Nein, das sind 2 Balken in einem.
Der durchgehende Balken steht für den 5950X, die "Spitze" für den X3D.
Der damit gaaanz sicher nicht kaschiert werden sollte.
Da war nur, äh, kein Platz mehr.
Möglich, dass der 5800X3D erst kurz vor Schluss ergänzt wurde; vermutlich sind Folien vom Marketing-Team für ein Marketing-Event aber einfach Marketing-Folien. In denen räumt man der Konkurrenz nicht 50 Prozent des Platzes ein, AMD hat typischerweise auch maximal ein Intel-Vergleichsobjekt, und der Hauptbezugspunkt dieser Präsentation ist der 5950X alias "das was AMD selbst als Topmodell bezeichnet".
Ich wundere mich eher darüber, dass der 5800X3D überhaupt auftaucht. Ist ja nicht so, als wäre Intel in irgend einer Weise dazu verpflichtet.
Kommt auf die Plattformen und vor allem Mainboardausstattung an aber ja, im Idle und im kleinen Teillastbereich hat AMD Nachteile wegen ihres Chipletdesigns bzw. dem I/O-Die ohne P-States (die eigentlichen Kerne von Ryzen kommen auf wne Handvoll Milliwatt (!) runter, nur der I/O Die frisst immer Strom). Dass der X570-Chipsatz praktisch auch nur ein I/O-Die ist macht die Sache nicht besser - dann saugt das Brett auch dauerhaft gleich 10W mehr.
Rein vom Prinzip her wäre es technisch wenn man da den Fokus drauf legt machbar, unter 10W netto zu kommen mit CPU, Board, RAM, SSDs. Selbst große CPU-Dies im DeepSleep können auf ein, zwei Watt runter, RAM der nichts tut auf 1W pro Riegel und SSDs im Schlafmodus werden teilweise mit wenigen Milliwatt gelistet. Der Hauptfresser (wenn man von Lüftern und fettem RGB absieht
) ist hier da Board mit Chipsatz und drölfzig Controllern - und in dem lastpunkt am Ende auch ein hier völlig ineffizientes Netzteil. Das 800W-NT das man für die neue Grafikkarte gekauft hat mag es natürlich gar nicht wenns 10W liefern soll und fällt effizienztechnisch da ins bodenlose.
RAM kann man als Hardware-Herteller nur schlecht regulieren, da der Prozessor den Inhalt von Speicherzellen nicht versteht. Das heißt wenn Windows sich irgendwo merkt "Speicheradresse X ist wieder frei, weil das Programm geschlossen wurde", dann weiß der Speicher-Controller das schlichtweg nicht und aktualisiert diese Speicherzelle weiterhin regelmäßig, damit ja keine Daten verloren gehen. Aber beim Rest könnte man sich durchaus mehr Mühe geben:
Zu meinen Anfangstagen als Mainboard-Fachredakteur, lag der Leerlauf-Systemverbrauch des besten LGA1150-Boards bei 36,4 W, Nummer 2 hatte 39,2 W. Bei Sockel 1151 folgten 33,2 W und 36,4 W. Heute liegen Alder-Lake-Platinen bei 47,4 und 47,7 W bei den besten Platinen, 500er AM4 bei 53,4 und 56,9 W, X570 sogar 58,9 W. Gut, die Werte sind nicht 1:1 vergleichbar, weil sich auch Kühlung und vor allem Grafikkarte geändert haben – aber die Aufgabe ist in allen Fällen identisch: "Stelle den Windows-Desktop dar."
Und es handelt sich wohlgemerkt um die jeweiligen Spitzenreiter. Worst-of-AM4? 80,6 W und 75,4 W (Gratulation, Gigabyte X570 Xtreme und Asrock X570 Taichi). -Z790? 61,5 W (MSI Z690 Unify) vor 58,8 W (Asus Z690 Hero). Ich glaube einige MacBooks verbrauchen unter Volllast weniger und da ist sogar noch die Bildausgabe mit bei.
Aber wirklich traurig wird es erst im Soft-Off. War mal 0,4/0,5 W respektive 0,3/0,4 W. Ist heute bestenfalls 1,3 W (LGA1700, zweimal gleich) respektive 0,8/0,9 W (B550) und 1,9 W/2,0 W (X570). Kann aber auf bis zu 4,5 W (X570 Xtreme again) und 3,0 W (Asus X570 Dark Hero) respektive 5,1 W (Asrock Z690 Extreme) und 5,8 W hochgehen (Asus Z690 Hero). Wortwörtlich für ('s) gar nichts (tun). Dabei sind 0,1 W durchaus machbar, wie wir im Stromspar-Special gezeigt haben.
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