
Ergebnis ist die Zensur westlicher Medien, insbesondere Social Media Plattformen.
 
Das Verwenden von Linux ist logisch, weil das schon vorhanden und sofort einsetzbar und einsehbar ist. Würde jeder Staat machen, der möglichst unabhängig sein möchte. Für ganz kritische Infrastruktur sogar OpenBSD einsetzen. Umso besorgter sollte man um die "westliche" Infrastruktur sein. Hier wird zu viel versichert und zu wenig intelligent verhindert. Das macht uns am Ende ineffizient.
Die Versicherungskultur allgemein, der überbordende Beamtenstaat und die teils unangemessenen Sozialleistungen drohen besonders Deutschland irgendwann auf den Kopf zu fallen. Da muss im nächsten Jahrzehnt sehr viel umgebaut werden, um wieder wettbewerbsfähig zu werden, und das heißt, man muss die erste Deadline auf die nächsten 3 Jahre setzen, weil die sowieso nicht eingehalten wird. Unser Anspruch darf nie sein, gleich effizient zu wirtschaften. Um unsere Sicherheit zu garantieren, müssen wir immer mehrfach besser sein. Weil Zerstören leicher als Aufbauen ist.

Die Chips aus China können natürlich genauso manipuliert sein, wie x86 und ARM. Das Problem für Russland: Sie können nichts fertigen, was denen ansatzweise das Wasser reichen kann. Dass sie etwas von China abnehmen, machen sie nur, weil sie es müssen :)
Die Handelspartnerschaften beziehen sich nur auf bilaterale Abhängigkeiten. Wenn sie es könnten/bzw. wenn sie dächten, sie könnten es, wären sie eventuell längst China eingefallen. Aber das weiß China denke ich auch selbst :)
 
Der Linux Kernel plus ganz viel GPL Software bietet alles, was ein nicht Klick verwöhnten Herz braucht.
Hmm, wieso liegt dann nach 30 Jahren glorreicher Linux-Körnelitis immer noch dessen Verbreitungsgrad bei gerade mal 1.x%?
Offenbar gibt es doch nicht so viele solche "nicht Klick verwöhnten" Herzen auf dieser Welt und es gehört vielleicht doch ein bißchen mehr dazu, ein von den Menschen akzeptiertes weil gern genutztes Betriebsystem auf den Markt zu bringen. Linux ist das offensichtlich in aktuellen Zustand mit dem 1001 Derivate-Zoo nicht. ^^
 
Hmm, wieso liegt dann nach 30 Jahren glorreicher Linux-Körnelitis immer noch dessen Verbreitungsgrad bei gerade mal 1.x%?
Weil 95% der PC-Nutzer das vorinstallierte OS nehmen. PCs mit Linux drauf gibt es aber weder beim Aldi noch Mediamarkt. MS hat an die Verkäufer superbillige Lizenzen verkauft, wenn das OS vorinstalliert ist.
Dazu kommt die Kompatibilität mit Software.
Ergo: Der ONU nutzt Windows
In Ländern, in denen Windows so nicht mehr verfügbar ist (Cracks gibt es ja) oder MS z.B. in Zukunft anhand von Geolocation Rechner lahmlegt (keine Ahnung, was die noch machen oder zu gezwungen werden), könnte sich das ändern.
 
Im Digital Bereich hat Russland immer nur Quark geliefert, das wird sich so schnell auch nicht ändern.
Ist das so? Ich habe Russland und IT immer in Verbindung mit recht fortschrittlichem Hacking in Verbindung gebracht und befürchte sogar, dass Russland in diesem Feld relativ weit vorne dabei ist und sich nur von wenigen die Butter vom Brot nehmen lässt. Daher denke ich schon, dass Software aus Russland durchaus was werden kann, insbesondere wenn es "verstaatlicht" ist und daher einen sehr großen Entwicklungskreis geben kann.

Hardware sieht es natürlich anders aus, da es in Russland ja schon fast traditionell erscheint, die Technik anderer einfach zu klauen und dann mehr oder minder schlecht in eigene Produkte zu pressen, hat man in dem Bereich wahrscheinlich einfach 20-30 Jahre Entwicklungsrückstand. Daher dann eben das Chinaprodukt, die auch sicherlich noch 5 Jahre Rückstand haben, aber eben deutlich näher dran sind, als Russland.

In Kombination wird das nicht an die wirklich ausgereiften Systeme der Westländer heranreichen, aber wahrscheinlich gut genug sein um die eigene Welt am Laufen zu halten.
 
Ein eigenes OS auf Linux Basis.
Was ist dann bis auf Gimicks das eigene OS? Der Linux Kernel plus ganz viel GPL Software bietet alles, was ein nicht Klick verwöhnten Herz braucht. Um Copyrights und Quellcode offenlegen kümmert sich Russland seit dem Krieg ohnehin Null.
Im Digital Bereich hat Russland immer nur Quark geliefert, das wird sich so schnell auch nicht ändern.

Und was für "Gimicks" im OS, welches aus der Hand einer staatlichen Diktatur stammt, wohl zu finden sein werden, kann sich jeder selbst ausmalen...die Tür macht auf die Tor macht weit... :devil:
 
Die interessieren sich für Privatleute?:wow:
Ja, denn deren Rechner sind oft nicht geschützt und lassen sich daher prima als Botnetz nutzen. Gerade wenn man die Identität von Angriffen verschleiern will, ist das eine prima Option.
Das sind simple Portscans um zu prüfen ob irgendwelche bekannten Sicherheitslücken offen sind. Das läuft vollautomatisiert.
Es gibt genügend ungesicherte Systeme im Internet, sei es Unwissenheit oder Faulheit. All die sind interessant, weil vor allem da, wo sich keiner kümmert, sehr schnell was gehackt werden kann und lange unbemerkt missbraucht werden kann.
 
Hmm, wieso liegt dann nach 30 Jahren glorreicher Linux-Körnelitis immer noch dessen Verbreitungsgrad bei gerade mal 1.x%?
Komisch, Statcounter kommt auf ca. 3% auf dem Desktop, weltweit: https://gs.statcounter.com/os-market-share/desktop/worldwide
Und wenn Du Server, IoT-Geräte und Android mit rein nimmst, kommst Du wahrscheinlich sehr viel weiter in die Richtung von 100%.

Weil 95% der PC-Nutzer das vorinstallierte OS nehmen. PCs mit Linux drauf gibt es aber weder beim Aldi noch Mediamarkt.
Das ist der Hauptgrund und die 95% sind ganz gut geschätzt, denke ich. Die anderen Gründe kann man aktuell ignorieren. Der Hauptgrund ist ganz sicher, dass die Mehrheit keinen USB-Stick in die Hand nimmt, um ein anderes Betriebssystem zu installieren, sondern den Notruf wählt, und fast einen Herzinfarkt bekommt, wenn versehentlich der Bildschirm verstellt wurde. (OK, etwas übertrieben ist das vielleicht, aber so ähnlich.)
Im Callcenter: "Können Sie Kartoffeln schälen?" - "Ja.", "Sind Sie unter 35?" - "Ja.", "Gut, dann sind Sie bei uns eingestellt und erklären Omas wie man Emails schreibt." :lol:

Sicherlich kann man 10% der Leute dazu bringen, Linux über ihren Rechner zu bügeln, wenn man es wirklich ganz einfach macht, und noch bewirbt (da ist wieder die Frage, wo das Geld für Werbung herkommen soll, wenn das System gratis ist), aber bei den meisten scheitert das extrem anspruchsvolle Unterfangen, von einem USB-Stick zu booten, schon an den eigenen technischen Fähigkeiten, die beim Betätigen der Toilettenspülung an ein hartes Limit stoßen.
 
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